Winterthur, Untertor 21-25: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Untertorquartier, der westlichen Stadterweiterung Winterthurs wurde 1984 im Rahmen von Untersuchungen der Kantonsarchäologie im Hinterhofbereich Untertor 21-25 ein spätmittelalterlicher Töpferofen ausgegraben (Lehmann 1992). Die Keramikfunde, darunter Fehlbrände, datieren die Töpferwerkstatt an den Anfang des 15. Jahrhunderts.
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Im Untertorquartier, der westlichen Stadterweiterung [[Winterthur]]s wurde 1984 im Rahmen von Untersuchungen der Kantonsarchäologie im Hinterhofbereich Untertor 21-25 ein spätmittelalterlicher Töpferofen ausgegraben (Lehmann 1992). Die Keramikfunde, darunter Fehlbrände, datieren die Töpferwerkstatt an den Anfang des 15. Jahrhunderts.
   
 
Der ca 2,5 auf 2 m messende liegende, ovale Ofen war mit einem Gewölbe aus Karniesrandtöpfen der [[jüngere Drehscheibenware|jüngeren grauen Drehscheibenware]] konstruiert. Vor dem Feuerungskanal war eine Arbeitsgrube eingetieft.
 
Der ca 2,5 auf 2 m messende liegende, ovale Ofen war mit einem Gewölbe aus Karniesrandtöpfen der [[jüngere Drehscheibenware|jüngeren grauen Drehscheibenware]] konstruiert. Vor dem Feuerungskanal war eine Arbeitsgrube eingetieft.

Aktuelle Version vom 25. Mai 2023, 20:35 Uhr

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Im Untertorquartier, der westlichen Stadterweiterung Winterthurs wurde 1984 im Rahmen von Untersuchungen der Kantonsarchäologie im Hinterhofbereich Untertor 21-25 ein spätmittelalterlicher Töpferofen ausgegraben (Lehmann 1992). Die Keramikfunde, darunter Fehlbrände, datieren die Töpferwerkstatt an den Anfang des 15. Jahrhunderts.

Der ca 2,5 auf 2 m messende liegende, ovale Ofen war mit einem Gewölbe aus Karniesrandtöpfen der jüngeren grauen Drehscheibenware konstruiert. Vor dem Feuerungskanal war eine Arbeitsgrube eingetieft.

Aus dem Bereich des Töpferofens, insbesondere aus der Arbeitsgrube stammt ein breites Typenspektrum, was als kleinstädtische Produktionsstruktur interpretiert wurde, die ein möglichst breitgefächertes Warenangebot gewährleisten sollte (Lehmann 1992). Nachgewiesen sind z.B. Dreibeingefäße, Bügelkannen, Flaschen, Schüsseln, Talglampen und Deckel sowie Ofenkacheln. Der Anteil glasierter Ware tritt gegenüber der jüngeren Drehscheibenware zurück.

Der Töpfereibefund ist ein wichtiger Bezugspunkt für jüngere Keramikarbeiten nicht nur zu Winterthur selbst (Matter 2000; Matter/Tiziani 2009), sondern beispielsweise auch zum Kanton Schaffhausen, wo Homberger/Zubler 2010 den Fundkomplex in eine Seriation einbezogen haben.

Literaturhinweise

  • Homberger/ Zubler 2010: V. Homberger/K. Zubler (Hrsg.), Mittelalterliche und neuzeitliche Keramik der Region Schaffhausen. Typologie Seriation und Materialvorlage. Beiträge zur Schaffhauser Archäologie 3 (Schaffhausen 2010). - ISBN 9783952186879 - https://issuu.com/ksd2/docs/shb3_leseprobe
  • Lehmann 1992: P. Lehmann, Zwei Töpferöfen in der Winterthurer Altstadt. Archäologisch-historische Auswertung der Grabung Untertor 21-25/ Eine Hafnerwerkstatt des 19. Jahrhunderts. Die archäologische Untersuchung der Liegenschaft Oberer Graben 28. Berichte der Zürcher Denkmalpflege, Monographien 12 (Zürich, Egg 1992). - ISBN 3905647508
  • Matter 2000: A Matter, Keramikentwicklung in Winterthur vom 12. Jh. bis um 1400. Sechs Kellerverfüllungen aus der Altstadt. Archäologie im Kanton Zürich 1997-1998 (2000), 183-245.
  • Matter/Tiziani 2009: Annamaria Matter/Andrea Tiziani, Siedlungsentwicklung an der Marktgasse in Winterthur vom Hochmittelalter bis zur Neuzeit. Zürcher Archäologie 27 (Zürich/Egg 2009). - ISBN 3905681471