Bad Rappenau, Bandhaus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (R. Schreg verschob die Seite Bad Rappenau, Brandhaus nach Bad Rappenau, Bandhaus, ohne dabei eine Weiterleitung anzulegen: richtige Ortsbezeichnung)
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 23:16 Uhr

Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Bad Rappenau, Lkr. Heilbronn

Bandhaus

Töpferei des 12. Jh.

Lage

Das nach dem 30jährigen Krieg errichtete Bandhaus lag neben der Pfarrkirche von Rappenau und wurde 1970 abgerissen.

Forschungsgeschichte

1934 wurde bei der Neuanlage der Burgeck-Straße südlich des "Bandhauses" ein Töpferofen angeschnitten und durch Ernst Wahle ausgegraben.

Unter 75 cm Deckschichten zeichnete sich der erhalten gebliebene untere Teil des Ofens, bestehend aus dem ca. 1,20 m breiten Schürloch und der Brennkammer ab.

Drei Monate nach der Ausgrabung stellte F. Linder in etwa 9 m Entfernung die Spuren eines weiteren Töpferofens fest. Nach den Beobachtungen von Linder handelt es sich um einen Befund, der dem ersten Ofen ähnelte. Auch das Fundmaterial erwies sich als entsprachend.

Die Grabung wurde erst durch U. Lobbedey 1968 publiziert.

Ofenbefund

Genauer zeichnerisch dokumentiert ist nur Ofen 1. Die Füllung des Schürloches bestand aus dunklem Lehm, der in der Tiefe durch Holzkohlebeimengung völlig schwarz war. Am Boden lagen Scherben, darunter ein fast vollständiger Topf. Der Befund war durch eine ca. 25 cm hohe Untertunnelung mit dem Brennraum verbunden, dessen Boden steil ansteigend war. Der Brennraum war überwiegend mit Gefäßscherben gefüllt.

Da das vermeintliche Schürloch nur wenig angeziegelt war und unklar bleibt, wie der Brennraum befüllt war, wurde diese Deutung in Frage gestellt.

Die Deutung des Ofenbefundes ist im Einzelnen unklar (Lobbedey 1968, S. 170).

Bad Rappenau, Bandhaus, Töpferofen,12. Jahrhundert (nach Lobbedey 1968).

Keramikfunde

Lobbedey bezeichnete die Keramikfunde als "Gewülstete Ware: Schnellaufend nachgedrehte Ware, feinsandiger Text"und beschrieb die Scherben als "mäßig hart bis hart, mit meist feinem Sand gemagert, mit sandig - poröser Struktur im Bruch und fein gekörnter Oberfläche, die stellenweise speckigen Glanz hat". "Der untere Teil der Wandung ist bei einigen Stücken geglättet. Der Scherben hat eine warme rotbraune Farbe, teils ist er etwas blasser, ockerfarben. Die Gefäße sind mit der Hand gewülstet und nachgedreht." Die meisten Böden tragen ein Bodenzeichen.

Verbleib der Funde

  • Badisches Landesmuseum, Karlsruhe

Literatur zur Fundstelle

  • Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968). bes. S. 160f. - https://doi.org/10.1515/9783110835083

Links