Niederbipp (Kt. Bern): Unterschied zwischen den Versionen
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Das Gefäß ist unregelmäßig gearbeitet und ist der [[nachgedrehte Keramik|nachgedrehten Keramik]] zuzuweisen. Gleichwohl hat es Werner Stöckli der [[Graue geriefte Drehscheibenware (Basel, HMa))|grauen gerieften Drehscheibenware]] zugewiesen. |
Das Gefäß ist unregelmäßig gearbeitet und ist der [[nachgedrehte Keramik|nachgedrehten Keramik]] zuzuweisen. Gleichwohl hat es Werner Stöckli der [[Graue geriefte Drehscheibenware (Basel, HMa))|grauen gerieften Drehscheibenware]] zugewiesen. |
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Die Oberfläche ist geglättet, vereinzelt sind horizontale Rillen erkennbar. Auf der Schulter befinden sich umlaufende Rillen. "Innen ist der Topf durch Fingereindrücke stark verbeult" (Stöckli 1979, S. 31). |
Die Oberfläche ist geglättet, vereinzelt sind horizontale Rillen erkennbar. Auf der Schulter befinden sich umlaufende Rillen. "Innen ist der Topf durch Fingereindrücke stark verbeult" (Stöckli 1979, S. 31). |
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Das Gefäß ist fein mit Sand gemagert. |
Das Gefäß ist fein mit Sand gemagert. |
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 01:57 Uhr
Niederbipp (Kt. Bern)
1897 wurde 1 km westlich der Kirche von Niederbipp ein Münzschatzgefäß gefunden. Die enthaltene Münzserie bestehend aus Münzen aus Basel, Solothurn und Lausanne läßt sich nicht mehr im Detail rekonstruieren. Aufgrund der bekannten Zusammensetzung wurde auf ein Spargefäß geschlossen, das ab 1180 genutzt wurde und nach 1210 deponiert wurde.
Das Gefäß ist unregelmäßig gearbeitet und ist der nachgedrehten Keramik zuzuweisen. Gleichwohl hat es Werner Stöckli der grauen gerieften Drehscheibenware zugewiesen.
Die Oberfläche ist geglättet, vereinzelt sind horizontale Rillen erkennbar. Auf der Schulter befinden sich umlaufende Rillen. "Innen ist der Topf durch Fingereindrücke stark verbeult" (Stöckli 1979, S. 31). Der Brand ist unregelmäßig. Das Gefäß ist teils dunkelgrau, teils rötlich. Das Gefäß ist fein mit Sand gemagert.
Der Rand ist ungleichmäßig ausgearbeitet und stellt sich je nach Lage des Profils als "einfacher Lippenrand" oder als "scharfgratiger, umgelegter Leistenrand" dar.
Nach der neuen Zeichnung bei Stöckli besitzt das Gefäß einen Linsenboden.
Literaturhinweise
- Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968). - https://doi.org/10.1515/9783110835083 Taf. 23,42
- Stöckli 1979: W. E. Stöckli, Keramik in der Kirche des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stifts in Kleinlützel. Archäologie des Kantons Solothurn 1, 1979, 14–48