Herstellungstechnik: Unterschied zwischen den Versionen

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Herstellungstechnik bezeichnet die handwerkliche Vorgehensweise bzw. die eingesetzte Technik und technischen Einrichtungen, wohingegen mit dem Begriff des [[Herstellungsprozess]]es die Produktion darüber hinaus auch in ihrer sozialen Organisation betrachtet. Das Konzept der [[Chaîne opératoire]] bechreibt diesen Prozess nicht nur im Sinne der technischen Arbeitsschritte, sondern auch in seiner sozialen Einbindung.
Als grobes Schema des Herstellungs- und Nutzungszyklus ergibt sich folgender Ablauf im Sinne einer chaîne opératoire:
 
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Kesselstein/lnhaltsablagerungen
 
 
[[Gebrauchsspuren]]
 
 
 
 
'''Deponierung'''
 
 
Grabbeigabe
 
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[[Kategorie:Handwerkstechnik]]
 
[[Kategorie:Handwerkstechnik]]

Aktuelle Version vom 25. Juni 2023, 14:09 Uhr

Herstellungstechnik bezeichnet die handwerkliche Vorgehensweise bzw. die eingesetzte Technik und technischen Einrichtungen, wohingegen mit dem Begriff des Herstellungsprozesses die Produktion darüber hinaus auch in ihrer sozialen Organisation betrachtet. Das Konzept der Chaîne opératoire bechreibt diesen Prozess nicht nur im Sinne der technischen Arbeitsschritte, sondern auch in seiner sozialen Einbindung.


Als grobes Schema des Herstellungsschritte ergibt sich folgender Ablauf:


Rohmaterial/ Tongewinnung

Auswahl des Tones/Abbau, Transport

Tonaufbereitung

Reinigung

Trocknen und Auslesen Durchhäckseln

Schlämmen/ Einsumpfen

Zusetzen der Magerung

ggf. Graphitbeimengung

längeres Lagern (Mauken)/Auswitterung

Anfeuchten/Kneten

Formaufbau

AufwulstenAusformen auf der Töpferscheibe

Ablösen vom Untergrund:

Abschneiden

Vortrocknen

z.B. Schmauchung

Verzierung

plastische Verzierungen

Trocknen

Abdrehen

Überzüge/Engoben(Bemalung)

Brennen

Wahl des Brennmaterials - Beschicken des Ofens bzw. Brennmeilers - Aufheizen - Kontrolle der Temperatur - Länge des Brennens - Abbruch des Brennvorganges

Abkühlen

Verzierung

Bemalung/Ritzung

evtl. zweiter Brand

Gebrauch

Diese Arbeitsschritte sind nur teilweise an klaren Herstellungsspuren abzulesen. Ihre zuverlässige Deutung setzt handwerkliche Töpfererfahrungen oder systematische experimentelle Archäologie voraus.