Terra Sigillata: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Terra Sigillata ist das klassische römische Tafelgeschirr. Kennzeichnend ist ein Überzug mit einer roten [[Engobe]] und die Herstellung in einem [[Model]]. Aufgrund ihrer häufigen Stempelverzierung und ihrer Töpferstempel erlaubt sie relativ genaue Datierungen.
   
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Die Bezeichnung Terra Sigilata ist modern. In der Neuzeit-Archäologie findet er auch Anwendung auf Waren der Renaissance vorwiegend aus Portugal.
Die Terra Sigillata ist das klassische römische Tafelgeschirr. Kennzeichnend ist ein Überzug mit einer roten [[Engobe]] und die Herstellung in einem [[Model]].
 
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==Forschungsgeschichte==
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Die Literatur zur Terra Sigillata ist fast unüberschaubar. Ein modernes Handbuch fehlt, lediglich für Teilbereiche liegen zusammenfassende Arbeiten vor, so für die italische Sigillata (Conspectus 1990).
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Als knappe Überblicksdarstellung, die einen Einstieg in die komplexe Materie bietet, ist das einschlägige Kapitel in der von Th. Fischer herausgegebenen Einführung in die provinzialrömische Literatur zu nennen (P. Eschbaumer, in: Fischer2001, 167ff.).
   
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Allerdings gibt es eine Reihe älterer Darstellungen oder Ausstellungskataloge (Garbsch 1982; Oswald 1931; Oswald 1936/7; Oswald/Pryce 1920).
[[Datei:Arretinische Terra Sigillata (Drag. 11, Werkstatt des Perennius) aus Novaesium, Clemens-Sels-Museum, Neuss.jpg|center|mini|Datei:Arretinische Terra Sigillata (Drag. 11, Werkstatt des Perennius) aus Novaesium, Clemens-Sels-Museum, Neuss. (Hartmann Linge [CC0 1.0] via WikimediaCommons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:201005151401_NE_CSM_Aretinische_TS.jpg)]]
 
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Die Terminologie geht in ihrem Kern auf die Arbeit von H. Dragendorff 1895/96 zurück, ergänzt durch eine Reihe von neuen Formen, die bei der Bearbeitung einzelner Fundkomplexe ausgesondert wurden. Die Formen werden in der Regel nach den Bearbeitern oder dem entsprechenden Fundort mit einem Sigel versehen. Die einzelnen Bildstempel der Reliefsigillata sind bisher nicht typisiert, sondern werden derzeit noch ebenso nach typischen Vergleichsfunden in einer Reihe größerer Bearbeitungen zitiert.
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Hingewiesen sei schließlich auf die folgenden Personen, denen zahlreiche einschlägige Arbeiten zu verdanken sind: Chenet (Chen.), J. Dechelette (Dech.), Goudineau (Goud.), R. Knorr, S . Loeschke (Loeschke), W. Ludowici (Lud.), L. Ohlenroth, A. Oxe, B. Pferdehirt, E. Ritterling und H.-G. Simon.
   
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==Charakteristika==
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Kennzeichnend ist der feine rote bis rotbraune Überzug über einem orangen Kern, der keine oder nur eine sehr feine Magerung erkennen läßt.
   
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Man unterscheidet zwischen glatter Sigillata (Töpferstempel auf dem Innenboden, gelegentlich Schlick- oder spätantike Rollstempelverzierung) und den in der Formschüssel hergestellten reliefierten Bilderschüsseln (zum Produktionsvorgang zusammenfassend: Garbsch 1982, 7ff.).
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Wichtig ist die Tem Sigilata (moderner Begriffi), die aufgrund ihrer Stempelverzierung und ihrer
 
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Töpferstempel relativ genaue Datierungen erlaubt. Kennzeichnend ist der feine rote bis rotbraune Überzug
 
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==Gefäßformen==
über einem Orangen Kern, der keine oder nur eine sehr feine Magerung erkennen läßt. Vorwiegend diente
 
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===Formen römischer Terra-Sigillata Gefäße (nach Dragendorff 1896) ===
die Terra Sigillata als Tafelgeschirr. Man unterscheidet zwischen glatter Sigillata (Töpferstempel auf dem
 
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Innenboden, gelegentlich Schlick- oder spätantike Rollstempelverzierung) und den in der Formschüssel
 
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Datei:Terra Sigillata Drag 1.jpg
hergestellten reliefierten Bilderschüsseln (zum Produktionsvorgang zusammenfassend: Garbsch 1982, 7ff.).
 
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Datei:Terra Sigillata Drag 2.jpg
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Datei:Terra Sigillata Drag 3.jpg
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[[Datei:Arretinische Terra Sigillata (Drag. 11, Werkstatt des Perennius) aus Novaesium, Clemens-Sels-Museum, Neuss.jpg|center|mini|Arretinische Terra Sigillata (Drag. 11, Werkstatt des Perennius) aus Novaesium, Clemens-Sels-Museum, Neuss. (Hartmann Linge [CC0 1.0] via WikimediaCommons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:201005151401_NE_CSM_Aretinische_TS.jpg)]]
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Zylindrische Bilderschüsseln der Form Drag. 30 wurden Mitte des 2. Jh. n. Chr. von der bauchigeren Form Drag. 37 abgelöst, wie sie unter anderem in Rheinzabern produziert wurden.
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[[Datei:Rheinzabern (TSMusRheinzabern cc).png|center|mini|Terra-Sigillata-Schüssel Drag. 37 mit Reliefdekor CERIALIS und COSTAENI (Terra Sigillata Museum- Inv. Nr:Gemeinde Rhz Nr. 17 (Foto: Terra Sigillata Museum Rheinzabern [CC NY NC ND]) via https://rlp.museum-digital.de/object/80821 ]]
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[[Datei:Bilderschuessel-mit-europa-darstellung-80154.jpg|center|mini|Rheinzabern, Bilderschüssel Drag. 37 mit Europa-Darstellung, verformt
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Terra Sigillatamuseum Rheinzabern
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Leihgabe der GDKE Speyer / Grabungsbüro Rheinzabern
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(Foto: TSM Rhz / GDKE Speyer & Terra Sigillata Museum Rheinzabern [CC BY-NC-ND])
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via https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=137978]]
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==Randformen==
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Für die Chronologie des frührömischen Horizontes kommt trotz mancher Kritik der von Loeschke
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(1909) begonnenen und von Vogt (1948) und Ulbert (1960) modifizierten Gliederung der Randformen sog.
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italischer Sigillata in Services eine gewisse Bedeutung zu. Wichtig sind nur noch die Service Ia-C und 11.
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Die Bezeichnungen Service I11 und IV sind heute außer Gebrauch.
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Service I: Hängelippe
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*Ia: Vorformen (2. Jz. v.Chr. - frühtiber.)
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*Ib: dicht an Gefäßwand anliegende Hängelippe, innen durch eine Rille abgesetzt (weitgehendes Fehlen in Haltern)
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*Ic: auf der Innenseite breite Kehle (Haltener Horizont)
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Service II: Steilrand, außen mehr oder weniger konkav, durch Rillen eingefaßt, innen Gliederung durch Rillen, Kehle und Wulst (Haltener Horizont
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==Chronologie==
 
Mit der italischen Sigillata beginnt die Geschichte dieser Keramikgattung, doch gibt es einige Vorläufer
 
Mit der italischen Sigillata beginnt die Geschichte dieser Keramikgattung, doch gibt es einige Vorläufer
 
(hellenistische Reliefkeramik/Campana-Ware. - s. Kap. 10; Gabelmann 1974; Hochuli-Gysel 1977). Der
 
(hellenistische Reliefkeramik/Campana-Ware. - s. Kap. 10; Gabelmann 1974; Hochuli-Gysel 1977). Der
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Praesigillata wird wegen eines Amphorenstempels, der mit einer literarisch überlieferten Person verbunden
 
Praesigillata wird wegen eines Amphorenstempels, der mit einer literarisch überlieferten Person verbunden
 
wird, kurz vor 47 v.Chr. datiert. Die ältesten datierbaren Fundorte sind die rheinischen Fundorte, in
 
wird, kurz vor 47 v.Chr. datiert. Die ältesten datierbaren Fundorte sind die rheinischen Fundorte, in
Südfrankreich kann jedoch Sigillata älteren Gepräges festgestellt werden. Zunächst wurde in Arrezzo und
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Südfrankreich kann jedoch Sigillata älteren Gepräges festgestellt werden.
in der Padana sog. 'schwarze Sigillata', wie sie etwa auf dem Magdalenensberg recht zahlreich belegt ist,
 
produziert. In Gallien entstehen im 1. Jahrzehnt v.Chr., teilweise vielleicht auch früher, Werkstätten, die
 
nach italischer Manier für einen lokalen Markt produzieren, in tiberischer Zeit beginnen sie sich vom
 
italischen Formenspektrum zu lösen. Während des 1. und 2. Jahrhunderts ergab sich eine Verlagerung der
 
Produktionszentren hin zu den Absatzmärkten im Norden über Zentralgallien nach Ostgallien
 
(Rheinzabern) mit weiteren Töpfereien im rechtsrheinischen und helvetischen Gebiet (Abb. 167, 168). In
 
der Spätantike entstand in den Argonnen ein neues Produktionszentrum der überwiegend rädchenverzierten
 
Argonnen-Sigillata.
 
Bei den Töpfereien handelte es sich um größere Manufakturen mit mehreren Töpfern. Die Zuweisung
 
einzelner Töpfer an konkrete Produktionsorte ist trotz der Töpferstempel, die vor allem auf glatter Sigillata
 
angebracht wurden (Teller), nur in Ausnahmefällen möglich, da Stempel eines Töpfers auch von mehreren
 
Produktionsorten bekannt sind. Stilistische Vergleiche und Vergleiche einzelner Stempel, die allerdings oft
 
abgeformt wurden, erlauben jedoch eine Einordnung.
 
Die Literatur zur Terra Sigillata ist fast unüberschaubar. Ein modernes Handbuch fehlt, lediglich für
 
Teilbereiche liegen zusammenfassende Arbeiten vor, so für die italische Sigillata (Conspectus 1990).
 
Allerdings gibt es eine Reihe älterer Darstellungen oder Ausstellungskataloge (Garbsch 1982; Oswald
 
193 1; Oswald 193617; OswaldIPryce 1920).
 
Die Terminologie geht in ihrem Kern auf die Arbeit von H. Dragendorff 1895196 zurück (Abb. 162),
 
ergänzt durch eine Reihe von neuen Formen, die bei der Bearbeitung einzelner Fundkomplexe ausgesondert
 
wurden (Abb. 161). Die Formen werden in der Regel nach den Bearbeitern oder dem entsprechenden
 
Fundort mit einem Sigel versehen. Die einzelnen Bildstempel der Reliefsigillata sind bisher nicht typisiert,
 
sondern werden derzeit noch ebenso nach typischen Vergleichsfunden in einer Reihe größerer
 
Bearbeitungen zitiert.
 
Hingewiesen sei schließlich auf die folgenden Personen, denen zahlreiche einschlägige Arbeiten zu
 
verdanken sind: Chenet (Chen.), J. Dechelette (Dech.), Goudineau (Goud.), R. Knorr, S . Loeschke
 
(Loeschke), W. Ludowici (Lud.), L. Ohlenroth, A. Oxe, B. Pferdehirt, E. Ritterling und H.-G. Simon.
 
   
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Zunächst wurde in Arrezzo und in der Padana sog. 'schwarze Sigillata', wie sie etwa auf dem Magdalenensberg recht zahlreich belegt ist, produziert. In Gallien entstehen im 1. Jahrzehnt v.Chr., teilweise vielleicht auch früher, Werkstätten, die nach italischer Manier für einen lokalen Markt produzieren, in tiberischer Zeit beginnen sie sich vom italischen Formenspektrum zu lösen. Während des 1. und 2. Jahrhunderts ergab sich eine Verlagerung der Produktionszentren hin zu den Absatzmärkten im Norden über Zentralgallien nach Ostgallien (Rheinzabern) mit weiteren Töpfereien im rechtsrheinischen und helvetischen Gebiet.
Für die Chronologie des frührömischen Horizontes kommt trotz mancher Kritik der von Loeschke
 
(1909) begonnenen und von Vogt (1948) und Ulbert (1960) modifizierten Gliederung der Randformen sog.
 
italischer Sigillata in Services eine gewisse Bedeutung zu. Wichtig sind nur noch die Service Ia-C und 11.
 
Die Bezeichnungen Service I11 und IV sind heute außer Gebrauch.
 
   
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In der Spätantike entstand in den Argonnen ein neues Produktionszentrum der überwiegend rädchenverzierten [[Argonnensigillata]]. Spätrömische Terra Sigillata in Südwestdeutschland ist meist den spätantiken Töpfereien in den Argonnen in Nordostfrankreich zuzuweisen (Chenet 194 1).
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Verglichen mit der mittelkaiserzeitlichen Produktion ist die Qualität relativ (!) schlecht, der Überzug zumeist matt. Charakteristisch ist eine Verzierung mit Rollrädchen, gelegentlich findet sich eine weiße Bemalung. Nur vereinzelt sind im alamannischen Raum Importe nordafrikanischer Töpfereien oder der Sigillee pal6ochretienne vorhanden (Hübener 1968; Roth-Rubi 1990).
   
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Als Derivat römischer Terra Sigillata tritt im 5. Jahrh. die sog. [[Rotgestrichene Ware (Vwz)|rotgestrichene Ware]] auf. Es handelt sich zumeist um Tellerformen (Hübener 1969, 90). Rollrädchendekor war hier unbekannt, gelegentlich tritt Weißbemalung auf. Im 6. Jahrh. bleibt das Formenspektrum weitgehend auf Teller und Schüsseln mit abgesetztem, teilweise schräg ausbiegendem Oberteil beschränkt (Gross 1996). Produziert wurde die [[Rotgestrichene Ware (Vwz)|rotgestrichene Ware]], die in Südwestdeutschland nur an wenigen Plätzen auftritt, u.a. in Mayen in der Eifel. In der späteren Merowingerzeit reduziert sich der rote Farbauftrag und führt zu rotbemalter Ware wie etwa der [[Pingsdorfer Ware]] (Gross 1996,584).
Service I: Hängelippe
 
Ia: Vorformen (2. Jz. v.Chr. - frühtiber.)
 
I1 Ib: dicht an Gefäßwand anliegende Hängelippe, innen durch eine Rille abgesetzt (weitgehendes Fehlen in Haltern)
 
A bb. 163 Service- Gliederung der Ic: auf der Innenseite breite Kehle (Haltener Horizont)
 
Randfimen frührömischer Tem Service 11: Steilrand, außen mehr oder weniger konkav, durch Rillen eingefaßt,
 
Sigilata.
 
innen Gliederung durch Rillen, Kehle und Wulst (Haltener Horizont
 
   
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==Verbreitung==
   
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==Herstellungsweise==
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Die rekosntruktion der Herstellungstechnik der Terra Sigillata wurde schon früh ein Forschungsthema der [[experimentelle Archäologie|experimentellen Archäologie]] (Juranek 1976; Weiss 2002).
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===Tonüberzug===
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===reliefierte Bilderschüsseln===
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Zur Herstellung der Bilderschüsseln wurden Model verwendet.
   
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==Herstellungsbelege==
Spätrömische Terra Sigillata in Südwestdeutschland
 
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Bei den Töpfereien handelte es sich um größere Manufakturen mit mehreren Töpfern. Die Zuweisung einzelner Töpfer an konkrete Produktionsorte ist trotz der Töpferstempel, die vor allem auf glatter Sigillata angebracht wurden (Teller), nur in Ausnahmefällen möglich, da Stempel eines Töpfers auch von mehreren Produktionsorten bekannt sind. Stilistische Vergleiche und Vergleiche einzelner Stempel, die allerdings oft abgeformt wurden, erlauben jedoch eine Einordnung.
ist meist den spätantiken
 
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Töpfereien in den Argonnen in Nordostfrankreich
 
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In Süddeutschland sind einige römische Terra Sigillata-Manufakturen zu nennen, die allerdings keine Kontinuität ins Mittelalter aufweisen, sondern im wesentlichen im 3. Jahrhundert ihre Arbeit einstellten. Bisweilen wurden die Tonlager aber auch später wieder genutzt.
zuzuweisen (Chenet 194 1).
 
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Verglichen mit der mittelkaiserzeitlichen
 
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[[Datei:Formschuessel-drag-30-primitivus-80086.jpg|center|mini|Rheinzabern, Formschüssel Drag. 30 PRIMITIVVS Terra Sigillata-Museum Rheinzabern Leihgabe der Gemeinde Rheinzabern (Foto: TSM Rhz / Gemeinde Rhz & Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern [CC BY-NC-ND]) via https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=137682]]
Produktion ist die Qualität relativ (!)
 
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schlecht, der Überzug zumeist matt. Charakteristisch
 
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===Terra-Sigillata-Töpfereien===
ist eine Verzierung mit Rollrädchen,
 
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[[Datei:Röm TS Töpfereien.jpg|right|600px|thumb|Terra Sigillata-Töpfereien (Graphik R. Schreg)]]
gelegentlich findet sich eine weiße
 
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Italische Sigillata
Bemalung. Nur vereinzelt sind im alamannischen
 
  +
*Arezzo
Raum Importe nordafrikanischer
 
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*Modena
Töpfereien oder der Sigillee pal6ochretienne
 
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*Pisa
vorhanden (Hübener 1968;
 
  +
*Adria
Roth-Rubi 1990).
 
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*Aquileia
Als Derivat römischer Terra Sigillata
 
  +
*Cuma
tritt im 5. Jahrh. die sog. rotgestrichene
 
  +
*Pozzuoli
Ware auf. Es handelt sich zumeist um
 
  +
*Sorrento
Tellerformen (Hübener 1969, 90). Rollrädchendekor
 
  +
*Asti
war hier unbekannt, gelegentlich
 
  +
*Pollentia
tritt Weißbemalung auf. Im 6.
 
  +
Südgallische Sigillata
Jahrh. bleibt das Formenspektrum weitgehend
 
  +
*Lyon, La Muette
auf Teller und Schüsseln mit abgesetztem,
 
  +
*La Graufesenque
teilweise schräg ausbiegendem
 
  +
*Banassac
Oberteil beschränkt (Gross 1996). Produziert
 
  +
*Montans
wurde die rotgestrichene Ware, die in Südwestdeutschland nur an wenigen Plätzen auftritt, u.a. in Mayen
 
  +
*Solsona
in der Eifel. In der späteren Merowingerzeit reduziert sich der rote
 
  +
*Roziers
Farbauftrag und führt zu rotbemalter Ware wie etwa der Pingsdorf-
 
  +
*St. Bonnet
Keramik (Gross 1996,584).
 
  +
Mittel- und ostgallische Sigillata
  +
*Lezoux
  +
*Vichy
  +
*Lubié
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*Toulon-sur-Allier
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*Martres de Veyre
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*St. Rémy
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*Lavoye
  +
*La Madeleine
  +
*Chemery
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*Mandeure
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*Luxeuil
  +
*Boucheporn
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*Mittelbronn
  +
*Blickweiler
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*Eschweilerhof
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*Mainz
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*Heiligenberg
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*Ittenweiler
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*Rheinzabern
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*Trier
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*Bavai
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*Compiègne
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*Aachen-Schönforst
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*Remagen
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*Sinzig
  +
*Xanten
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*Nürtingen
  +
*Waiblingen-Beinstein
  +
*Stuttgart-Kräherwald
  +
*Bregenz
  +
*Kempten
  +
*Pfaffenhofen am Inn
  +
*Westerndorf
  +
*Pocking
  +
*Nassenfels
  +
*Schwabmünchen (Sölch 1989)
  +
  +
helvetische Sigillata
  +
*Baden
  +
*Bern, Enge
  +
*Augst (Schmid/Vogel Müller 2012)
  +
*Solothuirn
  +
  +
Pannonien
  +
*Budapest (Aquincum)
  +
  +
englische Sigillata
  +
*Colchester
  +
  +
Östliche Sigillata
  +
*Pergamon
  +
*Ephesos
  +
*Tralles
  +
  +
==Kulturgeschichtliche Einordnung und sozialer Kontext==
  +
Vorwiegend diente die Terra Sigillata als Tafelgeschirr.
  +
Sie leitet sich aus der Tradition mediterraner Glanztonwaren ab.
   
 
==Literaturhinweise==
 
==Literaturhinweise==
*C. Bemont1J.-P. Jacob (Hrsg.), La terre sigillee gallo-romaine. Lieux de production du Haut Empire: implantations, produits, relations. Doc. arch. frang. 6 (Paris 1986).
+
*Bemont/ Jacob 1986: C. Bemont/ J.-P. Jacob (Hrsg.), La terre sigillée gallo-romaine. Lieux de production du Haut Empire: implantations, produits, relations. Doc. arch. franç. 6 (Paris 1986). - DOI : 10.4000/books.editionsmsh.32158
*H. Bernhard, Zur Diskussion um die Chronologie Rheinzabemer Relieftöpfer. Germania 59, 1981,79 f.
+
*Bernhard 1981: H. Bernhard, Zur Diskussion um die Chronologie Rheinzaberner Relieftöpfer. Germania 59, 1981, 79 f.
*G. Chenet, La ceramique gallo-romaine d'Argonne du IVe siecle et la terre sigillee decoree a la molette (Macon 1941).
+
*Chenet 1941: G. Chenet, La ceramique gallo-romaine d'Argonne du IVe siècle et la terre sigillée decorée a la molette (Macon 1941).
*G. ChenetIG. Gaudron, La ceramique sigilee d'Argonne des I1 et III siecles. Gallia suppl. 6 (Paris 1955).
+
*Chenet/ Gaudron 1955: G. Chenet/ G. Gaudron, La ceramique sigilee d'Argonne des I1 et III siècles. Gallia suppl. 6 (Paris 1955).
*Conspectus formm terrae sigillatae italico modo confectae. Mat. röm.-german. Keramik 10 (Bonn 1990).
+
*Conspectus 1990: Conspectus formae terrae sigillatae italico modo confectae. Mat. röm.-german. Keramik 10 (Bonn 1990).
*W. Czysz, Eine neue raetische Sigillata-Manufaktur bei Schwabmünchen, Ldkr. Augsburg. Jahresber. bayer. Bodendenkmalpfl. 21, 1980, 155-174.
+
*Czysz 1980: W. Czysz, Eine neue raetische Sigillata-Manufaktur bei Schwabmünchen, Ldkr. Augsburg. Jahresber. bayer. Bodendenkmalpfl. 21, 1980, 155-174.
*W. Czysz, Der Sigillata-Geschirrfund von Cambodunum-Kempten. Ein Beitrag zur Technologie und Handelskunde mittelkaiserzeitlicher Keramik. Ber. RGK 63, 1982,281 ff.
+
*Czysz 1982: W. Czysz, Der Sigillata-Geschirrfund von Cambodunum-Kempten. Ein Beitrag zur Technologie und Handelskunde mittelkaiserzeitlicher Keramik. Ber. RGK 63, 1982, 281 ff.
*W. Czysz/ H. Kaiser/ M. Mackensen/ G. Ulbert, Die römische Keramik aus dem Vicus Wimpfen im Tal (Kreis Heilbronn). Forsch. u. Ber. Vor.- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 11 (Stuttgart 1981).
+
*Czysz u.a. 1981: W. Czysz/ H. Kaiser/ M. Mackensen/ G. Ulbert, Die römische Keramik aus dem Vicus Wimpfen im Tal (Kreis Heilbronn). Forsch. u. Ber. Vor.- u. Frühgesch. Bad.-Württ. 11 (Stuttgart 1981).
*W. Drack, Die Helvetische Terra sigillata-Imitation. Schr. Inst. Ur- U. Frühgesch. Schweiz 2 (Basel 1945).
+
*Drack 1945: W. Drack, Die Helvetische Terra sigillata-Imitation. Schr. Inst. Ur- u. Frühgesch. Schweiz 2 (Basel 1945).
*H. Dragendorff, Terra sigillata. Bonner Jahrb. 96/97, 189511896, 18-155.
+
*Dragendorff 1896: H. Dragendorff, Terra sigillata. Ein Beitrag zur Geschichte der griechischen und römischen Keramik. Bonner Jahrb. 96/97, 1895/1896, 18-155. - https://doi.org/10.11588/bjb.1895.0.31276
*E. Ettlinger, Frühaugustäische Arretina in der Schweiz. In: Limes-Studien. Vorträge d. 3. Internat. Limeskongr. Rheinfelden (1957) 4548.
+
*Ettlinger 1957: E. Ettlinger, Frühaugustäische Arretina in der Schweiz. In: Limes-Studien. Vorträge d. 3. Internat. Limeskongr. Rheinfelden (1957) 4548.
*E. Ettlinger, Die italische Sigillata von Novaesium. Novaesium IX. Limesforschungen 21 (Berlin 1983).
+
*Ettlinger 1983: E. Ettlinger, Die italische Sigillata von Novaesium. Novaesium IX. Limesforschungen 21 (Berlin 1983).
*E. EttlingerR. Steiger, Formen und Farbe römischer Keramik (Augst 1971).
+
*Ettlinger/ Steiger 1971: E. Ettlinger/R. Steiger, Formen und Farbe römischer Keramik (Augst 1971).
*Ch. Fischer, Zum Beginn der Terra-Sigillata-Manufaktur von Rheinzabern. Germania 46, 1968,321-323.
+
*Fischer 1968: Ch. Fischer, Zum Beginn der Terra-Sigillata-Manufaktur von Rheinzabern. Germania 46, 1968, 321-323.
*Ch. Fischer, Die Terra-Sigillata-Manufaktur von Sinzig am Rhein (Düsseldorf 1969).
+
*Fischer 1969: Ch. Fischer, Die Terra-Sigillata-Manufaktur von Sinzig am Rhein (Düsseldorf 1969).
*Ch. Fischer, Töpfenamen von La Graufesenque. Germania 69,1991,163-165.
+
*Fischer 1991: Ch. Fischer, Töpfernamen von La Graufesenque. Germania 69, 1991, 163-165.
*E. Fölzer, Die Bilderschüsseln der ostgallischen Sigillata-Manufakturen. Römische Keramik in Trier I (Bonn 1913).
+
*Fölzer 1913: E. Fölzer, Die Bilderschüsseln der ostgallischen Sigillata-Manufakturen. Römische Keramik in Trier I (Bonn 1913).
*R. Forrer, Die römischen Terra sigillata-Töpfereien von Heiligenberg-Dinsheim und Ittenweiler im Elsaß. Mitt. Ges. Erhaltung gesch. Denkm. Elsaß 23 (1911).
+
*Forrer 1911: R. Forrer, Die römischen Terra sigillata-Töpfereien von Heiligenberg-Dinsheim und Ittenweiler im Elsaß. Mitt. Ges. Erhaltung gesch. Denkm. Elsaß 23 (1911).
*R. Forrer, Die Sigillata-Fabrik des Satto bei Chemery-Faulquemont (Falkenberg) in Lothringen. Germania 19, 1953,60-61.
+
*Forrer 1953: R. Forrer, Die Sigillata-Fabrik des Satto bei Chemery-Faulquemont (Falkenberg) in Lothringen. Germania 19, 1953, 60-61.
*H. Gabelmann, Zur hellenistisch-römischen Bleiglasurkeramik in Kleinasien. Jahrb. DA1 89, 1974,260-307.
+
*Gabelmann 1974: H. Gabelmann, Zur hellenistisch-römischen Bleiglasurkeramik in Kleinasien. Jahrb. DA1 89, 1974, 260-307.
*J. Garbsch, Terra Sigillata. Ein Weltreich im Spiegel seines Luxusgeschirrs. Ausstkat. Prähist. Staatsslg. 10 (München 1982).
+
*Garbsch 1982: J. Garbsch, Terra Sigillata. Ein Weltreich im Spiegel seines Luxusgeschirrs. Ausstkat. Prähist. Staatsslg. 10 (München 1982).
*E. Gose, GefäßSpen der römischen Keramik im Rheinland. Beih. Bonner Jahrb. 1 (Köln 1940).
+
*Gose 1940: E. Gose, Gefäßtypen der römischen Keramik im Rheinland. Beih. Bonner Jahrb. 1 (Köln 1940).
*J.W. Hayes, Late Roman Pottery (London 1972).
+
*Hayes 1972: J.W. Hayes, Late Roman Pottery (London 1972).
*W. Hübener, Eine Studie zur spätrömischen Rädchensigillata (Argonnensigillata). Bonner Jahrb. 168, 1968,241-298
+
*Hübener 1968: W. Hübener, Eine Studie zur spätrömischen Rädchensigillata (Argonnensigillata). Bonner Jahrb. 168, 1968, 241-298
*I. Huld-Zetsche, Trierer Reliefsigillata Werkstatt I. Mat. röm.-gern. Keramik 9 (Frankfurt 1972).
+
*Huld-Zetsche 1972: I. Huld-Zetsche, Trierer Reliefsigillata Werkstatt I. Mat. röm.-german. Keramik 9 (Frankfurt 1972).
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*Huld-Zetsche 1993: I. Huld-Zetsche, Trierer Reliefsigillata Werkstatt 11. Mat. röm.-german. Keramik 12 (Bonn 1993).
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*Juranek 1976: H. Juranek, Rekonstruktion einzelner Schritte des Herstellungsverfahrens von Terra Sigillata durch Nachbildung. Informationsbl. Nachbarwiss. Ur- u. Frühgesch. 7, 1976, o.S.
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*Karnitsch 1955: P. Karnitsch, Die verzierte Sigillata von Lauriacum. Forsch. Lauriacum 3 (Linz 1955).
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*R. Knorr, Töpfer und Fabriken verzierter Terra-Sigillata des ersten Jahrhunderts (Stuttgart 1919).
 
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*Knorr 1919: R. Knorr, Töpfer und Fabriken verzierter Terra-Sigillata des ersten Jahrhunderts (Stuttgart 1919).
*R. KnorrR. Sprater, Die westpfälzischen Sigillata-Töpfereien von Blickweiler und Eschweiler Hof (Speier am Rhein 1927).
 
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*Knorr/ Sürater 1927: R. Knorr/ R. Sprater, Die westpfälzischen Sigillata-Töpfereien von Blickweiler und Eschweiler Hof (Speier am Rhein 1927).
*W. Ludowici, Stempelnamen römischer Töpfer von meinen Ausgrabungen in Rheinzabern 190 1-1 904. Katalog I (Jockgrim 1904).
 
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*W. Ludowici, Urnengräber römischer Töpfer in Rheinzabern. Katalog III (Jockgrim 1908).
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*W. Ludowici, Die Bilderschüsseln der römischen Töpfer von Rheinzabern. Tafelband zu Katalog V1 (Jockgrim 1948).
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*Ricken 1934: H. Ricken, Die Bilderschüsseln der Kastelle Saalburg und Zugmantel. Saalburg Jahrb. 8, 1934, 130-182.
*E. Ritterling, Das frührömische Lager bei Hofheim im Taunus (Wiesbaden 1912).
 
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*K. Roth-Rubi, Römisches Töpferhandwerk in Baden. Handel und Handwerk im römischen Baden (Baden 1983).
 
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*K. Roth-Rubi, Spätantike Glanztonkeramik im Westen des römischen Imperiums. Ber. RGK 71, 1990,905-970.
 
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*H. G. Simon, Terra sigillata aus Waiblingen. Grabung 1967. Fundber. Bad.-Württ. 9, 1984,471-546.
 
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*Roth-Rubi 1990: K. Roth-Rubi, Spätantike Glanztonkeramik im Westen des römischen Imperiums. Ber. RGK 71, 1990, 905-970.
*J.A. Stanfield/ G. Simpson, Central Gaulish Potters (London 1958).
 
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*G. Steitberg, Namenstempel und Stempelmarken Westerndorfer Sigillatatöpfer. Bayer. Vorgeschbl. 38, 1973, 132-153
 
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*G. Ulbert, Die römische Keramik aus dem Legionslager Augsburg-Oberhausen. Materialh. Bayer. Vorgesch. 14 (KellmWünz/Opf. 1960).
 
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*Sölch 1989: R. Sölch, Die Terra-Sigillata-Manufaktur von Schwabmünchen-Schwabegg. Materialh. Bayer. Vorgesch. A 81 (Kallmünz/Opf 1989).
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*Stanfield/ Simpson 1958: J.A. Stanfield/ G. Simpson, Central Gaulish Potters (London 1958).
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*Steitberg 1973: G. Steitberg, Namenstempel und Stempelmarken Westerndorfer Sigillatatöpfer. Bayer. Vorgeschbl. 38, 1973, 132-153
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*Ulbert 1960: G. Ulbert, Die römische Keramik aus dem Legionslager Augsburg-Oberhausen. Materialh. Bayer. Vorgesch. 14 (KellmWünz/Opf. 1960).
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*Unverzagt 1919: W. Unverzagt, Terra Sigillata mit Rädchenverzierung. Mat. röm.-german. Keramik 3 (Frankfurt a.M. 1919).
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*Vogt 1941: E. Vogt, Terra sigillatafabrikation in der Schweiz. Zeitschr. Schweizer Arch. u. Kunstgesch. 3, 1941, 95–109.
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*Weiss 2002: J. Weiss, Experimente zur Herstellung von Terra Sigillata und anderer römischer Keramik. Arch. Schweiz 25, 2002, 2–15. - http://doi.org/10.5169/seals-19557
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==Links==
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*https://www1.rgzm.de/samian/home/frames.htm
   
   
 
[[Kategorie:römische Keramik]]
 
[[Kategorie:römische Keramik]]
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[[Kategorie:Warenart]]

Aktuelle Version vom 6. März 2024, 02:44 Uhr

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Die Terra Sigillata ist das klassische römische Tafelgeschirr. Kennzeichnend ist ein Überzug mit einer roten Engobe und die Herstellung in einem Model. Aufgrund ihrer häufigen Stempelverzierung und ihrer Töpferstempel erlaubt sie relativ genaue Datierungen.

Die Bezeichnung Terra Sigilata ist modern. In der Neuzeit-Archäologie findet er auch Anwendung auf Waren der Renaissance vorwiegend aus Portugal.


Forschungsgeschichte

Die Literatur zur Terra Sigillata ist fast unüberschaubar. Ein modernes Handbuch fehlt, lediglich für Teilbereiche liegen zusammenfassende Arbeiten vor, so für die italische Sigillata (Conspectus 1990). Als knappe Überblicksdarstellung, die einen Einstieg in die komplexe Materie bietet, ist das einschlägige Kapitel in der von Th. Fischer herausgegebenen Einführung in die provinzialrömische Literatur zu nennen (P. Eschbaumer, in: Fischer2001, 167ff.).

Allerdings gibt es eine Reihe älterer Darstellungen oder Ausstellungskataloge (Garbsch 1982; Oswald 1931; Oswald 1936/7; Oswald/Pryce 1920). Die Terminologie geht in ihrem Kern auf die Arbeit von H. Dragendorff 1895/96 zurück, ergänzt durch eine Reihe von neuen Formen, die bei der Bearbeitung einzelner Fundkomplexe ausgesondert wurden. Die Formen werden in der Regel nach den Bearbeitern oder dem entsprechenden Fundort mit einem Sigel versehen. Die einzelnen Bildstempel der Reliefsigillata sind bisher nicht typisiert, sondern werden derzeit noch ebenso nach typischen Vergleichsfunden in einer Reihe größerer Bearbeitungen zitiert. Hingewiesen sei schließlich auf die folgenden Personen, denen zahlreiche einschlägige Arbeiten zu verdanken sind: Chenet (Chen.), J. Dechelette (Dech.), Goudineau (Goud.), R. Knorr, S . Loeschke (Loeschke), W. Ludowici (Lud.), L. Ohlenroth, A. Oxe, B. Pferdehirt, E. Ritterling und H.-G. Simon.

Charakteristika

Kennzeichnend ist der feine rote bis rotbraune Überzug über einem orangen Kern, der keine oder nur eine sehr feine Magerung erkennen läßt.

Man unterscheidet zwischen glatter Sigillata (Töpferstempel auf dem Innenboden, gelegentlich Schlick- oder spätantike Rollstempelverzierung) und den in der Formschüssel hergestellten reliefierten Bilderschüsseln (zum Produktionsvorgang zusammenfassend: Garbsch 1982, 7ff.).


Gefäßformen

Formen römischer Terra-Sigillata Gefäße (nach Dragendorff 1896)


Arretinische Terra Sigillata (Drag. 11, Werkstatt des Perennius) aus Novaesium, Clemens-Sels-Museum, Neuss. (Hartmann Linge [CC0 1.0] via WikimediaCommons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:201005151401_NE_CSM_Aretinische_TS.jpg)

Zylindrische Bilderschüsseln der Form Drag. 30 wurden Mitte des 2. Jh. n. Chr. von der bauchigeren Form Drag. 37 abgelöst, wie sie unter anderem in Rheinzabern produziert wurden.

Terra-Sigillata-Schüssel Drag. 37 mit Reliefdekor CERIALIS und COSTAENI (Terra Sigillata Museum- Inv. Nr:Gemeinde Rhz Nr. 17 (Foto: Terra Sigillata Museum Rheinzabern [CC NY NC ND]) via https://rlp.museum-digital.de/object/80821
Rheinzabern, Bilderschüssel Drag. 37 mit Europa-Darstellung, verformt Terra Sigillatamuseum Rheinzabern Leihgabe der GDKE Speyer / Grabungsbüro Rheinzabern (Foto: TSM Rhz / GDKE Speyer & Terra Sigillata Museum Rheinzabern [CC BY-NC-ND]) via https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=137978

Randformen

Für die Chronologie des frührömischen Horizontes kommt trotz mancher Kritik der von Loeschke (1909) begonnenen und von Vogt (1948) und Ulbert (1960) modifizierten Gliederung der Randformen sog. italischer Sigillata in Services eine gewisse Bedeutung zu. Wichtig sind nur noch die Service Ia-C und 11. Die Bezeichnungen Service I11 und IV sind heute außer Gebrauch.

Service I: Hängelippe

  • Ia: Vorformen (2. Jz. v.Chr. - frühtiber.)
  • Ib: dicht an Gefäßwand anliegende Hängelippe, innen durch eine Rille abgesetzt (weitgehendes Fehlen in Haltern)
  • Ic: auf der Innenseite breite Kehle (Haltener Horizont)

Service II: Steilrand, außen mehr oder weniger konkav, durch Rillen eingefaßt, innen Gliederung durch Rillen, Kehle und Wulst (Haltener Horizont

Chronologie

Mit der italischen Sigillata beginnt die Geschichte dieser Keramikgattung, doch gibt es einige Vorläufer (hellenistische Reliefkeramik/Campana-Ware. - s. Kap. 10; Gabelmann 1974; Hochuli-Gysel 1977). Der Beginn der Terra Sigillata wird heute um etwa 30 v.Chr. angesetzt. Das Schiffswrack bei Planier mit sog. Praesigillata wird wegen eines Amphorenstempels, der mit einer literarisch überlieferten Person verbunden wird, kurz vor 47 v.Chr. datiert. Die ältesten datierbaren Fundorte sind die rheinischen Fundorte, in Südfrankreich kann jedoch Sigillata älteren Gepräges festgestellt werden.

Zunächst wurde in Arrezzo und in der Padana sog. 'schwarze Sigillata', wie sie etwa auf dem Magdalenensberg recht zahlreich belegt ist, produziert. In Gallien entstehen im 1. Jahrzehnt v.Chr., teilweise vielleicht auch früher, Werkstätten, die nach italischer Manier für einen lokalen Markt produzieren, in tiberischer Zeit beginnen sie sich vom italischen Formenspektrum zu lösen. Während des 1. und 2. Jahrhunderts ergab sich eine Verlagerung der Produktionszentren hin zu den Absatzmärkten im Norden über Zentralgallien nach Ostgallien (Rheinzabern) mit weiteren Töpfereien im rechtsrheinischen und helvetischen Gebiet.

In der Spätantike entstand in den Argonnen ein neues Produktionszentrum der überwiegend rädchenverzierten Argonnensigillata. Spätrömische Terra Sigillata in Südwestdeutschland ist meist den spätantiken Töpfereien in den Argonnen in Nordostfrankreich zuzuweisen (Chenet 194 1). Verglichen mit der mittelkaiserzeitlichen Produktion ist die Qualität relativ (!) schlecht, der Überzug zumeist matt. Charakteristisch ist eine Verzierung mit Rollrädchen, gelegentlich findet sich eine weiße Bemalung. Nur vereinzelt sind im alamannischen Raum Importe nordafrikanischer Töpfereien oder der Sigillee pal6ochretienne vorhanden (Hübener 1968; Roth-Rubi 1990).

Als Derivat römischer Terra Sigillata tritt im 5. Jahrh. die sog. rotgestrichene Ware auf. Es handelt sich zumeist um Tellerformen (Hübener 1969, 90). Rollrädchendekor war hier unbekannt, gelegentlich tritt Weißbemalung auf. Im 6. Jahrh. bleibt das Formenspektrum weitgehend auf Teller und Schüsseln mit abgesetztem, teilweise schräg ausbiegendem Oberteil beschränkt (Gross 1996). Produziert wurde die rotgestrichene Ware, die in Südwestdeutschland nur an wenigen Plätzen auftritt, u.a. in Mayen in der Eifel. In der späteren Merowingerzeit reduziert sich der rote Farbauftrag und führt zu rotbemalter Ware wie etwa der Pingsdorfer Ware (Gross 1996,584).

Verbreitung

Herstellungsweise

Die rekosntruktion der Herstellungstechnik der Terra Sigillata wurde schon früh ein Forschungsthema der experimentellen Archäologie (Juranek 1976; Weiss 2002).

Tonüberzug

reliefierte Bilderschüsseln

Zur Herstellung der Bilderschüsseln wurden Model verwendet.

Herstellungsbelege

Bei den Töpfereien handelte es sich um größere Manufakturen mit mehreren Töpfern. Die Zuweisung einzelner Töpfer an konkrete Produktionsorte ist trotz der Töpferstempel, die vor allem auf glatter Sigillata angebracht wurden (Teller), nur in Ausnahmefällen möglich, da Stempel eines Töpfers auch von mehreren Produktionsorten bekannt sind. Stilistische Vergleiche und Vergleiche einzelner Stempel, die allerdings oft abgeformt wurden, erlauben jedoch eine Einordnung.

In Süddeutschland sind einige römische Terra Sigillata-Manufakturen zu nennen, die allerdings keine Kontinuität ins Mittelalter aufweisen, sondern im wesentlichen im 3. Jahrhundert ihre Arbeit einstellten. Bisweilen wurden die Tonlager aber auch später wieder genutzt.

Rheinzabern, Formschüssel Drag. 30 PRIMITIVVS Terra Sigillata-Museum Rheinzabern Leihgabe der Gemeinde Rheinzabern (Foto: TSM Rhz / Gemeinde Rhz & Terra-Sigillata-Museum Rheinzabern [CC BY-NC-ND]) via https://rlp.museum-digital.de/singleimage?imagenr=137682

Terra-Sigillata-Töpfereien

Terra Sigillata-Töpfereien (Graphik R. Schreg)

Italische Sigillata

  • Arezzo
  • Modena
  • Pisa
  • Adria
  • Aquileia
  • Cuma
  • Pozzuoli
  • Sorrento
  • Asti
  • Pollentia

Südgallische Sigillata

  • Lyon, La Muette
  • La Graufesenque
  • Banassac
  • Montans
  • Solsona
  • Roziers
  • St. Bonnet

Mittel- und ostgallische Sigillata

  • Lezoux
  • Vichy
  • Lubié
  • Toulon-sur-Allier
  • Martres de Veyre
  • St. Rémy
  • Lavoye
  • La Madeleine
  • Chemery
  • Mandeure
  • Luxeuil
  • Boucheporn
  • Mittelbronn
  • Blickweiler
  • Eschweilerhof
  • Mainz
  • Heiligenberg
  • Ittenweiler
  • Rheinzabern
  • Trier
  • Bavai
  • Compiègne
  • Aachen-Schönforst
  • Remagen
  • Sinzig
  • Xanten
  • Nürtingen
  • Waiblingen-Beinstein
  • Stuttgart-Kräherwald
  • Bregenz
  • Kempten
  • Pfaffenhofen am Inn
  • Westerndorf
  • Pocking
  • Nassenfels
  • Schwabmünchen (Sölch 1989)

helvetische Sigillata

  • Baden
  • Bern, Enge
  • Augst (Schmid/Vogel Müller 2012)
  • Solothuirn

Pannonien

  • Budapest (Aquincum)

englische Sigillata

  • Colchester

Östliche Sigillata

  • Pergamon
  • Ephesos
  • Tralles

Kulturgeschichtliche Einordnung und sozialer Kontext

Vorwiegend diente die Terra Sigillata als Tafelgeschirr. Sie leitet sich aus der Tradition mediterraner Glanztonwaren ab.

Literaturhinweise

  • Bemont/ Jacob 1986: C. Bemont/ J.-P. Jacob (Hrsg.), La terre sigillée gallo-romaine. Lieux de production du Haut Empire: implantations, produits, relations. Doc. arch. franç. 6 (Paris 1986). - DOI : 10.4000/books.editionsmsh.32158
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