Schlüsselfeld, Marienstraße 15: Unterschied zwischen den Versionen

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==Keramikfunde==
 
==Keramikfunde==
Laut Vorbericht barg der Brennraum neben wenig Glas sowie dem Bruchstück einer Kruselerpuppe in großem Umfang zerscherbte Gefäßkeramik. Weitgehend gleichartiges Material konnte zudem aus der Arbeits- und der Abwurfgrube geborgen werden. Bei den wohl überwiegend zu Töpfen gehörenden Scherben handelt es sich um klingend hart gebrannte, unglasierte Drehscheibenware. Unter den Randformen dominiert der dreifach profilierte [[Karniesrand]]. Ferner fanden sich vierzipfelig ausgezogene Schüsselkacheln mit umgelegtem Rand. Nur wenige Scherben zeigten klare Merkmale von Fehlbränden.
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Laut Vorbericht barg der Brennraum neben wenig Glas sowie dem Bruchstück einer [[Kruseler-Püppchen|Kruselerpuppe]] in großem Umfang zerscherbte Gefäßkeramik. Weitgehend gleichartiges Material konnte zudem aus der Arbeits- und der Abwurfgrube geborgen werden. Bei den wohl überwiegend zu Töpfen gehörenden Scherben handelt es sich um klingend hart gebrannte, unglasierte Drehscheibenware. Unter den Randformen dominiert der dreifach profilierte [[Karniesrand]]. Ferner fanden sich vierzipfelig ausgezogene Schüsselkacheln mit umgelegtem Rand. Nur wenige Scherben zeigten klare Merkmale von Fehlbränden.
   
 
==Literatur zur Fundstelle==
 
==Literatur zur Fundstelle==
*Tamerl-Seiler/Seiler 2021: I. Tamerl-Seiler/ M. Seiler, Ein spätmittelalterlicher Töpferofen an der Stadtmauer von Schlüsselfeld. Arch. Jahr Bayern 2020 (2021), 132-134.
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*Tamerl-Seiler/ Seiler 2021: I. Tamerl-Seiler/ M. Seiler, Ein spätmittelalterlicher Töpferofen an der Stadtmauer von Schlüsselfeld. Arch. Jahr Bayern 2020, 2021, 132-134.
   
 
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Aktuelle Version vom 26. März 2023, 16:57 Uhr

Lage

Die Stadt Schlüsselfeld liegt rund 30 Kilometer südwestlich von Bamberg im Regierungsbezirk Oberfranken. Sie befindet sich im Tal der Reichen Ebrach im Steigerwald.

Ortsgeschichte

Schlüsselfeld wurde laut einer in das Jahr 1336 datierenden Urkunde durch Konrad II von Schlüsselfeld gegründet und planmäßig zur Stadt ausgebaut. Im Jahre 1396 erhielt der Ort die Stadtrechte, die Marktrechte besaß die Siedlung bereits seit 1336. Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1315. Ab dem ausgehenden Spätmittelalter stellte die erst im späten 15. und 16. Jh. befestigte Stadt das wirtschaftliche Zentrum der Gegend dar. Im dreißigjährigen Krieg erlitt Schlüsselfeld stärkere Zerstörungen, jedoch konnte es sich durch die Stellung als östlichstes Oberamt Würzburgs wieder erholen und zu neuer Blüte gelangen.

Befundsituation

2020 konnte im Rahmen einer Rettungsgrabung in der Marienstraße 15 im südlichen Teil der Altstadt neben mehreren Gruben und Planierschichten ein liegender Töpferofen mit vorgelagerter Arbeitsgrube und vermutlich einer Abwurfgrube dokumentiert werden. Die Gesamtmaße betrugen 3,50 x 2,30 m. Die Ofenwandung bestand aus Lehmziegeln und war in einigen Bereichen durch die Brennprozesse grünlich verglast. Der Befund wurde auf Grundlage des reichlichen Fundmaterials und der Stratigraphie in das 15. Jahrhundert datiert. Der Ofen wurde bislang nur in einem Vorbericht publiziert und gehört zu den wenigen überregionalen Töpferöfen des ausgehenden Spätmittelalters, die vollständig ergraben und detailliert dokumentiert werden konnten.

Keramikfunde

Laut Vorbericht barg der Brennraum neben wenig Glas sowie dem Bruchstück einer Kruselerpuppe in großem Umfang zerscherbte Gefäßkeramik. Weitgehend gleichartiges Material konnte zudem aus der Arbeits- und der Abwurfgrube geborgen werden. Bei den wohl überwiegend zu Töpfen gehörenden Scherben handelt es sich um klingend hart gebrannte, unglasierte Drehscheibenware. Unter den Randformen dominiert der dreifach profilierte Karniesrand. Ferner fanden sich vierzipfelig ausgezogene Schüsselkacheln mit umgelegtem Rand. Nur wenige Scherben zeigten klare Merkmale von Fehlbränden.

Literatur zur Fundstelle

  • Tamerl-Seiler/ Seiler 2021: I. Tamerl-Seiler/ M. Seiler, Ein spätmittelalterlicher Töpferofen an der Stadtmauer von Schlüsselfeld. Arch. Jahr Bayern 2020, 2021, 132-134.