Heidelberg, Neue Universität: Unterschied zwischen den Versionen

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M. Carroll-Spillecke beschreibt die nachgedrehten Ware als "überwiegend hellgrau mit einem Stich ins Bläuliche, reicht aber bis dunkelgrau. Der Brand ist mäßig hart bis hart, die Magerung fein sandig" (Carroll-Spillecke 1999, S. 48). Über einen Glimmergehalt sagt die Autorin konkret nichts, sodass eine Zuweisung zur [[Glimmerhaltige nachgedrehte Ware (Oberrhein, FMa/ HMa)|glimmerhaltigen nachgedrehten Ware, wie sie vom südlichen Oberrhein bekannt ist]] nichts sicheres zu sagen ist. Die Autorin grenzt jedoch eine Gruppe besonders glimmerhaltiger nachgedrehter ware ab, die man der [[Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa)]] zuordnen kann (Carroll-Spillecke 1999, S. 49).
   
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==Literaturhinweise==
 
==Literaturhinweise==

Aktuelle Version vom 3. August 2023, 14:24 Uhr

Heidelberg, Neue Universität

Lage

Die Neue Universität wurden nach der Reformation an der Stelle des ehemaligen Augustinerklosters in der Südwestecke der Heidelberger Kernstadt errichtet, wo man auch Spuren der ältesten Burgsiedlung erwartetet.

In der Literatur wird die Grabung auch als Universitätsbibliothek bezeichnet, da die Grabungen durch den Bau eines unterirdischen Magazins der Universitätsbibliothek veranlasst wurden, deren Gebäude jedoch weiter westlich liegt.

Keramikfunde

Die Bearbeiterin der Ausgrabung, Maureen Carroll-Spillecke, differenzierte die folgenden Gruppen:

Gruppe A: reduzirend gebrannte, graue Drehscheibenware

Die Gruppe umfasst Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa), nachgedrehte Keramik und (jüngeren Drehscheibenware).

M. Carroll-Spillecke beschreibt die nachgedrehten Ware als "überwiegend hellgrau mit einem Stich ins Bläuliche, reicht aber bis dunkelgrau. Der Brand ist mäßig hart bis hart, die Magerung fein sandig" (Carroll-Spillecke 1999, S. 48). Über einen Glimmergehalt sagt die Autorin konkret nichts, sodass eine Zuweisung zur glimmerhaltigen nachgedrehten Ware, wie sie vom südlichen Oberrhein bekannt ist nichts sicheres zu sagen ist. Die Autorin grenzt jedoch eine Gruppe besonders glimmerhaltiger nachgedrehter ware ab, die man der Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa) zuordnen kann (Carroll-Spillecke 1999, S. 49).

Gruppe B: Steinzeugartig hart gebrannte Ware

Gruppe C: Gelbtonig, getauchte Irdenware

Getauchte Ware Dieburger Art (Hessen, SMa)

Gruppe D: Rotbemalte Feinware

Wenige Fragmente der rotbemalten schwäbischen Feinware, u.a. sekundär als Lampe genutzt.

Gruppe E: Steinzeug

Siegburger, später auch Westerwälder Steinzeug

Gruppe F: Oxydierend gebrannte, glasierte Irdenware

Glasierte jüngere Drehscheibenware (SMa) / Glasierte Hafnerware (FNz)

Literaturhinweise

  • Carroll-Spillecke 1993: M. Caroll-Spillecke, Die Untersuchungen im Hof der Neuen Universität in Heidelberg. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 20 (Stuttgart 1993).
  • Carroll-Spillecke u.a. 1987: M. Carroll-Spillecke/ D- Lutz/ E. Bárányos/ Ch. Prohaska/ M. Benner, Archäologische Stadtkernforschung in Heidelberg, Teil II. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1987, 298-318