Unterthürheim, Oberdorferstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Keramik des Gräberfeldes wurde vom Bearbeiter Chr. Grünewald differenziert in handgemachte Grobware (Grünewald 1988, 179f.), unverzierte Drehscheibenware (Grünewald 1988, 180), [[Rippenkeramik|Rippengefäße]] (Grünewald 1988, 181) und stempelverzierte Gefäße (Grünewald 1988, 182f.).
 
Die Keramik des Gräberfeldes wurde vom Bearbeiter Chr. Grünewald differenziert in handgemachte Grobware (Grünewald 1988, 179f.), unverzierte Drehscheibenware (Grünewald 1988, 180), [[Rippenkeramik|Rippengefäße]] (Grünewald 1988, 181) und stempelverzierte Gefäße (Grünewald 1988, 182f.).
   
Die unverzierte Drehscheibenware umfasst neben einer Schale, die am ehesten den [[Terra-Nigra-Derivate]]n zuzurechnen ist, insbesondere [[Wölbwandtopf|Wöbwandtöpfe]], die aufgrund ihrer spezifischen Randbildung Anlaß gaben, einen [[Rauwandige Drehscheibenware Unterhürheimer Art (nördl. Schwaben, FMa)|"Typ Unterthürheim" der rauwandigen Drehscheibenware]] zu definieren (Grünewald 1988, 180).
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Die unverzierte Drehscheibenware umfasst neben einer Schale, die am ehesten den [[Terra-Nigra-Derivate]]n zuzurechnen ist, insbesondere [[Wölbwandtopf|Wöbwandtöpfe]], die aufgrund ihrer spezifischen Randbildung Anlaß gaben, einen [[Rauwandige Drehscheibenware Unterthürheimer Art (nördl. Schwaben, FMa)|"Typ Unterthürheim" der rauwandigen Drehscheibenware]] zu definieren (Grünewald 1988, 180).
   
 
==Literatur zur Fundstelle==
 
==Literatur zur Fundstelle==

Aktuelle Version vom 27. Juli 2024, 21:42 Uhr

Unterthürheim (Gde. Buttenwiesen, Lkr. Dillingen, Schwaben)

Oberdorferstraße

merowingerzeitliches Gräberfeld

Lage

Das Gräberfeld von Unterthürheim liegt auf den lößbedeckten Schotterplatten direkt südlich der Donauniederung, ca. 15 km östlich von Schretzheim. Näher betrachtet liegt es direkt westlich des alten Ortsbereiches, der im 19. Jh. durch relativ verstreute Gehöfte geprägt wird. Wenig westlich des Gräberfeldes verläuft in SW-NO-Richtung die römische Donaustraße.

Koordinaten

  • 4404504, 5385426

Forschungsgeschichte

Das Gräberfeld wurde bereits vor 1889 entdeckt. 1889 wurde mehrere Gräber entdeckt, darunter auch eines mit Münzbeigabe, weshalb Joachim Werner Funde aus Unterthürheim als münzdatiert aufgenommen hat (Werner 1935), wobei sich gezeigt hat, dass die Grabkontexte fraglich sind.

Im 20. Jahrhundert wurden verschiedentlich Gräber entdeckt, doch erst 1968 kam es zu ersten systematischen Grabungen durch das BLfD, die 42 Bestattungen dokumentierten. Bis 1979 fanden weitere Grabungen statt, so dass nun 238 vorlagen. Diesen Bestand wertete Christoph Grünwald in seiner 1988 publizierten Dissertation aus. Damit war das Gräberfeld jedoch nicht vollständig erfasst, wie weitere Grabfunde, etwa 1992 (Hermann 1992) zeigten.

Luftbildarchäologische Befunde konnten den Verlauf der römischen Donaustraße belegen, die zur Zeit der Publikation durch Grünwald noch unbekannt war.

Keramikfunde

Die Keramik des Gräberfeldes wurde vom Bearbeiter Chr. Grünewald differenziert in handgemachte Grobware (Grünewald 1988, 179f.), unverzierte Drehscheibenware (Grünewald 1988, 180), Rippengefäße (Grünewald 1988, 181) und stempelverzierte Gefäße (Grünewald 1988, 182f.).

Die unverzierte Drehscheibenware umfasst neben einer Schale, die am ehesten den Terra-Nigra-Derivaten zuzurechnen ist, insbesondere Wöbwandtöpfe, die aufgrund ihrer spezifischen Randbildung Anlaß gaben, einen "Typ Unterthürheim" der rauwandigen Drehscheibenware zu definieren (Grünewald 1988, 180).

Literatur zur Fundstelle

  • Grünewald 1988: Ch. Grünewald, Das alamannische Gräberfeld von Unterthürheim, Bayerisch-Schwaben. Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte 59 (Kallmünz/Opf. 1988). - ISBN 3784750591
  • Hermann 1992: M. Hermann, Neue Ausgrabungenim alamannischen Gräberfeld von Unterthürheim, Gemeinde Buttenwiesen, Landkreis Dillingen a.d. Donau, Schwaben. Arch. Jahr Bayern 1992 (1993), 123-124
  • Werner 1935: J. Werner, Münzdatierte Austrasische Grabfunde. Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit 3 (Berlin; Leipzig, 1935). https://doi.org/10.11588/diglit.44649