Sieb: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Sieb ist eine [[Gefäßform]]. Die Funktionen eines Siebes sind äußerst unterschiedlich und reichen von der Käseproduktion über Räuchergefäße (in der bulgarischen Forschung wird das Verbrennen von Dung als Abwehrmittel gegen Schnaken postuliert!) bis hin zu der Verwendung als [[Feuerstülpe]] und [[Destillierapparat]]. Die Löcher zeigen in der Regel einseitig leichte Wülste um die durchstochene Öffnung, was bedeutet, dass sie noch vor dem Brand angebrachtwurden und dass keine sekundären Bohrung vorliegt (van den Boom 1989, 70f; Ryšánek/Václavu 1990). Bekannt sind Siebe seit der Bandkeramik (Bogucki 1984).
 
Das Sieb ist eine [[Gefäßform]]. Die Funktionen eines Siebes sind äußerst unterschiedlich und reichen von der Käseproduktion über Räuchergefäße (in der bulgarischen Forschung wird das Verbrennen von Dung als Abwehrmittel gegen Schnaken postuliert!) bis hin zu der Verwendung als [[Feuerstülpe]] und [[Destillierapparat]]. Die Löcher zeigen in der Regel einseitig leichte Wülste um die durchstochene Öffnung, was bedeutet, dass sie noch vor dem Brand angebrachtwurden und dass keine sekundären Bohrung vorliegt (van den Boom 1989, 70f; Ryšánek/Václavu 1990). Bekannt sind Siebe seit der Bandkeramik (Bogucki 1984).
   
Bisweilen besitzen Kannen einen Siebausguss.
 
   
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[[Datei:ABB35.jpg|center|thumb|600px|Siebe und Feuerstülpen: 1 Sieb der Rössener Kultur; Heidelberg. - 2 Siebgefäß der Bronzezeit, Heilbronn. - 3 Sieb römischer Zeit, Wimpfen. - 4 durchlochte Feuerstülpe frühalamannischer Zeit, [[Lauffen a.N., Brunnenäcker]] ]]
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Bisweilen besitzen Kannen einen Siebausguss.
   
 
== Literaturhinweise ==
 
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Version vom 24. August 2022, 23:39 Uhr

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Das Sieb ist eine Gefäßform. Die Funktionen eines Siebes sind äußerst unterschiedlich und reichen von der Käseproduktion über Räuchergefäße (in der bulgarischen Forschung wird das Verbrennen von Dung als Abwehrmittel gegen Schnaken postuliert!) bis hin zu der Verwendung als Feuerstülpe und Destillierapparat. Die Löcher zeigen in der Regel einseitig leichte Wülste um die durchstochene Öffnung, was bedeutet, dass sie noch vor dem Brand angebrachtwurden und dass keine sekundären Bohrung vorliegt (van den Boom 1989, 70f; Ryšánek/Václavu 1990). Bekannt sind Siebe seit der Bandkeramik (Bogucki 1984).


Siebe und Feuerstülpen: 1 Sieb der Rössener Kultur; Heidelberg. - 2 Siebgefäß der Bronzezeit, Heilbronn. - 3 Sieb römischer Zeit, Wimpfen. - 4 durchlochte Feuerstülpe frühalamannischer Zeit, Lauffen a.N., Brunnenäcker


Bisweilen besitzen Kannen einen Siebausguss.

Literaturhinweise

  • PBogucki 1984: P. Bogucki, Ceramic sieves of the Linear Pottery culture and their economic implications. Oxford Journ. Arch. 3, 1984, 15-30.
  • van den Boom 1989; H. van den Boom, Keramische Sondergruppen der Heuneburg. in: Heuneburgstudien VII = Röm.-German. Forsch. 47 (Mainz 1989) 1-134.
  • Ryšánek/Václavu 1998: J. Ryšánek/V. Václavu, Destilačně-extrakční přístroj ze Šuran-Nitrianského Hrádku (Still and extracting apparatus from Surany-Nitriansky Hrádok). Arch. rozhl. 42, 1990, 63-73.