Würzburg: Unterschied zwischen den Versionen
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*Hembach 2003: T. Hembach, Die Ausgrabung in der Domerschulstraße in Würzburg - 1300 Jahre Stadtgeschichte (Diss. Bamberg 2003) |
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+ | *Vychitil 1986: P. Vychitil, Frühmittelalterliche Siedlungsfunde zwischen Marienberg und Main. Ein Beitrag zur Frühgeschichte Würzburgs. In: L. Wamser (Hrsg.), Aus Frankens Frühzeit: Festgabe für Peter Endrich (Würzburg 1986) 213-233 |
Version vom 24. August 2022, 22:47 Uhr
Stadtarchäologische Untersuchungen in Würzburg haben eine große Zahl an keramischem Fundmaterial erbracht, das in verschiedenen Arbeiten vorgelegt wurde.
Forschungsgeschichte
Die Ausgrabungen auf dem Marienberg haben bereits in den 1960er Jahren neben dem bekannten eisenzeitlichen Siedlungsresten mit griechischer Importkeramik auch spätmittelalterliche Keramik erbracht, die Anlass für die Bearbeitung der hoch- und spätmittelalterlichen Irdenware aus Franken durch Georg Hauser (1984) wurden.
Timo Hembach legte in seiner Disseration mit der Auswertung der Fundstelle Würzburg, Domerschulstraße eine Typologie der hochmittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Keramik vor:
- Materialgruppe 1 – Ältere, graue Irdenware - siehe gröbere nachgedrehte Ware (Unterfranken, HMa)
- Materialgruppe 2 – Ältere, gelbe Irdenware - siehe Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa)
- Materialgruppe 3 – Pingsdorfer Ware
- Materialgruppe 4 – Reduzierend, gebrannte Drehscheibenware - siehe Jüngere graue Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa)
- Variante A (mit metallisch glänzender Oberfläche)
- Variante B (grobe Variante)
- Variante C (feine Variante)
- Materialgruppe 5 – Oxidierend, gebrannte Drehscheibenware - siehe Oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Franken, SMa/FNz)
- Variante A (grobe Variante)
- Variante B (leicht raue Variante)
- Variante C (feine Variante)
- Materialgruppe 6 – Gelbe Drehscheibenware - siehe ebenfalls Oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Franken, SMa/FNz). Die Abgrenzung zu MG 5 bleibt unklar.
- Materialgruppe 7 – Silberglimmerware
- Variante A (gelbe, feine Ware) - siehe nachgedrehte Pingsdorf-Imitation
- Variante B (sehr feine Variante mit roter Bemalung) - siehe nachgedrehte Pingsdorf-Imitation
- Variante C (reduzierend gebrannte, grobe Variante)
- Variante D (reduzierend gebrannte, feine Variante)
- Materialgruppe 8 – Jüngere Mayener Ware
- Materialgruppe 9 – Rötliche Irdenware mit Sinterengobe
- Materialgruppe 10 – „Gemantelte“ graue Ware
- Materialgruppe 11 – Gelbe Drehscheibenware mit Glasur
- Variante A (mit gräulicher Glasur)
- Variante B (mit Glasur auf der Innenseite)
- Variante C (mit Glasur auf beiden Seiten)
- Materialgruppe 12 – Graue Drehscheibenware mit Innenglasur
- Materialgruppe 13 – Rötliche Drehscheibenware mit Glasur
- Variante A (mit Glasur auf der Innenseite)
- Variante B (mit Glasur auf der Außenseite)
- Variante C (mit Glasur auf beiden Seiten)
- Variante D (mit polychromer Glasur)
- Materialgruppe 14 – Steinzeug
- Materialgruppe 15 – Ofenkeramik
- Variante A (unglasiert)
- Variante B (glasiert)
- Materialgruppe 0 - nicht zuweisbare Sonderstücke
wichtige Fundkomplexe
- Würzburg, Domerschulstraße (Hembach 2003)
- Kiliansplatz (Hauser 1984, 203f.)
- Rathaus (Hauser 1984, 204f.)
- Würzburg, Marienberg
Literaturhinweise
- Hauser 1984: G. Hauser, Beiträge zur Erforschung hoch- und spätmittelalterlicher Irdenware aus Franken. Beih. ZAM 3 (Köln, Bonn 1984)
- Hembach 2003: T. Hembach, Die Ausgrabung in der Domerschulstraße in Würzburg - 1300 Jahre Stadtgeschichte (Diss. Bamberg 2003)
- Vychitil 1986: P. Vychitil, Frühmittelalterliche Siedlungsfunde zwischen Marienberg und Main. Ein Beitrag zur Frühgeschichte Würzburgs. In: L. Wamser (Hrsg.), Aus Frankens Frühzeit: Festgabe für Peter Endrich (Würzburg 1986) 213-233