Orange Straßburger Drehscheibenware (Elsaß, HMa): Unterschied zwischen den Versionen

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Charakteristisch für die orangefarbene Straßburger Drehscheibenware ist neben der Farbe vor allem die Verzierung mit dem sogenannten laufenden Hund. Es handelt sich um eine mehrzeilige, kleinteilige Rollrädchenverzierung, die vor allem auf Schulter und Bauch der Gefäße angebracht wurde. Die Ware ist vor allem im Elsaß verbreitet, wo eine Produktion in Straßburg und Bouxwiller nachweisbar ist. Lobbedey (1968, ##) ging von verschiedenen Tochterwerkstätten aus, die den Bedarf rechts des Rheins gedeckt hätten, wo Funde z.B. aus Basel-Kleinhüningen vorliegen (Springer 2003, 136).
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Charakteristisch für die orangefarbene Straßburger Drehscheibenware ist neben der Farbe vor allem die Verzierung mit dem sogenannten laufenden Hund. Es handelt sich um eine mehrzeilige, kleinteilige Rollrädchenverzierung, die vor allem auf Schulter und Bauch der Gefäße angebracht wurde. Die Ware ist vor allem im Elsaß verbreitet, wo eine Produktion in Straßburg und Bouxwiller nachweisbar ist. Lobbedey (1968, 175) ging von verschiedenen Tochterwerkstätten aus, die den Bedarf rechts des Rheins gedeckt hätten, wo Funde z.B. aus Basel-Kleinhüningen vorliegen (Springer 2003, 136).
   
 
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*vereinzelt rote oder weißrote Bemalung
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==Herstellungsbelege==
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*Straßburg, Quai de Paris/ Pariserstaden: 1904 ergrabene Gruben mit Töpfereiabfällen (Lobbedey 1968, 159f.)
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==Literaturhinweise==
 
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Version vom 18. Dezember 2022, 14:14 Uhr

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Charakteristisch für die orangefarbene Straßburger Drehscheibenware ist neben der Farbe vor allem die Verzierung mit dem sogenannten laufenden Hund. Es handelt sich um eine mehrzeilige, kleinteilige Rollrädchenverzierung, die vor allem auf Schulter und Bauch der Gefäße angebracht wurde. Die Ware ist vor allem im Elsaß verbreitet, wo eine Produktion in Straßburg und Bouxwiller nachweisbar ist. Lobbedey (1968, 175) ging von verschiedenen Tochterwerkstätten aus, die den Bedarf rechts des Rheins gedeckt hätten, wo Funde z.B. aus Basel-Kleinhüningen vorliegen (Springer 2003, 136).

Orangefarbene Straßburger Ware, Straßburg.

Charakteristika

Herstellungstechnik

Brand/ Farbe

hert, stets orange mit Variationen nach gelb oder bräunlich

Magerung

Sand

Oberflächenbeschaffenheit

kreidig oder sandig rau

Gefäßformen

  • stark gebauchte Töpfe mit Halskehle und ausladendem Lippenrand
  • Kannen

Charakteristisch ist der Linsenboden.

Verzierungen

  • Rollstempelbänder mit "laufendem Hund" oder Rechtecken
  • vereinzelt rote oder weißrote Bemalung

Herstellungsbelege

  • Straßburg, Quai de Paris/ Pariserstaden: 1904 ergrabene Gruben mit Töpfereiabfällen (Lobbedey 1968, 159f.)


Literaturhinweise

  • Gross 1991: U. Gross, Mittelalterliche Keramik zwischen Neckarmündung und Schwäbischer Alb. Bemerkungen zur räumlichen Entwicklung und zeitlichen Gliederung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 12 (Stuttgart 1991). - doi: 10.11588/artdok.00005858
  • Henigfeld 2005: Y. Henigfeld, La céramique à Strasbourg de la fin du Xe au début du XIIe siècle. Teilw. zugl.: Tours, Univ., Diss., 2000 (Caen 2005).
  • Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968).
  • Springer 2003: A. Springer, Die Archäologie macht Kleinhüninger Dorfgeschichte. Eine interdisziplinäre Auswertung der Grabung Kleinhüningen – Fischerhaus (1999/47). Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt, 2003, 111–265.