Drillingsgefäß: Unterschied zwischen den Versionen
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Drillingsgefäße sind beispielsweise bei der frühmittelalterlichen [[Knickwandkeramik]], aber auch bei der [[Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa)|rotbemalten Buocher Ware]] bekannt. |
Drillingsgefäße sind beispielsweise bei der frühmittelalterlichen [[Knickwandkeramik]], aber auch bei der [[Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa)|rotbemalten Buocher Ware]] bekannt. |
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+ | *Aus dem berühmten Frauengrab von Güttingen am Bodensee (Fingerlin 1964) stammt ein Drillingsgefäß. Es besteht aus schwarzbraunem, fein gemagertem Ton mit geglätteter Oberfläche. Es besteht aus drei gleichförmigen Gefäßen mit doppelkonischem Körper und kurzem, ausbiegendem Rand ähnlich der [[Knichkwandtopf|Knickwandtöpfe]]. Sie sind im Innern miteinander durch Röhren verbunden, weshalb solche Gefäße als kommunizierendes Drillingsgefäße bezeichnet wird. |
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Datei:Güttingen drillingsgefaeSs-grab-38-65723.jpg|thumb|Güttingen Grab 38 Drillingsgefäß (Foto: Hegau-Museum / Sabine Kuhlmann (CC BY-NC-SA) via [https://bawue.museum-digital.de/object/6572 museum-digital:baden-württemberg] |
Datei:Güttingen drillingsgefaeSs-grab-38-65723.jpg|thumb|Güttingen Grab 38 Drillingsgefäß (Foto: Hegau-Museum / Sabine Kuhlmann (CC BY-NC-SA) via [https://bawue.museum-digital.de/object/6572 museum-digital:baden-württemberg] |
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+ | *Aus der Töpferei von [[Remshalden-Buoch]] stammt ein Drillingsgefäß der [[Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa)|rotbemalten Buocher Ware]], das im [[Esslingen, Karmeliterkloster|Esslinger Karmeliterkloster]] gefunden wurde. Bei diesem Gefäß sind drei kugelförmige Teile miteinander verbunden. Sie sind an ihrer Oberseite mit Deckelknäufen gestaltet. Eine der Kugel besitzt eine Ausgusstülle, wie sie für die Buocher Ware typisch ist. Sie besitzen eine gemeinsame Öffnung in ihrer Mitte. Verziert st das Gefäß mit dem typischen Gittermuster der Buocher Ware. |
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Version vom 7. September 2022, 15:05 Uhr
Als Drillingsgefäß werden Gefäßformen bezeichnet, bei denen drei gleichartge Gefäßkörper miteinander verbunden sind. Es handelt sich um Sonderformen, deren genauer Zweck meist nicht bekannt ist. Drillingsgefäße sind beispielsweise bei der frühmittelalterlichen Knickwandkeramik, aber auch bei der rotbemalten Buocher Ware bekannt.
Beispiele
- Aus dem berühmten Frauengrab von Güttingen am Bodensee (Fingerlin 1964) stammt ein Drillingsgefäß. Es besteht aus schwarzbraunem, fein gemagertem Ton mit geglätteter Oberfläche. Es besteht aus drei gleichförmigen Gefäßen mit doppelkonischem Körper und kurzem, ausbiegendem Rand ähnlich der Knickwandtöpfe. Sie sind im Innern miteinander durch Röhren verbunden, weshalb solche Gefäße als kommunizierendes Drillingsgefäße bezeichnet wird.
Güttingen Grab 38 Drillingsgefäß (Foto: Hegau-Museum / Sabine Kuhlmann (CC BY-NC-SA) via museum-digital:baden-württemberg
Güttingen Grab 38 Drillingsgefäß (Foto: Hegau-Museum / Sabine Kuhlmann (CC BY-NC-SA) via museum-digital:baden-württemberg
- Aus der Töpferei von Remshalden-Buoch stammt ein Drillingsgefäß der rotbemalten Buocher Ware, das im Esslinger Karmeliterkloster gefunden wurde. Bei diesem Gefäß sind drei kugelförmige Teile miteinander verbunden. Sie sind an ihrer Oberseite mit Deckelknäufen gestaltet. Eine der Kugel besitzt eine Ausgusstülle, wie sie für die Buocher Ware typisch ist. Sie besitzen eine gemeinsame Öffnung in ihrer Mitte. Verziert st das Gefäß mit dem typischen Gittermuster der Buocher Ware.
Esslingen, Karmeliterkloster: Drillingsgefäß der Buocher Ware, Museum im Hirsch, Remshalden-Buoch (Foto: Museum im Hirsch / Benjamin Widholm (CC BY-NC-SA) via museum-digital:baden-württemberg )
Esslingen, Karmeliterkloster: Drillingsgefäß der Buocher Ware, Museum im Hirsch, Remshalden-Buoch (Foto: Museum im Hirsch / Benjamin Widholm (CC BY-NC-SA) via museum-digital:baden-württemberg )
Esslingen, Karmeliterkloster: Drillingsgefäß der Buocher Ware, Museum im Hirsch, Remshalden-Buoch (Foto: Museum im Hirsch / Benjamin Widholm (CC BY-NC-SA) via museum-digital:baden-württemberg)
Literaturhinweise
- Fingerlin 1964: Gerhard Fingerlin, Grab einer adligen Frau aus Güttingen (Ldkr. Konstanz). Badische Fundberichte Sonderheft 4 (Freiburg 1964)
- Gross 2007: U. Gross, Nochmals zur "Rotbemalten Buocher Feinware". Buocher Hefte 27, 2007, 34–48.