Nürnberg: Unterschied zwischen den Versionen
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*Nürnberg, St. Sebald: Bauopfer mt Hafnerware (Koschik 1981) |
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*[[Nürnberg, Weinmarkt 11 (Gasthaus zum Wilden Mann)]] (Kahsnitz 1984) |
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+ | **Warenart 2.1: in Wechselatmosphäre gebrannte rauwandige Ware |
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+ | **Warenart 2.2: reduzierend gebrannte rauwandige Ware |
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+ | **Warenart 2.3: oxidierend gebrannte rauwandige Ware |
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+ | **Warenart 2.4: rauwandige Ware mit Überzug aus weißbrennender Engobe |
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+ | *Warenart 3.0: feintonige, poröse Ware |
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+ | *Warenart 4.0: feintonige, klingend harte Drehscheibenware |
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+ | **Warenart 4.1: feintonige, reduzierend gebrannte Ware |
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+ | **Warenart 4.2: feintonige, oxidierend gebrannte Ware |
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+ | **Warenart 4.3: feintonige, klingend hart gebrannte Ware aus weißbrennendem Ton |
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+ | *Import |
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+ | **Keramik aus Südwestdeutschland |
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+ | **Graphittonkeramik |
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+ | *Glasierte Irdenware |
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+ | *Steinzeug |
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+ | *Ofenkeramik |
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==Verbleib der Funde== |
==Verbleib der Funde== |
Version vom 16. April 2023, 09:52 Uhr
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Lage
Nürnberg liegt in einer Region mit agrarisch schlecht nutzbaren Sandböden, aber einer verkehrsgeographisch interessanten Lage, in der Routen aus verschiedenen Himmelsrichtungen zusammen laufen. Die wirtschaftlichen Grundlagen Nürnbergs, das sich zu einer der bedeutendsten deutschen Städte entwickelte, beruhte auf Handel und Handwerk.
Forschungsgeschichte
Nürnberg hat schwere Kriegszerstörungen erlitten. Stadtarchäologische Forschungen können daher selten auf eine Verknüpfung von Ausgrabungen mit Bauforschung zurück greifen.
Eine Schlüsselrolle in der Nürnberger Stadtarchäologie und in der süddeutschen Keramikforschung kommt der Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums im September 1984 zum Wirtshaus zum Wilden Mann zu (Kahsnitz 1984). Grundlage waren zwei Ausgrabungen, nämlich Nürnberg, Weinmarkt 11 (Gasthaus zum Wilden Mann) und Nürnberg, Obere Krämersgasse 12.
Warenarten
Von einzelnen Bearbeiterinnen wurden verschiedene Materialgruppen definiert, die jedoch nur schwer zusammen zu führen und mit übergeordneten Warenarten zu identifizieren sind.
Irrenstraße 17 und 19
Frieser 1999
- MG 1: reduzierend gebrannte grobe, sehr poröse Ware: verschiedene Herstellungstechnik, z.T. nachgedrehte Ware
- MG 2: überwiegend reduzierend gebrannte feinsandige Ware
- MG 3: reduzierend gebrannte glimmerhaltige Ware
- 3.1: Grobware
- 3.2: Feinware
- MG 4: reduzierend gebrannte graue Ware
- MG 5: oxidierend gebrannte Ware
- MG 6: oxidierend gebrannte grobe, innen glasierte Ware
- Trinkbecher aus Irdenware
- Steinzeug
Vordere Ledergasse 30/32
Lorenz 2010
- Warengrupppe 1: feintonige Ware
- Var. a Wechselbrand
- Var. b reduzierend gebrannte feintonige Ware
- Var. c oxidierender Brand
- Warengrupppe 2: rauwandige Ware
- Var. a Wechselbrand
- Var. b reduzierender Brand
- Var. c oxidierender Brand
- Warengrupppe 3: weiß engobierte Ware
- Var. a weiß engobierte, feintonige Ware
- Var. b weiß engobierte, rauwandige Ware
- grobtonige, speckige Irdenware
- rotbemalte Irdenware
wichtige Fundstellen
- Nürnberg, Irrerstraße 17 und 19 (Frieser 1999)
- Nürnberg, Obere Krämersgasse 12 (Kahsnitz 1984)
- Nürnberg, Vordere Ledergasse 30/32, Grabung 1989 (Lorenz 2010)
- Nürnberg, St. Sebald: Bauopfer mt Hafnerware (Koschik 1981)
- Nürnberg, Weinmarkt 11 (Gasthaus zum Wilden Mann) (Kahsnitz 1984)
Kaiserburg
Friedel 2007
- Warenart 1.0: rauwandige Ware, Gröbere Variante
- Warenart 2.0: rauwandige Ware, Feinere Variante
- Warenart 2.1: in Wechselatmosphäre gebrannte rauwandige Ware
- Warenart 2.2: reduzierend gebrannte rauwandige Ware
- Warenart 2.3: oxidierend gebrannte rauwandige Ware
- Warenart 2.4: rauwandige Ware mit Überzug aus weißbrennender Engobe
- Warenart 3.0: feintonige, poröse Ware
- Warenart 4.0: feintonige, klingend harte Drehscheibenware
- Warenart 4.1: feintonige, reduzierend gebrannte Ware
- Warenart 4.2: feintonige, oxidierend gebrannte Ware
- Warenart 4.3: feintonige, klingend hart gebrannte Ware aus weißbrennendem Ton
- Import
- Keramik aus Südwestdeutschland
- Graphittonkeramik
- Glasierte Irdenware
- Steinzeug
- Ofenkeramik
Verbleib der Funde
Viele der Altfunde befinden sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Literaturhinweise
- Endres/Koschik 1985: W. Endres/H. Koschik, Funde aus Latrinen der Nürnberger Altstadt, Stadt Nürnberg, Mittelfranken. Arch. Jahr Bayern, 1985, 153–157.
- Friedel/Frieser 1999: B. Friedel/C. Frieser (Hrsg.), Nürnberg. Archäologie und Kulturgeschichte: "… nicht eine einzige Stadt, sondern eine ganze Welt …". 1050 - 2000, 950 Jahre Nürnberg (Büchenbach 1999).
- Frieser 1999: C. Frieser, Zwei spätmittelalterliche Wirtshäuser in Nürnberg. Kleinfunde aus der Irrerstraße. Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands 8 (Büchenbach 1999). - ISBN 3933474043
- Frieser 1999a: C. Frieser, Die spätmittelalterlichen Abwasserkanäle und heimlichen Gemächer Nürnbergs - Eine anrüchige Geschichte. In: B. Friedel/C. Frieser (Hrsg.), Nürnberg. Archäologie und Kulturgeschichte : "… nicht eine einzige Stadt, sondern eine ganze Welt …". 1050 - 2000, 950 Jahre Nürnberg (Büchenbach 1999) 190–202.
- Grönke/ Weinlich 1998: E. Grönke/E. Weinlich, Mode aus Modeln. Kruseler- und andere Tonfiguren des 14. bis 16. Jahrhunderts aus dem Germanischen Nationalmuseum und anderen Sammlungen. Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 14 (Nürnberg 1998). - ISBN 978-3926982582
- Kahsnitz 1984: R. Kahsnitz, Aus dem Wirtshaus "Zum Wilden Mann". Funde aus dem mittelalterlichen Nürnberg ; eine Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums, 5. Juli bis 16. September 1984 (Nürnberg 1984).
- Koppelmann 2019: S. Koppelmann, Fayencen des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Nürnberger Stadtgebiet als Untersuchungsgegenstand der Archäologie (Bamberg 2019). - doi: 10.20378/irb-46667
- Koschik 1981: H. Koschik, Ein Bauopfer aus der Westkrypta von St. Sebald zu Nürnberg, Mittelfranken. Arch. Jahr Bayern 1981, 194–195.
- Lorenz 2010: A. Lorenz, Stadtarchäologie im Nürnberger Rotgerberviertel. Die Ausgrabungen in der Vorderen Ledergasse 1989. Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands 24 (Büchenbach 2010).