Silberglimmerware (Oberfranken/ Oberpfalz, SMa): Unterschied zwischen den Versionen

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 50: Zeile 50:
 
*Weißenstadt (Kr. Wunsiedel), Rudolfstein (Losert 1993. S. 187)
 
*Weißenstadt (Kr. Wunsiedel), Rudolfstein (Losert 1993. S. 187)
 
*Birkenbühl (Kr. Wunsiedel), Turmhügel Neudürrlas (Losert 1993. S. 183)
 
*Birkenbühl (Kr. Wunsiedel), Turmhügel Neudürrlas (Losert 1993. S. 183)
  +
*Kasendorf (Ldkr. Kulmbach), Turmberg (Losert 1993, S. 173)
  +
*Heubach (Gde. Kasendorf, Ldkr. Kulmbach), Haus Nr. 68: eine einzelne frühmittelalterliche Randscherbe (Losert 1993, S. 167)
   
 
==Literaturhinweise==
 
==Literaturhinweise==

Version vom 9. Juni 2023, 18:54 Uhr

Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Die Silberglimmerware ist eine überwiegend nachgedrehte Ware, die in Oberfranken verbreitet ist und in Regensburg als Importware aus dem Fichtelgebirge gilt. In Regensburg findet sich an mehreren Fundstellen Silberglimmerware.

Forschungsgeschichte

Hans Losert hat 1993 die Silberglimmerware erstmals genauer beschrieben und dabei anhand von Magerung und Herstellungstechnik verschiedene Gruppen unterschieden. Die Silberglimmerware wurde bei der Bearbeitung der Funde aus der Regensburger Lederergasse 1 von Magnus Wintergerst 1999 den folgenden seiner Materialgruppen zugewiesen:

  • MG 6a
  • MG 6b
  • MG 6c


Charakteristika

Herstellungstechnik

Loster (1993, S. 33) unterschied gewülstete, nachgedrehte und vollständig nachgedrehte Silberglimmerware und zeigte damit ein breites Spektrum an Herstellungstechniken. Die silberglimmerhaltige Keramik ist nicht auf der schnelldrehenden Töpferscheibe hergestellt.

  • vorwiegend nachgedreht

Brand/ Farbe

  • reduzierend hart gebrannt
  • dunkelgrau bis schwarz

Magerung

  • feiner Silberglimmer
  • Granitgurs und Quarzsand

Oberflächenbeschaffenheit

  • glatte Oberfläche

Verzierungen

  • Wellenband
  • mehrere Wellenlinien, teilweise weit geschwungen, mit Riefen
  • Keramik teilweise mit Angarnierungen

Chronologie

12./13. Jh.

Verbreitung

In Regensburg gilt die Silberglimmerware als Import aus dem Fichtelgebirge. Sie findet sich im Stadtgebiet an zahlreichen Fundstellen beispielsweise in den Grabungen Bäckergasse 17/19, Brauergasse 12-24, Kumpfmühler Straße 3/5, Marina Quartier und Lederergasse 1.


wichtige Fundkomplexe

  • Regensburg
  • Waldstein, Ostburg: Fichtelgebirge (Losert 1993, S. 201ff.)
  • Weißdorf (Kr. Hof), Hammergraben (Losert 1993, S. 212)
  • Sophiental- FDorst (Kr. Bayreuth), Schloßhügel (Losert 1993, S. 195)
  • Weißenstadt (Kr. Wunsiedel), Rudolfstein (Losert 1993. S. 187)
  • Birkenbühl (Kr. Wunsiedel), Turmhügel Neudürrlas (Losert 1993. S. 183)
  • Kasendorf (Ldkr. Kulmbach), Turmberg (Losert 1993, S. 173)
  • Heubach (Gde. Kasendorf, Ldkr. Kulmbach), Haus Nr. 68: eine einzelne frühmittelalterliche Randscherbe (Losert 1993, S. 167)

Literaturhinweise

  • Berg 2022: A. Berg, Archäologische Forschungen zum mittelalterlichen Handwerk in der Stadt Regensburg, Regensburger Studien, Regensburg vorauss. 2022
  • Wintergerst 1999: M. Wintergerst, Die Ausgrabung »Lederergasse 1« in Regensburg (1982): eine formenkundliche Studie zur Keramik des 10. – 13. Jahrhunderts in Bayern. MAMN 4 (Rahden/Westf. 1999)