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Version vom 1. November 2023, 19:20 Uhr
Mühltal (Gde. Straßlach-Dingharting, Lkr. München)
frühmittelalterliche Siedlung mit Kirche
Dieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig. |
Lage
gegenüber Befestigung von Schäftlarn, Birg
Forschungsgeschichte
1920 wurde mit dem Bau des Wasserkraftwerks Mühltal an der Isar begonnen und dabei wurden merowingerzeitliche Gräber gefunden. Dem folgend wurden 1920/22 mehrere Gräber unter der Leitung von Paul Reinecke bzw. F. Wagner ausgegraben. 1922 wurden dabei auch erste Siedlungsgruben erkannt. Die Grabungen wurden 1922/23 fortgesetzt, wobei auch der Grundriß einer Kirche freigelegt wurde. Anläßlich der Aufarbeitung der Funde kam es in den 1960er Jahren noch einmal zu einer Nachgrabung. Funde und Befunde wurden 1968 durch Hermann Dannheimer monographisch vorgelegt.
Es handelte sich um eine der ersten Siedlungsgrabungen zum frühen Mittelalter in Südbayern.
Ortsgeschichte
Die Bezeichnung Mühltal läßt sich erst ab dem 16. Jahrhundert fassen, doch rechnete der Weiler zu dem bereits im Jahr 762 als „ehapaldinga“ genannten Epolding.
Befundsituation
Keramikfunde
Hermann Dannheimer differenzierte vier Materialgruppen:
- glimmerhaltig
- mit einer sehr feinkörnigen weißen Magerung
- Grauware
- glasierte Keramik
Dannheimer konnte für die Scherben mit der feinen weißen Magerung einige Vergleichsfunde aus merowingerzeitlichen Gräberfeldern des Münchner Raums benennen (Dannheimer 1968, 48ff.:
- München-Aubing, Grab 177 - Knickwandtopf
- Egling (Lkr. Wolfratshausen)
- München-Allach, Grab 63 - evtl. Kammstrichware (bayer. Donauraum, FMa)
- Krailling (Lkr. Straubing), Grab 13
- Gauting (Lkr. Straubing) (?)
- Beigarten (Gde. Straßlach-Dingharting, Lkr. München), Kapelle (Dannheimer 1968, 49)
Literaturhinweise
- Dannheimer 1968: H. Dannheimer, Epolding-Mühltal. Münchner Beitr. Vor.- u. Frühgesch. 13 (München 1968)