Handgemachte Feinware: Unterschied zwischen den Versionen

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*Rippen- und Buckelkeramik
 
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Die Rippen- und Buckelkeramik ist gewöhnlich handgemacht, die Tonqualität ist sehr unterschiedlich. Die Grundform ist zumeist die des [[Knickwandtopf]]es, die Form ist jedoch häufig gedrungener. Aus der Wandung wurden senkrechte Rippen oder - seltener - Buckel herausgedrückt. Die Wandung ist oft mit Stempeln oder horizontalen Lillienbündeln verziert (Hübener 1969, 102 ff.; Koch 1977; Schmid 1992).
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Die Rippen- und Buckelkeramik ist gewöhnlich handgemacht, die Tonqualität ist sehr unterschiedlich. Die Grundform ist zumeist die des [[Knickwandkeramik|Knickwandtopf]]es, die Form ist jedoch häufig gedrungener. Aus der Wandung wurden senkrechte Rippen oder - seltener - Buckel herausgedrückt. Die Wandung ist oft mit Stempeln oder horizontalen Lillienbündeln verziert (Hübener 1969, 102 ff.; Koch 1977; Schmid 1992).
   
 
Die fast nur aus Gräbern bekannte Keramik galt früher als typisch alamannische Erscheinung. Neuerdings sieht man sie als Fremdelement, wobei allerdings zwischen einer Rippenkeramik norddeutscher Herkunft mit langen Rippen und hängenden Rillenbögen, wie sie am Oberrhein anzutreffen ist und einer Buckelkeramik mit elbgermnanisch-thüringischen Parallelen östlich des Schwarzwalds zu unterscheiden ist (Gross 1997; Gross 1997a).
 
Die fast nur aus Gräbern bekannte Keramik galt früher als typisch alamannische Erscheinung. Neuerdings sieht man sie als Fremdelement, wobei allerdings zwischen einer Rippenkeramik norddeutscher Herkunft mit langen Rippen und hängenden Rillenbögen, wie sie am Oberrhein anzutreffen ist und einer Buckelkeramik mit elbgermnanisch-thüringischen Parallelen östlich des Schwarzwalds zu unterscheiden ist (Gross 1997; Gross 1997a).

Version vom 30. Januar 2020, 20:39 Uhr

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Terminologie

Forschungsgeschichte

Charakteristika

Formenspektrum

Chronologie

Warenarten

  • Rippen- und Buckelkeramik

Die Rippen- und Buckelkeramik ist gewöhnlich handgemacht, die Tonqualität ist sehr unterschiedlich. Die Grundform ist zumeist die des Knickwandtopfes, die Form ist jedoch häufig gedrungener. Aus der Wandung wurden senkrechte Rippen oder - seltener - Buckel herausgedrückt. Die Wandung ist oft mit Stempeln oder horizontalen Lillienbündeln verziert (Hübener 1969, 102 ff.; Koch 1977; Schmid 1992).

Die fast nur aus Gräbern bekannte Keramik galt früher als typisch alamannische Erscheinung. Neuerdings sieht man sie als Fremdelement, wobei allerdings zwischen einer Rippenkeramik norddeutscher Herkunft mit langen Rippen und hängenden Rillenbögen, wie sie am Oberrhein anzutreffen ist und einer Buckelkeramik mit elbgermnanisch-thüringischen Parallelen östlich des Schwarzwalds zu unterscheiden ist (Gross 1997; Gross 1997a).

  • Stempelverzierte Beutelgefäße

Stempelverzierte Beutelgefäße sind vor allem im baiuwarischen Raum verbreitet, aber auch auf der Ostalb häufig anzutreffen. Die Scherben sind häufig rotbraun (Hübener 1969, 139 f.). Es handelt sich um die Weiterentwicklung der Rippen- und Buckelkeramik. Charakteristisch sind rautenförmige Gitterstempel. Emsprechende Stempel finden sich auch an anderen Warenarten, etwa auch auf Knickwandtöpfen oder an Schalen, die Hübener und Lobbedey (1964) der Kammstrichware zugewiesen hatten.


Kulturgeschichtliche Einordnung und sozialer Kontext

Einzelnachweise

  • U. Gross, Außergewöhnliche Keramikfunde des Frühmittelalters aus dem Rhein-Neckar-Raum. In: W. Ziegler/W. Runschke (Hrsg.), Krautstrunk und Scheißerle. Festschr. W. Lang (Göppingen 1997) 114-133.
  • U. Gross, Das Zeugnis der handgemachten Tonware: Fränkische Siedlungspolitik im Spiegel der südwestdeutschen Rippen-und Buckelkeramik. In: Die Alamannen. Ausstellungskal. (Stuttgart 1997) 233-236(a).
  • W. Hübener, Absatzgebiete frühgeschichtlicher Töpfereien in der Zone nördlich der Alpen. Beiträge zur Keramik der Merowingerzeit. Antiquitas R. 3, 6 (Bonn 1969).
  • R. Koch, Frühmalamannische Siedlungsfunde von Kirchheim u.T. und Großgartach. Fundber. Bad.-Württ. 3, 1977, 528-538.
  • D. Schmid, Das alamannische Gräberfeld von Schelklingen, Alb-Donau-Kreis. Fundber. Bad.-Württ. 17/1, 1992, 441-519.