Ton: Unterschied zwischen den Versionen
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*Rainer Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. In: Barbara Scholkmann (Hrsg.), Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999). |
*Rainer Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. In: Barbara Scholkmann (Hrsg.), Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999). |
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Version vom 5. März 2020, 21:33 Uhr
Tone sind Verwitterungsprodukte silikathaitiger bzw. aluminiumhaltiger Gesteine. Für die Entstehung des Tones ist jedoch neben der mechanischen und chemischen Verwitterung die sogenannte Hydration von großer Bedeutung. Erst diese chemische Wasseranlagerung verleiht dem Ton seine Plastizität. Die reine Tonsubstanz ist das sogenannte Kaolinit (A1203 2Si02 2H20), das sich im Durchschnitt aus etwa 39,4 % Aluminiumoxid (AI203), 46,6 % Siliziumdioxid (Si02 - 'Kieselsäure') und 14,0 % Wasser (H20) zusammensetzt.
Die meisten Tone enthalten jedoch nicht mehr als 50% dieses Kaolins. Die Beimengungen können sehr unterschiedlich sein, so daß die verschiedenen Tone verschiedene Eigenschaften und Eignungen besitzen.
Eigenschaften
Als 'fett' bezeichnet man einen Ton aus besonders feinen und dicht gelagerten Schlämmteilchen. Er hat einen speckigen Glanz, fühlt sich glatt an und ist geschmeidig. Da sich 'fetter' Ton leicht in die Länge ziehen läßt, bezeichnet man ihn auch als 'langen Ton'. Er trocknet aufgrund seiner Dichte ungleichmäßig, so daß leicht Spannungen und Risse entstehen können. Im Gegensatz dazu steht der 'magere' Ton mit groben Beimengungen, er ist rauh und weil er leicht reißt ('kurzer' Ton) weit weniger plastisch. Sein Vorteil beruht in einem geringeren Schwund und einer geringeren Rißanfälligkeit während des Brandes.
Aus diesem Grund wird einem zu fetten Ton meist eine Magerung zugesetzt. Dazu kann Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden.
Der gebrannte Ton bildet den Scherben (im Gegensatz zum Keramikbruchstück: die Scherbe).
chemische Bestandteile
Tongruppen
Einzelnachweise
- Rainer Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. In: Barbara Scholkmann (Hrsg.), Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999).