Burg Sulzbach: Unterschied zwischen den Versionen
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− | In der Bearbeitung durch Matthias Hensch wurden sieben Warengruppen unterschieden, wobei Warenartgruppe a die vorgeschichtliche Keramik zusammenfasst. Die Differenzierung seiner Warengruppen erfolgten vorrangig anhand der Magerung und Scherbenbeschaffenheit, weshalb es sich im Grunde um Materialgruppen handelt. Hensch betont beispielsweise zu Warengruppe b selbst, dass diese nicht als homogene Gruppe zu verstehen sei (Hensch 2005, 284). Die |
+ | In der Bearbeitung durch Matthias Hensch wurden sieben Warengruppen unterschieden, wobei Warenartgruppe a die vorgeschichtliche Keramik zusammenfasst. Die Differenzierung seiner Warengruppen erfolgten vorrangig anhand der Magerung und Scherbenbeschaffenheit, weshalb es sich im Grunde um Materialgruppen handelt. Hensch betont beispielsweise zu Warengruppe b selbst, dass diese nicht als homogene Gruppe zu verstehen sei (Hensch 2005, 284). Die Randgruppen wurden separat besprochen. |
*Warengruppe b: Handaufgebaute Ware ohne Goldglimmerzusatz |
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**Variante b1: feintonige Ware mit speckig glänzender und körniger Oberfläche - verwandt mit Gruppe c1, nachgedreht |
**Variante b1: feintonige Ware mit speckig glänzender und körniger Oberfläche - verwandt mit Gruppe c1, nachgedreht |
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− | **Variante b2: feintonige Ware mit stumpfer und glatter Oberfläche - zum Teil rein handgemacht, z.T. nachgedreht, vom Material homogen, farblich jedoch heterogen, verwandt mit |
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**Variante b3 rauwandige nachgedrehte Ware mit Quarzmagerung |
**Variante b3 rauwandige nachgedrehte Ware mit Quarzmagerung |
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*Warengruppe c mit Goldglimmmer gemagerte Keramik - [[Goldglimmerware (Oberpfalz, FMa/ HMa)]] |
*Warengruppe c mit Goldglimmmer gemagerte Keramik - [[Goldglimmerware (Oberpfalz, FMa/ HMa)]] |
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**rotbemalte hochmittelalterliche Drehscheibenkeramik - nicht näher definierbare [[Bemalte gelbe Drehscheibenware]] |
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**hochmittelalterliche [[Graphittonkeramik]] - wohl als Import der [[Graphittonware (Österreich, Böhmen und Mähren, FMa)]] anzuschließen. |
**hochmittelalterliche [[Graphittonkeramik]] - wohl als Import der [[Graphittonware (Österreich, Böhmen und Mähren, FMa)]] anzuschließen. |
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− | **hochmittelalterliche glasierte Keramik |
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Nach der Mitte des 13. Jahrhunderts spielt nachgedrehte Keramik keine Rolle mehr (Hensch 2005, 317). |
Nach der Mitte des 13. Jahrhunderts spielt nachgedrehte Keramik keine Rolle mehr (Hensch 2005, 317). |
Version vom 9. Dezember 2023, 18:02 Uhr
Sulzbach-Rosenberg, (Lkr. Amberg-Sulzbach)
Lage
- Koordinaten: 49.50524, 11.73620
Keramikfunde
In der Bearbeitung durch Matthias Hensch wurden sieben Warengruppen unterschieden, wobei Warenartgruppe a die vorgeschichtliche Keramik zusammenfasst. Die Differenzierung seiner Warengruppen erfolgten vorrangig anhand der Magerung und Scherbenbeschaffenheit, weshalb es sich im Grunde um Materialgruppen handelt. Hensch betont beispielsweise zu Warengruppe b selbst, dass diese nicht als homogene Gruppe zu verstehen sei (Hensch 2005, 284). Die Randgruppen wurden separat besprochen.
- Warengruppe b: Handaufgebaute Ware ohne Goldglimmerzusatz
- Variante b1: feintonige Ware mit speckig glänzender und körniger Oberfläche - verwandt mit Gruppe c1, nachgedreht
- Variante b2: feintonige Ware mit stumpfer und glatter Oberfläche - zum Teil rein handgemacht, z.T. nachgedreht, vom Material homogen, farblich jedoch heterogen, verwandt mit Gruppe c2
- Variante b3 rauwandige nachgedrehte Ware mit Quarzmagerung
- Warengruppe c mit Goldglimmmer gemagerte Keramik - Goldglimmerware (Oberpfalz, FMa/ HMa)
- Variante c1: überwiegend reduzierend gebrannte Goldglimmerware mit speckiger Oberfläche - schwarz bis schwarzgrau
- Variante c2: Goldglimmerware mit stumpfer Oberfläche - Neben feinem bis mittlerem Goldglimmer wurden auch mittlerer bis grober, weißer Gesteinsgrus, kantige Quarzkörner und mittlere bis grobe rote Partikel als Magerung zugesetzt. die Oberfläche ist außen geglättet, innen rau (Hensch 2005, 289f.).
- Variante c3: Goldglimmerware gröberer Machart - randlich nachgedreht, überwiegend hart gebrannt, Mischbrand, breites Farbspektrum von schwarz-braun über rot-braun bis schmutzig orange, starke, mittlere bis grobe Magerung aus zerstoßenen, kantigen, weißen Gesteinsgruskörnern sowie seltener mittlere gerundete Quarz- und vereinzelt mittlere rötliche Partikel (Hensch 2005, 290f.)
- Variante c4: Goldglimmerware mit deutlicher Quarzmagerung und schieferartigem Bruch
- Warengruppe d: nachgedrehte Silberglimmerkeramik - Silberglimmerware (Oberfranken/ Oberpfalz, SMa)
- Warengruppe e: fein kalkgemagerte Waren - Hensch vermutet Import aus Voralpengebiet
- Variante e1: ältere kalkgemagerte Keramik feiner Machart
- Variante e2: nachgedrehte Ware mit sehr feiner Kalkmagerung
- Variante e3: Drehscheibenkeramik mit sehr feiner Kalkmagerung
- Warengruppe f: helltonige nachgedrehte Keramik
- Warengruppe g: Drehscheibenkeramik des 13 und 14 Jahrhunderts - jüngere Drehscheibenware (nördl. Oberpfalz, SMa)
- Variante g1: Drehscheibenkeramik mit grobkörniger Oberfläche
- Variante g2: Drehscheibenkeramik mit sandpapierartiger Oberfläche
- Variante g3: feintonige Drehscheibenkeramik - überwiegend hell gebrannt, feine gleichmäßige Quarzmagerung (Hensch 2005, 298)
- Sondergruppen der mittelalterliche Keramik
- rauwandige Ware frühmittelalterlicher Zeitstellung - handgemacht, hart gebrannt, stark mit feinem Quarz gemagert - ähnlich "rauwandig handgefertigte Ware (Materialgruppe 4) von Regensburg, Niedermünster-Kreuzgarten nach Wintergerst
- rotbemalte hochmittelalterliche Drehscheibenkeramik - nicht näher definierbare Bemalte gelbe Drehscheibenware
- hochmittelalterliche Graphittonkeramik - wohl als Import der Graphittonware (Österreich, Böhmen und Mähren, FMa) anzuschließen.
- hochmittelalterliche glasierte Keramik -
- Faststeinzeug
- Gußtiegelkeramik
Nach der Mitte des 13. Jahrhunderts spielt nachgedrehte Keramik keine Rolle mehr (Hensch 2005, 317).
Literatur
- Hensch 2005: M. Hensch, Burg Sulzbach in der Oberpfalz. Archäologisch-historische Forschungen zur Entwicklung eines Herrschaftszentrums des 8. bis 14. Jahrhunderts in Nordbayern. Materialien zur Archäologie in der Oberpfalz 3 (Büchenbach 2005).