Esslingen: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
==wichtige Fundstellen== |
==wichtige Fundstellen== |
||
*[[Esslingen, Denkendorfer Pfleghof]] |
*[[Esslingen, Denkendorfer Pfleghof]] |
||
+ | *Esslingen, Hafenmarkt: [[Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa)]], [[Jüngere graue Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa))]], [[oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa/FNz)]] aus der Verfüllung eines Gewölbekellers (Gross 1983; Gross 1991, 189) |
||
*[[Esslingen, Karmeliterkloster]] |
*[[Esslingen, Karmeliterkloster]] |
||
*[[Esslingen, Pliensaustraße 9/11]] |
*[[Esslingen, Pliensaustraße 9/11]] |
Version vom 2. Januar 2024, 14:39 Uhr
Die ehemalige Reichsstadt am Neckar besitzt eine Altstadt, die von einem Arm des Neckars durchflossen wurden. Die Kirche St. Dionysius geht nach den Ausgrabungen der 1960er Jahre zurück und liefert eine Stratigraphie, die für die Kenntnis der mittelalterlichen Keramik in der Region von Bedeutung ist. Esslingen war über Jahre hinweg ein Schwerpunkt der Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg, so dass relativ viele Grabungen durchgeführt wurden. Ausführliche Grabungsvorlagen fehlen aber weitgehend.
Eine Ausstellung "StadtFindung" und die zugehörige Begleitpublikation gaben 2001 einen Überblick über die Stadtentwicklung (Schäfer 2001).
Forschungsgeschichte
Die Grundlage der Stadtarchäologie in Esslingen legten die Grabungen 1960-1963 durch das Staatliche Amt für Denkmalpflege (G.P. Fehring) in Esslingen, St. Dionysius, wo Uwe Lobbedey die Bearbeitung der Keramikfunde übernommen hat. Aus späteren Stadtkerngrabungen stammt ein großer Keramikfundbestand, der bisher aber nur über Vorberichte erschloßen ist.
wichtige Fundstellen
- Esslingen, Denkendorfer Pfleghof
- Esslingen, Hafenmarkt: Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa), Jüngere graue Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa)), oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa/FNz) aus der Verfüllung eines Gewölbekellers (Gross 1983; Gross 1991, 189)
- Esslingen, Karmeliterkloster
- Esslingen, Pliensaustraße 9/11
- Esslingen, St. Dionysius
- Esslingen, Dominikanerkloster
Keramikfunde
Aus Esslingen sind bsiher u.a. folgende Waren bekannt:
- Donzdorfer Art
- Kammstrichware
- Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa)
- Gelbe quarzgemagerte Ware (Neckarland, HMa)
- Albware (Schwäbische Alb/ mittleres Neckarland, HMa)
- Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa)
- Walberberger Ware (Oxidierend gebrannte rheinische Drehscheibenware)
- Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa)
- Jüngere graue Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa))
- rheinisches Steinzeug
- frühe glasierte Keramik .
Literaturhinweise
- Fehring u. a. 1995: G. P. Fehring/B. Scholkmann/P. R. Anstett (Hrsg.), Die Stadtkirche St. Dionysius in Esslingen a. N. Archäologie und Baugeschichte. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 13 (Stuttgart 1995).
- Gross 1983: U. Gross, Spätmittelalterlich - frühneuzeitliche Glas- und Keramikfunde vom Hafenmarkt in Esslingen a. N. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1983, 236–239.
- Gross 1991: U. Gross, Mittelalterliche Keramik zwischen Neckarmündung und Schwäbischer Alb. Bemerkungen zur räumlichen Entwicklung und zeitlichen Gliederung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 12 (Stuttgart 1991). - doi: 10.11588/artdok.00005858
- Gross 2020: U. Gross, Eine Keramikscheuer aus Esslingen – Imitation eines Vorbildes aus Bergkristall. Beiträge zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Keramik in Südwestdeutschland (Heidelberg 2020). - DOI: 10.11588/ARTDOK.00007108
- Gross 2001: U. Gross, Esslinger Funde - alt und neu. In: H. Schäfer (Hrsg.), Stadt-Findung. Geschichte, Archäologie und Bauforschung in Esslingen. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 64 (Bamberg 2001) 99–134.
- Jansen 2014: M. Jansen, Stadtumgestaltung im Hochmittelalter. Die Städte Esslingen, Breisach und Zürich im Vergleich. Zugl.: Freiburg [im Breisgau], Univ., Diss., 2012. Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg 35 (Darmstadt 2014).
- Koch 1967: R. Koch, Frühmittelalterliche Keramik aus Esslingen-Sirnau, Heilbronn-Böckingen und Stetten am Heuchelberg. Fundber. Schwaben N.F. 18/I, 1967, 264–279.
- Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968). - DOI:10.1515/9783110835083
- Lobbedey 1995: U. Lobbedey, Die Funde mittelalterlicher Keramik. In: G. P. Fehring / B. Scholkmann / P. R. Anstett (Hrsg.), Die Stadtkirche St. Dionysius in Esslingen a. N. Archäologie und Baugeschichte. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 13 (Stuttgart 1995) 245–268.
- Schäfer 1991: H. Schäfer, Das Karmeliterkloster in der Obertorvorstadt in Esslingen. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1991, 250–257.
- Schäfer 1992: H. Schäfer, Befunde "Auf dem Kies". Grabungen südlich des Karmeliterklosters in Esslingen. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1992, 339–343.
- Schäfer 2001: H. Schäfer (Hrsg.), Stadt-Findung. Geschichte, Archäologie und Bauforschung in Esslingen. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 64 (Bamberg 2001)
- Schäfer 2002: H. Schäfer, Esslingen im 10. und 11. Jahrhundert. In: B. Scholkmann/S. Lorenz (Hrsg.),Schwaben vor tausend Jahren. Veröffentlichungen des Alemannischen Instituts Freiburg i. Br 69 (Filderstadt 2002) 194–215.