Bamberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. März 2024, 17:07 Uhr

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Bamberg,nahe des Zusammenflusses von Regnitz und Main gelegen nimmt in der Geschichte der Region einen zentralen Platz ein, da hier Verkehrswege aus verschiedenen Richtungen zusammen treffen und zwar sowohl auf dem Wasser- als auch auf dem Landweg. Bamberg bot dabei einen wichtigen Übergang über die Regnitz. Ein wichtiger Handelsplatz und Königshof der Karolingerzeit bestand zunächst im nahen Hallstadt, während sich oberhalb der Furt bei Bamberg die namengebende Babenburg befand. Sie lässt sich 902 in den schriftlichen Quellen erstmals nachweisen, ist aber ausweislich der archäologischen Funde älter. 1002 nutzte Heinrich II die inzwischen in königlichen Besitz übergegangene Babenburg zur Gründung des Bistums Bamberg. Der Ort zu Füßen der Burg, beidseits der Regnitz gelegen, nahm in der Folge einen wirtschaftlichen Aufschwung und entwickelte sich zur Stadt. Bamberg hat durch eine stagnierende städtische Entwicklung in der Neuzeit vieles von seiner alten Siedlungsstruktur erhalten und hat damit den Status als UNESCO-Weltkulturerbe gewonnen.

Forschungsgeschichte

Zu Beginn des 19. Jahrunderts wurde in Bamberg wie in vielen Städten Bayerns ein historischer Verein gegründet, der unter anderem wichtige Funktionen im Denkmalschutz und in der Erfassung historischen Denkmälern übernehmen sollte. Damit gelangten auch mittelalterliche Funde in die Sammlungen des Vereins. Eine moderne wissenschaftliche Basis gewannen die Forschungen in der Stadt aber vor allem mit den Grabungen im Bamberger Dom 1969-1972 unter Walter Sage. Die dortige Stratigraphie bildete die Grundlage für eine erste chronologische Gliederung der regionalen früh- und hochmittelalterlichen Funde durch Hans Losert (1993), die bald durch eine Dissertation von Luitgart Löw (2005) ergänzt wurde, die die spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Funde bearbeitete.

1981 wurde an der Universität Bamberg der Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit eingerichtet und mit Walter Sage besetzt. Er übernahm in der 1980er und 1990er Jahre viele Aufgaben einer Stadtarchäologie und führte Grabungen in der ehem. Schranne oder im Rahmen eines DFG-Projektes auf dem Domberg durch.

wichtige Fundstellen

Keramikfunde

Hans Losert gliederte das Bamberger Fundmaterial neben einer Gruppe "elbgermanisch-thüringischer Keramik" in folgende als Warenarten bezeichnete Gruppen:


Bamberg, Obere Königstraße 4, Keramik der gröberen nachgedrehten rauwandigen Ware (verändert nach Pfaffenberger 2020)

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Literatur

  • Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968).
  • Löw 2005: L. Löw, Keramik des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit aus dem westlichen Oberfranken (Bamberg 2005). - https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/63
  • Löw-Kopf 1993: L. Löw-Kopf, Funde aus einem Töpferofen um 1500 in Bamberg. NEARCHOS 1, 1993, 143–154.
  • Losert 1993: Hans Losert, Die früh- bis hochmittelalterliche Keramik in Oberfranken. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters. Beiheft 8 (Köln 1993). - ISBN: 9783792713235
  • Pfaffenberger 2020: S. Pfaffenberger, Aspekte der Stadtentwicklung Bambergs im frühen und hohen Mittelalter aus archäologischer Sicht. Arb. Arch. Süddeutschl. 36 (Büchenbach 2020). - ISBN 394638727