Keramikklassifikation
Version vom 21. April 2021, 17:49 Uhr von R. Schreg (Diskussion | Beiträge)
Als Keramikklassifikation bezeichnet man die Einteilung von Keramikobjekten in Gruppen, die nach Kriterien der Form, der Herstellungstechnik, des Materials, archäometrischer Analysen oder auch übergreifend und unter Berücksichtigung kulturgeschichtlicher Kriterien oder Aspekte erfolgen kann.
In der Forschung wurde nicht immmer sauber nach den unterschiedlichen Kriterien der Klassifikation differenziert, so dass die Begriffe der Warenart oder der Materialgruppe oft synonym verwendet werden, während sie tatsächlich sehr unterschiedliches bezeichnen.
- Formengruppe - nach Kriterien der Gefäß- oder auch der Randform
- teschnische Gruppe - nach Herstellungstechniken
- Materialgruppe - nach Kriterien des Materials, wobei zu beachten ist, dass makroskopische, mikroskopische und analytische Kriterien zu unterschiedlicher Gruppendifferenzierung führen können.
- Warenart - berücksichtigt ein breites Bündel von Kriterien, u.a. auch kulturgeschichtliche, bereits interpretative Aspekte. Eine Warenart ist nicht zwingend identisch mit den Produkten einer Töpferei, sondern vereinigt solche Gefäße und keramischen Produkte, die einander durch gemeinsame Herstellungstraditionen nahe stehen.