Keramikbeschriftung
Um zu Gewährleisten, dass während der Bearbeitung der Keramik eine Scherbe immer ihrem ursprünglichem Fundkontext wieder zu geordnet werden kann, wird jede Keramik, meist nach der Reinigung, mit einer bestimmten Zahlen- oder Buchstabenkombination beschriftet. Die Art der Beschriftung variiert und hängt ab von den Vorgaben der Denkmalbehörde und den Eigenschaften der Keramiken. Wie auch bei der Restaurierung bzw. Konservierung von Funden, muss darauf geachtet werden, dass die Materialien zur Beschriftung sich reversibel ohne Schaden am Objekt wieder lösen lassen. Scherben sollten auf der Gefäßinnenseite, möglichst in Kantennähe beschriftet werden, ohne natürlich wichtige diagnostische Merkmale, wie Dekor oder ähnliches zu überdecken.
Beschriften mit Tusche und Klarlack:
- Aufbringung einer möglichst kleinflächigen Grundierung mit Klarlack oder sog. Elefantenhaut. trocknen lassen
- Beschriftung der Fundkontextangaben per Hand mit weißer oder schwarzer Tusche, abhängig von der Färbung der Scherbe. trocknen lassen.
- Fixierung der Tusche mit einer weiteren Schicht Klarlack.
- trocknen lassen.
Beschriften mit Papieretikett:
- die Fundkontextangaben, so klein, aber leserlich wie möglich (z.B. Verdana, Schriftgröße 4-6) mit einem Laserdrucker auf archivierungsfähiges Papier (ISO 9706) , bspw. 40g-Leichtpapier, drucken. (Bei besonders kleinen oder speziell geformten Scherben kann auch per Hand mit Fineliner auf das archivierungsfähige Papier geschrieben werden)
- Aufbringen des Papiers auf den Fund mit einer wässrigen Acryldispersion als Kleber.
- Am besten mit einem Hilfsmittel, wie einer Pinzette, das zurecht geschnittene Papier in den Kleber tränken und sorgfältig, flächig aufsetzten.
- trocknen lassen.
Literatur:
https://landesmuseum-bonn.lvr.de/media/lmb/forschung/pdf_3/Leitfaden_zur_Funderstversorgung.pdf