Keramikbearbeitung

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Bearbeitung eines Grabungskomplexes

  • Klärung der Ziele/ Fragestellung
    • Klärung der vorhandenen Kontexte
    • Grabungsvorlage oder nur Fundvorlage (z.B. bei Lesefunden)
  • Überblick verschaffen
    • Prüfung des Verbleibs/Aufbewahrungsorts
    • Prüfung vorhandener Vorarbeiten
      • am betreffenden Material: Zielsetzung / Qualität der Vorarbeit, vorhandene Dokumentation (Fundlisten, Datenbanken, Zeichnungen, Fotos?)
      • lokaler/regionaler Forschungsstand. Was gibt es an Keramikbearbeitungen vor Ort.
    • vorhandene Keramikklassifikation (Materialgruppen, Warenarten?)
      • Literaturarbeit
  • Sichtung eines exemplarischen Komplexes
    • Geeignet sind Komplexe mit breitem Fundspektrum und geringem Zerscherbungsgrad, unabhängig vom Befundkontext
    • erste Klassifikation von Materialgruppen
    • Bildung einer Referenzsammlung
  • Konzeption der Aufnahme
    • Ordnungssystem: Es muss sichergestellt werden, dass bei der Bearbeitung keine Kontexte (Befunde) vermengt werden.
      • Tütensystem - separate Vertütung besonderer / zusammenpassender Stücke ?
      • Beschriftung der einzelnen Scherben
      • Nutzung von geeigneten Behältnissen
      • Vorgaben des Eigentümers (z.B. Richtlinien des Museums)
    • Kriterien der Keramikbeschreibung
      • Umgang mit Wandscherben und Kleinfragmenten
    • Klären des Verhältnisses von Befund- und Fundkatalog (insbesondere bei gelayouteten Textversionen)
    • Datenbank: vorhandene Datenerfassung?, Wahl des Programms, Datenstruktur
      • ggf. Erstellen eines Glossars für die Einheitlichkeit der Datenbankeinträge
    • Notwendigkeit / Zulässigkeit von Zusammensetzungen klären
    • Einrichtung des Arbeitsplatzes (Lichtverhältnisse, ebene Arbeitsplatte, ausreichend Platz)
    • Organisation der Arbeitsmaterialien (Zeichenmaterial, Computer)
  • Vorarbeiten der Fundaufnahme
    • ggf. Zusammensetzungen
    • Festlegen der Klassifikation der Materialgruppen
  • Fundaufnahme
    • Tüte für Tüte... - Scherbe für Scherbe...
    • keine Selektion nach Schönheit oder Forschungsinteresse
    • ggf. Anpassung der Klasifikation der Materialgruppen bzw. der Datenbank und Terminologie. Das ist in der Praxis leider unvermeidlich.
  • Dokumentation der Einzelstücke
    • Zeichnung
  • Foto
  • Scan
    • Einzelbeschreibung - kann bei der Definition von Materialgruppen damit bereits abgedeckt sein
      • Gebrauchsspuren


  • Abschluß
    • Prüfung der Datenbank
      • Erstellung der Metadaten
    • Layout des Katalogs
  • Publikation
    • klassisch im druck
    • digital als Forschungsdaten