Ältere Drehscheibenware

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Uwe Lobbedey hat 1968 den begriff der älteren Drehscheibenware gewählt, um all jene scheibengedrehten Waren zu bezeichnen, die bis ins Hochmittelalter hinein auf römische Traditionswurzeln zurück reichen. Er bezog sich dabei auf die "Epoche der kugelig geformten Keramik", die er der jüngeren Drehscheibenware der "Epcohe der Gefäße mit Zylinderhals" gegenüberstellte. Lobbedey sah als ein Kennzeichen der älteren Drehscheibenware überwiegend einen oxidierenden Brand, so dass in seiner Dissertation meist von oxidierend gebrannter älterer Drehsciebnware die Rede war. Dazu zählte er auch die Pingsdorfer Ware, die jüngere [[Mayener Ware)), die Badorfer Ware, ornamentstempelverzierte Ware, aber auch einzelne Gruppen glasierter Keramik. Ausführlich behandelt hat Lobbedey die gelbe oberrheinische Drehscheibenware, die heute als Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa) bezeichnet wird und die Begrifflichkeit von Lobbedey fortleben lässt. Nicht zur älteren gelben Drehscheibenware zählt er die graue, geriefte oberrheinische Drehscheibenwae, die heute aufgrund ihrer korrigierten chronologischen Einordnung als Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa) bezeichnet wird.

Literaturhinweis

  • Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968).