Wölbwandtopf

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Der Wölbwandtopf ist neben dem Knickwandtopf, dem Kleeblattkrug, der Röhrenausgußkanne und diversen Schalen eine klassische Form der merowingerzeitlichen Keramik. Er wurde vor allem im Rahmen der rauwandigen Drehscheibenware gefertigt und tritt beispielsweise in der Töpferei Donzdorf, Hinterer Brühl, dem eponymen Fundort der Donzdorfer Ware auf.

Klarer definiert wurde die Gefäßform erstmals im Material des spätantiken Kastells von Alzey, wo Wilhelm Unverzagt die Typen Alzei 32 und 33 differenzierte. Typ 32 beschrieb er als Topf mit gewölbter Wandung, flachem Boden und nach außen gebogener einfacher Lippe (Unverzagt 1918, 35). Typ Alzei 33 beschrieb Unverezagt als Kochtöpfe mit doppelt gekehltem Rand und rundstabiger Lippe (Unverzagt 1918, 36), wobei in dem Fundbestand aus Alzey nur Randstücke vorkamen. Die spätere Forschung hat die beiden Typen unter der Bezeichnung Alzei 32/33 zusammengefasst.

Entwicklung des Typs Alzei 32/33. 1,2 Moers-Asberg, 3 Gellep, 4 Hemmingen, 5,6 Bargen, 7,8 Donzdorf.
Rheinsheim, Grab 133: Wölbwandtopf (© Badisches landesmuseum Karlsruhe [bedingt freigegeben: https://www.landesmuseum.de/impressum ] via https://katalog.landesmuseum.de/object/UmhlIDEzMy8x )

Literaturhinweise

  • Unverzagt 1918: W. Unverzagt, Die Keramik des Kastells Alzei. Mat. röm.-german. Keramik 2 (Frankfurt a.M. 1918)