Salem, Hardt

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Salem (Bodenseekreis), Hardt

Salem (Bodenseekreis), "Hardtwald", Hügel I : Kegelhalsgefäß, Ha D1 (Foto: Peter Gaul / Badisches Landesmuseum Karlsruhe CC0 1.0 via BLM Karlsruhe)

1,9 km östlich des Schlosses Salem liegt ein Grabhügelfeld der Hallstattzeit, das bereits 1834 auf Veranlassung des Markgraf Wilhelm von Baden ausgegraben wurde. Die Fundstelle ist namengebendfür die ritz- und stempelverzierte Alb-Salem-Keramik der Tufen HA C un Ha D1.

In der Völerwanderungszeit wurden hier Nachbestattungen vorgenommen. 1891 wurde bei einer Nachgrabung in Hügel T 3,5 m westlich der Hügelmitte in einem Meter Tiefe das Nord-Süd orientierte Grab eines Mädchens entdeckt. Es enthielt neben einer silbernen Armbrustfibel eine Bronzeschnalle, einen Bronzearmreif, eine Bronzehafte und eine Kette mit Perlen aus Bernstein, Glas und Glasfritte, sowie 5 Keramikgefäße, darunter eine kleine Terra Nigra-Schale und vier Gefäße: handgemachter Grobware.

Die Gefäße der Völkerwanderungszeit sind mit Glimmer gemagert.

Literatur zur Fundstelle

  • Garscha 1970: F. Garscha, Die Alamannen in Südbaden. Katalog der Grabfunde. German. Denkm. Völkerwanderungszeit A 11 (Berlin 1970). bes. 246f.
  • Roeren 1960: R. Roeren, Zur Archäologie und Geschichte Südwestdeutschlands im 3. bis 5. Jahrhundert n.Chr. Jahrb. RGZM 7, 1960, 214–294. - DOI: https://doi.org/10.11588/jrgzm.1960.0.35450
  • Wagner 1885: E. Wagner, Hügelgräber und Urnen-Friedhöfe in Baden: mit besonderer Berücksichtigung ihrer Thongefässe (Karlsruhe 1885). - GoogleBooks