Pollenfelder Ware (Mittelfranken, SMa): Unterschied zwischen den Versionen

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In der Literatur wird sie als weißlich mit rotbrauner Bemalung beschrieben. Im wichtigen Fundbestand von Ochsenfeld treten jedoch auch weiß bemalte Gefäße auf rötlichem Scherben auf.
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Die meisten bisher vorliegenden Fundkomplexe datieren ins 15. Jahrhundert, doch konnte anhand der Stratigraphie der Ausgrabungen im Eichstätter Dom ein Beginn der Pollenfelder Ware von 1349 datiert werden (Münz 2003).
   
 
==Literaturhinweise==
 
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*Bauer 2004: I. Bauer, Hafnergeschirr aus Franken (München, Berlin 2004) bes. 96-107
 
*Bedal 1987: K. Bedal, Ein Bauernhaus aus dem Mittelalter. Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums 9 (Bad Windsheim 1987).
 
*Bedal 1987: K. Bedal, Ein Bauernhaus aus dem Mittelalter. Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums 9 (Bad Windsheim 1987).
 
*Blenk 1992: U. Blenk, Die Pollenfelder Ware in der Domgrabung Eichstätt (1970-1972). In: Eichstätt. 10 Jahre Stadtkernarchäologie (Eichstätt 1992) 49–51.
 
*Blenk 1992: U. Blenk, Die Pollenfelder Ware in der Domgrabung Eichstätt (1970-1972). In: Eichstätt. 10 Jahre Stadtkernarchäologie (Eichstätt 1992) 49–51.
 
*Münz 2003: B. Münz, Keramikfunde Pollenfelder Art aus einem Bauernhaus in Ochsenfeld bei Eichstätt. In: I. Ericsson/H. Losert (Hrsg.), Aspekte der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für Walter Sage. Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 1 (Bonn 2003) 341–346.
 
*Münz 2003: B. Münz, Keramikfunde Pollenfelder Art aus einem Bauernhaus in Ochsenfeld bei Eichstätt. In: I. Ericsson/H. Losert (Hrsg.), Aspekte der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für Walter Sage. Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 1 (Bonn 2003) 341–346.
 
*Reichmeyer 1985: O. Reichmeyer, Werkstattabfälle spätmittelalterlicher Hafnereien aus Pollenfeld, Lkr. Eichstätt. Sammelbl. Hist. Ver. Eichstätt 77/78, 1984/85, 88-103.
 
*Reichmeyer 1985: O. Reichmeyer, Werkstattabfälle spätmittelalterlicher Hafnereien aus Pollenfeld, Lkr. Eichstätt. Sammelbl. Hist. Ver. Eichstätt 77/78, 1984/85, 88-103.
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==Link==
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*https://www.donaukurier.de/lokales/eichstaett/Hafnerhandwerk-hatte-in-Pollenfeld-Tradition;art575,4552484

Version vom 15. Juni 2021, 13:18 Uhr

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Beschreibung
Warenart Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa)
Verbreitungsgebiet Südwestdeutschland - allmähliche Verlagerung vom Oberrheingebiet ins mittlere Neckarland, einzelne Exporte in Franken und Bayern
Datierung 7.-12. Jh.
Chronologie 14./ 15. Jh.
Herstellungstechnik Drehscheibenware
Brand oxidierend
Farbe auffallend weiß-gelblich
Härte hart
Oberfläche glatt, kreidig bis körnig rau
Verzierung rotbraune Engobebemalung in horizontalen Linien und Wellenlinien
Magerung fein bis grob, mittel-stark,
Gefäßformen v.a. Töpfe, Henkeltöpfe, Bügelkannen, Krügem große Vorratsgefäße, kleine Schalen, Deckel, Kacheln
Randformen Leistenrand, Karniesrand, Keulenrand
nachgewiesene Produktionsorte Pollenfeld, Lkr. Eichstätt

Bei der Pollenfelder Ware handelt es sich um eine regionale Ausprägung der jüngeren Drehscheibenware, die bislang v.a. im Raum Eichstätt nachgewiesen ist. Schon 1913 war bei der Erweiterung des Friedhofs von Pollenfeld eine Töpferabfallgrube ausgegraben worden. Auf diese Grabung bezieht sich die Benennung der Warenart, für die eine Produktion an weiteren Orten in der näheren Umgebung nicht ausgeschlossen werden kann.

Charakteristika

In der Literatur wird sie als weißlich mit rotbrauner Bemalung beschrieben. Im wichtigen Fundbestand von Ochsenfeld treten jedoch auch weiß bemalte Gefäße auf rötlichem Scherben auf.

Chronologie

Die meisten bisher vorliegenden Fundkomplexe datieren ins 15. Jahrhundert, doch konnte anhand der Stratigraphie der Ausgrabungen im Eichstätter Dom ein Beginn der Pollenfelder Ware von 1349 datiert werden (Münz 2003).

Literaturhinweise

  • Bauer 2004: I. Bauer, Hafnergeschirr aus Franken (München, Berlin 2004) bes. 96-107
  • Bedal 1987: K. Bedal, Ein Bauernhaus aus dem Mittelalter. Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums 9 (Bad Windsheim 1987).
  • Blenk 1992: U. Blenk, Die Pollenfelder Ware in der Domgrabung Eichstätt (1970-1972). In: Eichstätt. 10 Jahre Stadtkernarchäologie (Eichstätt 1992) 49–51.
  • Münz 2003: B. Münz, Keramikfunde Pollenfelder Art aus einem Bauernhaus in Ochsenfeld bei Eichstätt. In: I. Ericsson/H. Losert (Hrsg.), Aspekte der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für Walter Sage. Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 1 (Bonn 2003) 341–346.
  • Reichmeyer 1985: O. Reichmeyer, Werkstattabfälle spätmittelalterlicher Hafnereien aus Pollenfeld, Lkr. Eichstätt. Sammelbl. Hist. Ver. Eichstätt 77/78, 1984/85, 88-103.

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