Ravensburg, Veitsburg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Befundsituation==
 
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Im Wirtschaftsareal der 1647 abgebrannten Burg wurde eine Fläche an der nordöstlichen Befestigungsmauer mit Resten einer Holzbebauung ergraben. Neben wenigen hochmittelalterlichen Funde treten zahlreiche Funde, die vor allem aus Planierschichten stammen. Fundreich waren insbesondere die Perioden II (Mitte 11. – Mitte 12. Jh.) und IV (1. Hälfte 13. Jh.).
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Im Wirtschaftsareal der 1647 abgebrannten Burg wurde eine Fläche an der nordöstlichen Befestigungsmauer mit Resten einer Holzbebauung ergraben. Neben wenige hochmittelalterliche Funde treten zahlreiche Funde, die aus stratifizierten Planierschichten stammen, die eine Periodisierung erlaubten. Fundreich waren insbesondere die Perioden II (Mitte 11. – Mitte 12. Jh.) und IV (1. Hälfte 13. Jh.).
   
 
==Keramikfunde==
 
==Keramikfunde==

Version vom 14. Januar 2023, 15:42 Uhr

Ravensburg, Veitsburg

Die Veitsburg liegt südöstlich der Stadt Ravensburg, die den alten Namen der Burg übernommen hat. Sie löste den alten Stammsitz der Welfen im nördlich gelegenen Altdorf ab, wo um 1056 das später so genannte Kloster Weingarten als welfische Familiengrablege gegründet wurde. Spätestens unter Welf IV, Herzog von Bayern wurde die Veitsburg zur welfischen Hauptburg. 1178/79 ging die Burg in staufischen Besitz über. Im Spätmittelalter begann eine Reduktion der inzwischen als Lehen ausgegebenen und verpfändeten Burg, die im 30jährigen Krieg zerstört wurde.

Ravensburg mit Veitsburg, Ansicht von Südosten (St. Christina), Eberhard Emminger, Lithographie, nach 1860 (via WikimediaCommons)

Archäologische Ausgrabungen

Bei der Neugestaltung des Burgareals wurden 1980 durch E. Schmidt erste größere Ausgrabungen durchgeführt, deren mittelalterlichen Befunde und Funde durch D. Ade-Rademacher ausgewertet wurden, die bereits die örtliche Grabungsleitung inne hatte (Ade-Rademacher 1993). Weitere Grabungen wurden in Folge weiterer Baumaßnahmen 2006 und 2010/11 notwendig, die bisher aber nur in Vorberichten greifbar sind (Klein 2006; Schmid 2011).


Befundsituation

Im Wirtschaftsareal der 1647 abgebrannten Burg wurde eine Fläche an der nordöstlichen Befestigungsmauer mit Resten einer Holzbebauung ergraben. Neben wenige hochmittelalterliche Funde treten zahlreiche Funde, die aus stratifizierten Planierschichten stammen, die eine Periodisierung erlaubten. Fundreich waren insbesondere die Perioden II (Mitte 11. – Mitte 12. Jh.) und IV (1. Hälfte 13. Jh.).

Keramikfunde

Die Bearbeitung der Keramik durch Dorothee Ade unterschied 12 Warengruppen, die nicht nahtlos mit den überregionalen Keramikgruppen korreliert werden können. Insgesamt liegen über 3000 auswertbare Scherben vor.

Orange engobierte Ware, Ravensburg, Veitsburg.


Datierungsfixpunkte bot die Grabung nicht, weshalb die Bearbeitung überwiegend auf Vergleichen basiert.


besondere Funde

Bei den Grabungen 2010/11 wurde das Fragment eines Köpfchens eines gelbbraun glasierten Widder-Aquamaniles gefunden (Schmid 2011).

Literatur zur Fundstelle

  • Ade-Rademacher 1993: Dorothee Ade-Rademacher/ Reinhard Rademacher: Der Veitsberg bei Ravensburg. Vorgeschichtliche Höhensiedlung und mittelalterlich-frühneuzeitliche Höhenburg. Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg 16 (Stuttgart 1993). - ISBN 3-8062-1075-6
  • Klein 2006: F. Klein, Ausgrabung auf dem Veitsberg, Stadt Ravensburg. Arch. Ausgr. Bad.-Württ., 2006, 240–242.
  • Schmid 2011: B. Schmid, Veitsburg III - die dritte archäologische Untersuchung in der Ravensburger Veitsburg. Arch. Ausgr. Bad.-Württ., 2011, 242–246.