Riehen, Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Bei Renovierungen der Kirche von Riehen wurden 1942 und 1993 wichtige bauarchäologische und archäologische Beobachtungen gemacht. Demnach gehört ein erster vorromanischer Bau ins 11. Jahrhundert, wobei Grabfunde frühere Kirchenbauten vermuten lassen. Im 13. Jh. erfolgte ein frühgotischer Neubau sowie der Ausbau zu einer Kirchenburg, die auch einen Wohnturm umfasste. |
+ | In der Dorfkirche wurde ein Depot von ursprünglich 20 Töpfen einer gröberen nachgedrehten Ware gefunden, von denen 10 annähernd vollständig erhalten sind. Die Gefäße sind fleckig rotbraun, hart gebrannt, mit sandig-körniger Magerung. Die meisten Gefäße besitzen eine leicht [[Linsenboden|linsenförmigen Boden]] und bei mehreren Gefäßen tritt im Oberteil ein feiner horizontaler [[Kammstrich]] auf. Uwe Lobbedey rechnete die Gefäße zu einer dünnwandige nachgedrehten Ware, feinsandiger Ton (Lobbedey 1968, 140). Das Gefäßdepot befand sich in einer ca. 85 x 95 cm großen gemauerten Kammer, die mit einem gemauerten Steinkistengrab in Bezug und Mörtelverband bestand. |
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− | In der Dorfkirche wurde ein Depot von 10 Gefäßen einer gröberen nachgedrehter Ware gefunden. Die Gefäße sind Fleckig rotbraun mit sandig-körniger Magerung. |
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+ | *Laur-Belart 1943: R. Laur-Belart, Die Kirche von Riehen. Baugeschichte und Untersuchung. Zeitschr. für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 5, 1943, S.129-141 - https://doi.org/10.5169/seals-162902 |
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+ | *Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968). - https://doi.org/10.1515/9783110835083 . - bes. S.139f. |
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+ | *Reinhardt 1943: H. Reinhardt, Die Kirche von Riehen. Das karolingische Bauwerk. Zeitschr. für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 5, 1943, S.142-148. https://doi.org/10.5169/seals-162903 |
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*Thommen 1993: P. Thommen, Die Kirchenburg von Riehen. Materialh. Arch. Basel 5 (Basel 1993). |
*Thommen 1993: P. Thommen, Die Kirchenburg von Riehen. Materialh. Arch. Basel 5 (Basel 1993). |
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Aktuelle Version vom 30. Juli 2023, 13:03 Uhr
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Riehen (Kt. Baselland), Dorfkirche St. Martin
Bei Renovierungen der Kirche von Riehen wurden 1942 und 1993 wichtige bauarchäologische und archäologische Beobachtungen gemacht. Demnach gehört ein erster vorromanischer Bau ins 11. Jahrhundert, wobei Grabfunde frühere Kirchenbauten vermuten lassen. Im 13. Jh. erfolgte ein frühgotischer Neubau sowie der Ausbau zu einer Kirchenburg, die auch einen Wohnturm umfasste.
In der Dorfkirche wurde ein Depot von ursprünglich 20 Töpfen einer gröberen nachgedrehten Ware gefunden, von denen 10 annähernd vollständig erhalten sind. Die Gefäße sind fleckig rotbraun, hart gebrannt, mit sandig-körniger Magerung. Die meisten Gefäße besitzen eine leicht linsenförmigen Boden und bei mehreren Gefäßen tritt im Oberteil ein feiner horizontaler Kammstrich auf. Uwe Lobbedey rechnete die Gefäße zu einer dünnwandige nachgedrehten Ware, feinsandiger Ton (Lobbedey 1968, 140). Das Gefäßdepot befand sich in einer ca. 85 x 95 cm großen gemauerten Kammer, die mit einem gemauerten Steinkistengrab in Bezug und Mörtelverband bestand.
Verbleib
- Historisches Museum Basel Inv. 1942. 1021-1030
Link
Literaturhinweise
- Laur-Belart 1943: R. Laur-Belart, Die Kirche von Riehen. Baugeschichte und Untersuchung. Zeitschr. für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 5, 1943, S.129-141 - https://doi.org/10.5169/seals-162902
- Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968). - https://doi.org/10.1515/9783110835083 . - bes. S.139f.
- Reinhardt 1943: H. Reinhardt, Die Kirche von Riehen. Das karolingische Bauwerk. Zeitschr. für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 5, 1943, S.142-148. https://doi.org/10.5169/seals-162903
- Thommen 1993: P. Thommen, Die Kirchenburg von Riehen. Materialh. Arch. Basel 5 (Basel 1993).