Linsenboden: Unterschied zwischen den Versionen

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{stub}}
 
{{stub}}
  +
[[Datei:Durlach Turmberg Lutz 1977 6 - Kopie.jpg|thumb|right|300px|Durlach, Turmberg: Linsenboden der älteren grauen Drehscheibenware (Lutz 1977, Nr. 6) (Zeichn. T. Schwarz, LDA Bad.-Württ., verändert)]]
 
Der Linsenboden ist eine konvexe Bodenform, bei dem das Gefäß auf einer planen Fläche nicht ohne zu wackeln steht. Darum wird diese Form auch als Wackelboden bezeichnet.
 
Der Linsenboden ist eine konvexe Bodenform, bei dem das Gefäß auf einer planen Fläche nicht ohne zu wackeln steht. Darum wird diese Form auch als Wackelboden bezeichnet.
   
 
Linsenböden treten in Südwestdeutschland insbesondere bei der [[Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa)|älteren grauen Drehscheibenware]] auf.
 
Linsenböden treten in Südwestdeutschland insbesondere bei der [[Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa)|älteren grauen Drehscheibenware]] auf.
  +
Nachgewiesen sind sie aber auch in der Töpferei von Binau (Neckar-Odenwaldkreis), in der - mit Anklängen an die [[Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa)|älteren grauen Drehscheibenware]] eine [[jüngere Drehscheibenware]] teils mit [[Karniesrand]]bildungen produziert wurde (Gross 1999).
+
Nachgewiesen sind sie aber auch in der Töpferei von [[Binau]] (Neckar-Odenwaldkreis), in der - mit Anklängen an die [[Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa)|ältere graue Drehscheibenware]] - eine [[jüngere Drehscheibenware]] teils mit [[Karniesrand]]bildungen produziert wurde (Gross 1999).
  +
  +
In [[Basel]] war mit dem Münzschatzgefäß von Basel, St. Johanns-Vorstadt 41/43 noch um 1330 ein Gefäß mit Linsenboden verfügbar (Keller 1999, S. 23).
  +
<gallery>
  +
Datei:Holderbank Bechburg (Lobbedey 1968).jpg|Holderbank (Kt. Solothurn), Alt-Bechburg: Münzschatzgefäß, ca. 1175-90 (verändert nach Lobbedey 1968)
  +
</gallery>
   
 
==Literaturhinweise==
 
==Literaturhinweise==
 
*Gross 1999: U. Gross, Spätmittelalterlicher Töpfereiabfall aus Binau, Neckar-Odenwald-Kreis, und aus Leonberg, Kr. Böblingen. Fundber. Bad.-Württ. 23, 1999, 721–740. - DOI: 10.11588/artdok.00000933
 
*Gross 1999: U. Gross, Spätmittelalterlicher Töpfereiabfall aus Binau, Neckar-Odenwald-Kreis, und aus Leonberg, Kr. Böblingen. Fundber. Bad.-Württ. 23, 1999, 721–740. - DOI: 10.11588/artdok.00000933
  +
*Keller 1999: C. Keller, Gefäßkeramik aus Basel. Untersuchungen zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gefäßkeramik aus Basel ; Typologie, Technologie, Funktion, Handwerk. Materialh. Arch. Basel 15 (Basel 1999). - https://doi.org/10.12685/mh.15A.1999.1-208 (Text) - https://doi.org/10.12685/mh.15B.1999.1-236 (Katalog)
   
 
[[Kategorie:Terminologie]]
 
[[Kategorie:Terminologie]]

Aktuelle Version vom 2. Mai 2025, 13:07 Uhr

Achtung Grabung.jpgDieser Artikel ist noch unvollständig und erfordert ggf. Korrekturen und Ergänzungen.
Durlach, Turmberg: Linsenboden der älteren grauen Drehscheibenware (Lutz 1977, Nr. 6) (Zeichn. T. Schwarz, LDA Bad.-Württ., verändert)

Der Linsenboden ist eine konvexe Bodenform, bei dem das Gefäß auf einer planen Fläche nicht ohne zu wackeln steht. Darum wird diese Form auch als Wackelboden bezeichnet.

Linsenböden treten in Südwestdeutschland insbesondere bei der älteren grauen Drehscheibenware auf.

Nachgewiesen sind sie aber auch in der Töpferei von Binau (Neckar-Odenwaldkreis), in der - mit Anklängen an die ältere graue Drehscheibenware - eine jüngere Drehscheibenware teils mit Karniesrandbildungen produziert wurde (Gross 1999).

In Basel war mit dem Münzschatzgefäß von Basel, St. Johanns-Vorstadt 41/43 noch um 1330 ein Gefäß mit Linsenboden verfügbar (Keller 1999, S. 23).

Literaturhinweise

  • Gross 1999: U. Gross, Spätmittelalterlicher Töpfereiabfall aus Binau, Neckar-Odenwald-Kreis, und aus Leonberg, Kr. Böblingen. Fundber. Bad.-Württ. 23, 1999, 721–740. - DOI: 10.11588/artdok.00000933
  • Keller 1999: C. Keller, Gefäßkeramik aus Basel. Untersuchungen zur spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gefäßkeramik aus Basel ; Typologie, Technologie, Funktion, Handwerk. Materialh. Arch. Basel 15 (Basel 1999). - https://doi.org/10.12685/mh.15A.1999.1-208 (Text) - https://doi.org/10.12685/mh.15B.1999.1-236 (Katalog)