Kochtopf: Unterschied zwischen den Versionen

Aus balismink
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Fabian Schwandt
(Stub-Warnung gesetzt)
K
 
(9 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{stub}}
 
{{stub}}
  +
Der Kochtopf ist eine durch seine Funktion definierte Form des [[Topf]]es. Er ist großer Hitzeeinwirkung ausgesetzt, die den Inhalt zum Kochen bringen soll.
  +
In Abhängigkeit von der jeweiligen Küchenkultur und der Ausführung der Herdstellen variiert die Form des Kochtopfes.
  +
Er kann als [[Kugeltopf]] gestaltet sein und steht dann entweder in einer Mulde im Feuer oder mit einem eisernen Dreibein über dem Feuer. In der typologischen Weiterentwicklung entstehen so die [[Dreibeintopf|Dreibeintöpfe]], [[Dreibeinpfanne]]n und [[Grape]]n.
  +
Töpfe mit Standboden können auf einer ebenen Herdplatte stehen.
  +
[[Hängetopf|Hängetöpfe]] weißen Ösen ([[Ösenhenkeltopf]]) auf, mit denen sie über das Feuer gehängt werden konnten.
  +
[[Datei:Panama mi pueblito Herd (Schreg 2005) kl.JPG|500px|thumb|center|Panama, Museum Mi Pueblito: Herdstelle (Foto: R. Schreg, 2005)]]
   
  +
Bei Kochtöpfen ist mit [[Gebrauchsspuren]] zu rechnen: Rußablagerungen von der Nutzung im offenen Feuer, eingekochten "Suppenresten" oder den als [[Kesselstein]] bezeichneten Kalkablagerungen. Bisweilen lässt sich eine "stratigraphische" Überlagerung verschiedener Nutzungsspuren erkennen, die interessante Einblicke in die Objektbiographie geben kann.
Kochtöpfe sind eigentlich keine keramische Sonderform. Als funktional bedingte Besonderheiten können aber Hängeösen oder Dreibeine angebracht gewesen sein.
 
  +
[[Datei:Merdingen 1.jpg|200px|thumb|right|Kesselstein an nachgedrehter Ware aus Merdingen, Breisacher Weg (Slg. A. Kley) (Foto: R. Schreg)]]
   
  +
==Einzelnachweise==
 
  +
Beim regulären Kochen müssen Temperaturen von über 100°C erreicht werden, was aber in der Regel weit von den [[Brennen#Temperaturmessung|Brenntemperatur]]en bei der Herstellung entfernt ist, so dass entsprechende Spuren eines sekundären Brands an den Scherben nicht erkennbar sein müssen.
*Rainer Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. In: Barbara Scholkmann (Hrsg.), Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999).
 
  +
  +
==Literaturhinweise==
  +
*Schreg 2012: R. Schreg, Gebrauchsspuren an Keramik. Archaeologik (13.8.2012). - https://archaeologik.blogspot.com/2012/08/gebrauchsspuren-keramik.html
  +
*Skibo 2013: J. M. Skibo, Understanding pottery function. Manuals in Archaeological Method, Theory and Technique (New York, NY 2013).
  +
  +
[[Kategorie:Formenkunde]]
  +
[[Kategorie:Gefäßform]]

Aktuelle Version vom 12. August 2024, 10:34 Uhr

Stub logo.pngDieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig.

Der Kochtopf ist eine durch seine Funktion definierte Form des Topfes. Er ist großer Hitzeeinwirkung ausgesetzt, die den Inhalt zum Kochen bringen soll. In Abhängigkeit von der jeweiligen Küchenkultur und der Ausführung der Herdstellen variiert die Form des Kochtopfes. Er kann als Kugeltopf gestaltet sein und steht dann entweder in einer Mulde im Feuer oder mit einem eisernen Dreibein über dem Feuer. In der typologischen Weiterentwicklung entstehen so die Dreibeintöpfe, Dreibeinpfannen und Grapen. Töpfe mit Standboden können auf einer ebenen Herdplatte stehen. Hängetöpfe weißen Ösen (Ösenhenkeltopf) auf, mit denen sie über das Feuer gehängt werden konnten.

Panama, Museum Mi Pueblito: Herdstelle (Foto: R. Schreg, 2005)

Bei Kochtöpfen ist mit Gebrauchsspuren zu rechnen: Rußablagerungen von der Nutzung im offenen Feuer, eingekochten "Suppenresten" oder den als Kesselstein bezeichneten Kalkablagerungen. Bisweilen lässt sich eine "stratigraphische" Überlagerung verschiedener Nutzungsspuren erkennen, die interessante Einblicke in die Objektbiographie geben kann.

Kesselstein an nachgedrehter Ware aus Merdingen, Breisacher Weg (Slg. A. Kley) (Foto: R. Schreg)


Beim regulären Kochen müssen Temperaturen von über 100°C erreicht werden, was aber in der Regel weit von den Brenntemperaturen bei der Herstellung entfernt ist, so dass entsprechende Spuren eines sekundären Brands an den Scherben nicht erkennbar sein müssen.

Literaturhinweise