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Aktuelle Version vom 12. August 2024, 10:34 Uhr
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Der Kochtopf ist eine durch seine Funktion definierte Form des Topfes. Er ist großer Hitzeeinwirkung ausgesetzt, die den Inhalt zum Kochen bringen soll. In Abhängigkeit von der jeweiligen Küchenkultur und der Ausführung der Herdstellen variiert die Form des Kochtopfes. Er kann als Kugeltopf gestaltet sein und steht dann entweder in einer Mulde im Feuer oder mit einem eisernen Dreibein über dem Feuer. In der typologischen Weiterentwicklung entstehen so die Dreibeintöpfe, Dreibeinpfannen und Grapen. Töpfe mit Standboden können auf einer ebenen Herdplatte stehen. Hängetöpfe weißen Ösen (Ösenhenkeltopf) auf, mit denen sie über das Feuer gehängt werden konnten.
Bei Kochtöpfen ist mit Gebrauchsspuren zu rechnen: Rußablagerungen von der Nutzung im offenen Feuer, eingekochten "Suppenresten" oder den als Kesselstein bezeichneten Kalkablagerungen. Bisweilen lässt sich eine "stratigraphische" Überlagerung verschiedener Nutzungsspuren erkennen, die interessante Einblicke in die Objektbiographie geben kann.
Beim regulären Kochen müssen Temperaturen von über 100°C erreicht werden, was aber in der Regel weit von den Brenntemperaturen bei der Herstellung entfernt ist, so dass entsprechende Spuren eines sekundären Brands an den Scherben nicht erkennbar sein müssen.
Literaturhinweise
- Schreg 2012: R. Schreg, Gebrauchsspuren an Keramik. Archaeologik (13.8.2012). - https://archaeologik.blogspot.com/2012/08/gebrauchsspuren-keramik.html
- Skibo 2013: J. M. Skibo, Understanding pottery function. Manuals in Archaeological Method, Theory and Technique (New York, NY 2013).