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Frankfurt am Main entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einem Pionier der Stadtarchäologie, so dass die Keramikfunde, bearbeitet durch Otto Stamm (1968) zu einer wichtigen Referenz für die Keramik der Rhein-Main-Region wurde. |
Frankfurt am Main entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einem Pionier der Stadtarchäologie, so dass die Keramikfunde, bearbeitet durch Otto Stamm (1968) zu einer wichtigen Referenz für die Keramik der Rhein-Main-Region wurde. |
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==Forschungsgeschichte== |
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Bereits vor dem ersten Weltkrieg fanden in Frankfurt erste Stadtkerngrabungen statt, bei denen die Keramikfunde jedoch wenig Beachtung gefunden haben (z.B. Thomas 1904). |
Bereits vor dem ersten Weltkrieg fanden in Frankfurt erste Stadtkerngrabungen statt, bei denen die Keramikfunde jedoch wenig Beachtung gefunden haben (z.B. Thomas 1904). |
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Basierend auf zahlreichen Untersuchungen der Nachkriegszeit legte Otto Stamm 1962 eine erste umfassende Keramikbearbeitung vor, die zwar auf die spätrömischen und frühmittelalterlichen Funde fokussierte, jedoch auch schon wichtige Hinweise auf jüngeres Material enthielt. Stamm hatte anhand sogenannter „Leitprofile“ eine vergleichende Stratigraphie erarbeitet, in der Schichten ganz unterschiedlicher Grabungsflächen miteinander parallelisiert wurden. Dieses Vorgehen erscheint nach den heutigen Erfahrungen einer wesentlich weiter entwickelten Stadtarchäologie insgesamt als sehr fragwürdig. Durch die komplexen Bebauungsstrukturen innerhalb einer städtischen Siedlung ergeben sich nur selten parzellenübergreifende Schichten (Schreg 2003). Problematisch sind auch Stamms chronologische Beurteilungen der jeweiligen stratigraphischen Situation (vgl. z. B. Hübener 1963). |
Basierend auf zahlreichen Untersuchungen der Nachkriegszeit legte Otto Stamm 1962 eine erste umfassende Keramikbearbeitung vor, die zwar auf die spätrömischen und frühmittelalterlichen Funde fokussierte, jedoch auch schon wichtige Hinweise auf jüngeres Material enthielt. Stamm hatte anhand sogenannter „Leitprofile“ eine vergleichende Stratigraphie erarbeitet, in der Schichten ganz unterschiedlicher Grabungsflächen miteinander parallelisiert wurden. Dieses Vorgehen erscheint nach den heutigen Erfahrungen einer wesentlich weiter entwickelten Stadtarchäologie insgesamt als sehr fragwürdig. Durch die komplexen Bebauungsstrukturen innerhalb einer städtischen Siedlung ergeben sich nur selten parzellenübergreifende Schichten (Schreg 2003). Problematisch sind auch Stamms chronologische Beurteilungen der jeweiligen stratigraphischen Situation (vgl. z. B. Hübener 1963). |
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− | Stamms Gliederung wurde in der Folgezeit bei der Bearbeitung benachbarter Fundstellen aufgegriffen, so bei der [[Wüstung Krutzen]] (Dohrn-Ihmig 1996). |
+ | Stamms Gliederung wurde in der Folgezeit bei der Bearbeitung benachbarter Fundstellen aufgegriffen, so bei der [[Wüstung Krutzen (Frankfurt-Kalbach)]] (Dohrn-Ihmig 1996). |
M. Wintergerst (2002) behandelte vierzig Jahre später die hoch- und spätmittelalterliche Keramik und ergänzte damit die Stammsche Vorlage, die seinerzeit die jüngeren Perioden nur kursorisch abgehandelt hatte. Da Wintergerst jeweils detaillierte Materialbeschreibungen, eine forschungsgeschichtliche Einordnung sowie eine knappe Diskussion von Vergleichsfunden gab, entstand so ein willkommener Überblick über die mittelalterliche Keramik im südlichen Hessen. Bei einigen alt bekannten Warenarten – wie etwa der [[Pingsdorfer Ware]] oder der in Hessen und Nordbaden bedeutenden [[Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa)|Glimmerware]] – wurde der Forschungsstand resümiert, bei einigen Gruppen ergeben sich aber auch bemerkenswerte Differenzierungen gegenüber der bisherigen Forschung, etwa beim [[Faststeinzeug]]. |
M. Wintergerst (2002) behandelte vierzig Jahre später die hoch- und spätmittelalterliche Keramik und ergänzte damit die Stammsche Vorlage, die seinerzeit die jüngeren Perioden nur kursorisch abgehandelt hatte. Da Wintergerst jeweils detaillierte Materialbeschreibungen, eine forschungsgeschichtliche Einordnung sowie eine knappe Diskussion von Vergleichsfunden gab, entstand so ein willkommener Überblick über die mittelalterliche Keramik im südlichen Hessen. Bei einigen alt bekannten Warenarten – wie etwa der [[Pingsdorfer Ware]] oder der in Hessen und Nordbaden bedeutenden [[Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa)|Glimmerware]] – wurde der Forschungsstand resümiert, bei einigen Gruppen ergeben sich aber auch bemerkenswerte Differenzierungen gegenüber der bisherigen Forschung, etwa beim [[Faststeinzeug]]. |
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+ | In den 1970er Jahren ergaben sich im Stadtgraben (Bleichstraße) sowie in der Zeil Ablagerungen aus der Frankfurter [[Fayence]]-Produktion. Letztere Fundstelle wurde beim Bau der U-Bahn zwischen Konstabler Wache und Langestraße angeschnitten, wo die moderne Straßentrasse den alten Porzellanhof durchschneidet (Bischoff/ Döry 1984). |
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+ | *Frankfurt am Main, Bleichstraße: 1976 (Bischoff/ Dory 1984) |
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+ | *Frankfurt am Main, Zeil: 1978, Funde der Frankfurter Fayence-Produktion d. 18. Jh. (Bischoff/ Dory 1984) |
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==Keramikfunde== |
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Otto Stamm gliederte das Material in 16 Keramikgruppen. Da zwischenzeitlich einige Modifikationen an Stamms Einteilung notwendig wurden, bezeichnete Wintergerst (2002) seine Gruppen neu. Er verwendet daher im Unterschied zu Stamm den Begriff der „Materialgruppen“, die jedoch jeweils mit Stamms Gliederung, wie auch mit anderen, in der Forschung etablierten Warenarten abgeglichen wurden. Wintergerst unterschied 38 Materialgruppen mit teilweise mehreren Varianten. |
Otto Stamm gliederte das Material in 16 Keramikgruppen. Da zwischenzeitlich einige Modifikationen an Stamms Einteilung notwendig wurden, bezeichnete Wintergerst (2002) seine Gruppen neu. Er verwendet daher im Unterschied zu Stamm den Begriff der „Materialgruppen“, die jedoch jeweils mit Stamms Gliederung, wie auch mit anderen, in der Forschung etablierten Warenarten abgeglichen wurden. Wintergerst unterschied 38 Materialgruppen mit teilweise mehreren Varianten. |
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| 11a Gelbe Ware „Rheingauer Art" |
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Bei der Tabelle ist zu beachten, dass sich die Datierungsangaben auf die Gruppen nach Stamm beziehen (Wintergerst 2002, Abb. 1). |
Bei der Tabelle ist zu beachten, dass sich die Datierungsangaben auf die Gruppen nach Stamm beziehen (Wintergerst 2002, Abb. 1). |
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==Literatur== |
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 12:11 Uhr
Dieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig. |
Frankfurt am Main entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einem Pionier der Stadtarchäologie, so dass die Keramikfunde, bearbeitet durch Otto Stamm (1968) zu einer wichtigen Referenz für die Keramik der Rhein-Main-Region wurde.
Forschungsgeschichte
Bereits vor dem ersten Weltkrieg fanden in Frankfurt erste Stadtkerngrabungen statt, bei denen die Keramikfunde jedoch wenig Beachtung gefunden haben (z.B. Thomas 1904).
Basierend auf zahlreichen Untersuchungen der Nachkriegszeit legte Otto Stamm 1962 eine erste umfassende Keramikbearbeitung vor, die zwar auf die spätrömischen und frühmittelalterlichen Funde fokussierte, jedoch auch schon wichtige Hinweise auf jüngeres Material enthielt. Stamm hatte anhand sogenannter „Leitprofile“ eine vergleichende Stratigraphie erarbeitet, in der Schichten ganz unterschiedlicher Grabungsflächen miteinander parallelisiert wurden. Dieses Vorgehen erscheint nach den heutigen Erfahrungen einer wesentlich weiter entwickelten Stadtarchäologie insgesamt als sehr fragwürdig. Durch die komplexen Bebauungsstrukturen innerhalb einer städtischen Siedlung ergeben sich nur selten parzellenübergreifende Schichten (Schreg 2003). Problematisch sind auch Stamms chronologische Beurteilungen der jeweiligen stratigraphischen Situation (vgl. z. B. Hübener 1963).
Stamms Gliederung wurde in der Folgezeit bei der Bearbeitung benachbarter Fundstellen aufgegriffen, so bei der Wüstung Krutzen (Frankfurt-Kalbach) (Dohrn-Ihmig 1996).
M. Wintergerst (2002) behandelte vierzig Jahre später die hoch- und spätmittelalterliche Keramik und ergänzte damit die Stammsche Vorlage, die seinerzeit die jüngeren Perioden nur kursorisch abgehandelt hatte. Da Wintergerst jeweils detaillierte Materialbeschreibungen, eine forschungsgeschichtliche Einordnung sowie eine knappe Diskussion von Vergleichsfunden gab, entstand so ein willkommener Überblick über die mittelalterliche Keramik im südlichen Hessen. Bei einigen alt bekannten Warenarten – wie etwa der Pingsdorfer Ware oder der in Hessen und Nordbaden bedeutenden Glimmerware – wurde der Forschungsstand resümiert, bei einigen Gruppen ergeben sich aber auch bemerkenswerte Differenzierungen gegenüber der bisherigen Forschung, etwa beim Faststeinzeug.
In den 1970er Jahren ergaben sich im Stadtgraben (Bleichstraße) sowie in der Zeil Ablagerungen aus der Frankfurter Fayence-Produktion. Letztere Fundstelle wurde beim Bau der U-Bahn zwischen Konstabler Wache und Langestraße angeschnitten, wo die moderne Straßentrasse den alten Porzellanhof durchschneidet (Bischoff/ Döry 1984).
wichtige Fundstellen
- Frankfurt am Main, Bleichstraße: 1976 (Bischoff/ Dory 1984)
- Frankfurt am Main, Zeil: 1978, Funde der Frankfurter Fayence-Produktion d. 18. Jh. (Bischoff/ Dory 1984)
- Frankfurt am Main, südwestlicher Domhof (1955)
- Frankfurt am Main, Karmeliterkloster
- Frankfurt am Main, Saalhof
Keramikfunde
Otto Stamm gliederte das Material in 16 Keramikgruppen. Da zwischenzeitlich einige Modifikationen an Stamms Einteilung notwendig wurden, bezeichnete Wintergerst (2002) seine Gruppen neu. Er verwendet daher im Unterschied zu Stamm den Begriff der „Materialgruppen“, die jedoch jeweils mit Stamms Gliederung, wie auch mit anderen, in der Forschung etablierten Warenarten abgeglichen wurden. Wintergerst unterschied 38 Materialgruppen mit teilweise mehreren Varianten.
Materialgruppen nach Wintergerst 2002
Parallelisierung der Materialgruppen nach Wintergerst 2002 mit den Keramik- oder Warengruppen nach Stamm 1962 (nach Wintergerst 2002, Abb. 2)
MG (Wintergerst 2002) | WG (Stamm 1962) | Warenart | Datierung | Bemerkung |
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0 Nicht zuzuordnende Keramik | ||||
1 Grobe Glimmerware | 17(Teil) Graue glimmerhaltige Ware I (Vorspessartton 32 Graue glimmerhaltige Ware II (Vorspessartton) |
Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa) | 9.-13. Jh. | |
2 Orangerote feine Glimmerware | 3215 Karolingische rote glimmerhaltige Ware 26 (Teil Hochmittelalterliche ziegelrote Ware |
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3 Jüngere steinzeugartige Mayener Ware | 22 Hochmittelalterliche steinzeugartige Mayener Ware | |||
4 Braunbeige Ware | 24 (Teil) Hochmittelalterliche fahlgelbe bis sepiabraune Ware | |||
5 Grauware „Rheinischer Art" (Pingsdorfer Ton) | 18c (Teil) Pingsdorfer Keramik: grautonig | |||
6a Helle Pingsdorfer Keramik | 18a Normalgebrannt, gelbtonig (Pingsdorfer Ton) | Ende 9.- Ende 12. Jh. | ||
6b Dunklere Pingsdorfer Keramik mit heller hervortretender Magerung | 18a (Teil) Normalgebrannt, gelbtonig (Pingsdorfer Ton) 18b (Teil) Steinzeugartig überfeuert (Pingsdorfer Ton) |
Ende 9.-Ende 12. Jh. | ||
6c Steinzeugartig überfeuerte Pingsdorfer Keramik | 18b Steinzeugartig überfeuert (Pingsdorfer Ton) | Ende 9.-Ende 12. Jh. | ||
6d Graue Pingsdorfer Keramik | 18c Grautonig (Pingsdorfer Ton) | Ende 9.-Ende 12. Jh. | ||
7 Eifelkeramik nach Pingsdorfer Art | 19 Ware Pingsdorfer Art (Eifelton) | Ende 9.-12. Jh. | ||
8a-b Imitierte glimmerhaltige Pingsdorfer Keramik | 20 Ware Pingsdorfer Art (Vorspessartton): | Ende 9.-13. Jh. | ||
9 Feine imitierte Pingsdorfer Keramik | 21 Ware Pingsdorfer Art (Ton Raum Dieburg 1) | Anf. 10.-12. Jh. | ||
10 Sonstige imitierte Pingsdorfer Keramik | 20 Ware Pingsdorfer Art (Vorspessartton): Sonstiges | Ende 9.-13. Jh. | ||
11a Gelbe Ware „Rheingauer Art" | 25 Hochmittelalterliche orangegelbe Ware | Oxidierend gebrannte Drehscheibenware Rheingauer Art (Rhein-Main-Gebiet, HMa/ SMa) | Ende 11.-13. Jh. | |
11b Rotorange Ware „Rheingauer Art" | 26(Teil) Hochrnittelalterliche ziegelrote Ware | Oxidierend gebrannte Drehscheibenware Rheingauer Art (Rhein-Main-Gebiet, HMa/ SMa) | Ende 11.-14. Jh. | |
12 Orange Ware mit sandigrauer Oberfläche „Rheinischer Art | 26(Teil) Hochrnittelalterliche ziegelrote Ware | Ende 11.-14. Jh. | ||
13 Korallrote dichte Ware | 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware | Ende 11.-14. Jh. | ||
14 Rotorange feine spätmittelalterliche poröse Kugeltopfware | 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware | Ende 11.-14. Jh. | ||
15a-d Oxidierend gebrannte spätmittelalterliche Ware „Dieburger Art" | 34(Teil) ,,Gelb-grautonige Kochtöpfe mit ebener Standfläche" 35(Teil) Rottonige Kochtöpfe. Rottonig dünnwandige, eng gegurtete Kochtöpfe |
14.-15. Jh. | ||
16a-b Grobe spätmittelalterliche Ware und Ware mit extrem stumpfer Oberfläche | 34(Teil) ,,Gelb-grautonige Kochtöpfe mit ebener Standfläche" 35 (Teil) Rottonige Kochtöpfe. Rottonig dünnwandige, eng gegurtete Kochtöpfe |
14.-15. Jh. | ||
17 Mörtel- bis putzartige Glimmerware | 17 (Teil) Graue glimmerhaltige Ware I (Vorspessartton) | 9.-13. Jh. | ||
18 Braune weiche Irdenware mit stumpfer Oberfläche | 24 Hochmittelalterliche fahlgelbe bis sepiabraune Ware | Ende 11.-13. Jh. | ||
19a-i Regionale einfache Grauware | 30 Spätmittelalterliche schiefergraue Ware (Ton Raum Dieburg) |
M. 13.-Anf. 15. Jh. | ||
20a-c Rauwandige Grauware | 31 Graue Ware (Rheinsandmagerung) | 13.-14. Jh. | ||
21 Sonstige mittelalterliche Grauware | 23 Hochmittelalterliche sonstige graue Ware | 10.-12. Jh. | ||
22 Rote engobierte Ware | 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware | Ende 11.-14. Jh. | ||
23a-d Engobierte Ware „Dieburger Art" | 33(Teil) Olivbraune Eschenheimer-Turm-Ware | |||
24 Engobierte Ware „Thalheimer Art" | 33(Teil) Olivbraune Eschenheimer-Turm-Ware | |||
25 Teilengobierte Ware aus Pfeifenton | 37(Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare | |||
26a--f Rot bemalte Ware „Dieburger Art" | Wandscherben | |||
27 Schlecht glasierte Ware mit sandigrauer Oberfläche | - | |||
28 Überwiegend braun glasierte Ware ,,Dieburger Art" | 29(Teil) Spätmittelalterliche manganviolette Ware | M. 13.-Anf. 15. Jh. | ||
29a-b Steinzeugimitierende Ware ,,Thalheimer Art" | 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandschrben | |||
30a-k Glasierte Irdenware | - | |||
31a-d ,,Lilarotes" bis "manganviolettes" Proto- bis Faststeinzeug ,,Rheingauer Art" | 27 (Teil) Hochmittelalterliche grobe lilarote Ware 29 Spätmittelalterliche manganviolette Ware |
Manganviolette Ware (nördlicher Oberrhein, SMa) | Ende 11.-13. Jh. | |
32 Braungraues Faststeinzeug | 27 (Teil) Hochmittelalterliche grobe lilarote Ware | Ende 11.-13. Jh. | ||
33a-c Engobiertes Faststeinzeug ,,Aulendiebacher Art" | 34 Manganviolett engobiert mit weichem gelben Ton | 14.-15. Jh. | ||
34a-e Sonstiges Faststeinzeug | - | |||
35a-b Siegburger Steinzeug | 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben | |||
36 Nussbraun engobiertes helles Steinzeug | 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben | |||
37a-i Sonstiges engobiertes Steinzeug | 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben | |||
38a-c Salzglasiertes Steinzeug | 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben |
Bei der Tabelle ist zu beachten, dass sich die Datierungsangaben auf die Gruppen nach Stamm beziehen (Wintergerst 2002, Abb. 1).
Literatur
- Bischoff/ Döry 1984: C. Bischoff/L. von Döry, Frankfurter Fayencen des 18. Jahrhunderts. Keramika 2. Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt a.M. 21 (Frankfurt a. M. 1984).
- Dohrn-Ihmig 1996: M. Dohrn-Ihmig, Die früh- bis hochmittelalterliche Siedlung und Kirchenwüstung "Krutzen" im Kalbacher Feld, Stadt Frankfurt am Main. Mat. Vor- u. Frühgesch. Hessen 16 (Wiesbaden 1996).
- Hübener 1963: W. Hübener, Rezension zu Stamm 1962. Germania 41, 1963, 420–424.
- Schreg 2003: R. Schreg, Rezension zu Wintergerst 2002. Zeitschr. Arch. Mittelalter 31, 2003, 281-283
- Stamm 1962: O. Stamm, Spätrömische und frühmittelalterliche Keramik der Altstadt Frankfurt a.M.2002. Schr. Frankfurter Mus. Vor- u. Frühgesch. 1 (Frankfurt 1962).
- Thomas 1904: C. J. Thomas, Die erste Stadtmauer von Frankfurt a. Main. Ber. RGK 4, 1904, 74–78.
- Wintergerst 2002: M. Wintergerst, Hoch- und spätmittelalterliche Keramik aus der Altstadt Frankfurt am Main. Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt 18 (Frankfurt a. M. 2002).