Frankfurt am Main: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. August 2025, 21:36 Uhr

Achtung Grabung.jpgDieser Artikel ist noch unvollständig und erfordert ggf. Korrekturen und Ergänzungen.

Frankfurt am Main entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einem Pionier der Stadtarchäologie, so dass die Keramikfunde, bearbeitet durch Otto Stamm (1968) zu einer wichtigen Referenz für die Keramik der Rhein-Main-Region wurde.

Forschungsgeschichte

Bereits vor dem ersten Weltkrieg fanden in Frankfurt erste Stadtkerngrabungen statt, bei denen die Keramikfunde jedoch wenig Beachtung gefunden haben (z.B. Thomas 1904).

Basierend auf zahlreichen Untersuchungen der Nachkriegszeit legte Otto Stamm 1962 eine erste umfassende Keramikbearbeitung vor, die zwar auf die spätrömischen und frühmittelalterlichen Funde fokussierte, jedoch auch schon wichtige Hinweise auf jüngeres Material enthielt. Stamm hatte anhand sogenannter „Leitprofile“ eine vergleichende Stratigraphie erarbeitet, in der Schichten ganz unterschiedlicher Grabungsflächen miteinander parallelisiert wurden. Dieses Vorgehen erscheint nach den heutigen Erfahrungen einer wesentlich weiter entwickelten Stadtarchäologie insgesamt als sehr fragwürdig. Durch die komplexen Bebauungsstrukturen innerhalb einer städtischen Siedlung ergeben sich nur selten parzellenübergreifende Schichten (Schreg 2003). Problematisch sind auch Stamms chronologische Beurteilungen der jeweiligen stratigraphischen Situation (vgl. z. B. Hübener 1963).

Stamms Gliederung wurde in der Folgezeit bei der Bearbeitung benachbarter Fundstellen aufgegriffen, so bei der Wüstung Krutzen (Frankfurt-Kalbach)‏‎ (Dohrn-Ihmig 1996).

M. Wintergerst (2002) behandelte vierzig Jahre später die hoch- und spätmittelalterliche Keramik und ergänzte damit die Stammsche Vorlage, die seinerzeit die jüngeren Perioden nur kursorisch abgehandelt hatte. Da Wintergerst jeweils detaillierte Materialbeschreibungen, eine forschungsgeschichtliche Einordnung sowie eine knappe Diskussion von Vergleichsfunden gab, entstand so ein willkommener Überblick über die mittelalterliche Keramik im südlichen Hessen. Bei einigen alt bekannten Warenarten – wie etwa der Pingsdorfer Ware oder der in Hessen und Nordbaden bedeutenden Glimmerware – wurde der Forschungsstand resümiert, bei einigen Gruppen ergeben sich aber auch bemerkenswerte Differenzierungen gegenüber der bisherigen Forschung, etwa beim Faststeinzeug.

In den 1970er Jahren ergaben sich im Stadtgraben (Bleichstraße) sowie in der Zeil Ablagerungen aus der Frankfurter Fayence-Produktion. Letztere Fundstelle wurde beim Bau der U-Bahn zwischen Konstabler Wache und Langestraße angeschnitten, wo die moderne Straßentrasse den alten Porzellanhof durchschneidet (Bischoff/ Döry 1984).

wichtige Fundstellen

  • Frankfurt am Main, Bleichstraße: 1976 (Bischoff/ Dory 1984)
  • Frankfurt am Main, Zeil: 1978, Funde der Frankfurter Fayence-Produktion d. 18. Jh. (Bischoff/ Dory 1984)
  • Frankfurt am Main, südwestlicher Domhof (1955)
  • Frankfurt am Main, Karmeliterkloster
Frankfurt, Karmeliterkloster Schacht 224, Spitzkachel, orange Ware mit sandgrauer Oberfläche "Rheingauer Art" MG 12 (nach Wintergerst 2002, Taf. 33,2)
  • Frankfurt am Main, Saalhof


Keramikfunde

Otto Stamm gliederte das Material in 16 Keramikgruppen. Da zwischenzeitlich einige Modifikationen an Stamms Einteilung notwendig wurden, bezeichnete Wintergerst (2002) seine Gruppen neu. Er verwendet daher im Unterschied zu Stamm den Begriff der „Materialgruppen“, die jedoch jeweils mit Stamms Gliederung, wie auch mit anderen, in der Forschung etablierten Warenarten abgeglichen wurden. Wintergerst unterschied 38 Materialgruppen mit teilweise mehreren Varianten.

Materialgruppen nach Wintergerst 2002

Parallelisierung der Materialgruppen nach Wintergerst 2002 mit den Keramik- oder Warengruppen nach Stamm 1962 (nach Wintergerst 2002, Abb. 2)

MG (Wintergerst 2002) WG (Stamm 1962) Warenart Datierung Bemerkung
0 Nicht zuzuordnende Keramik
1 Grobe Glimmerware 17(Teil) Graue glimmerhaltige Ware I (Vorspessartton
32 Graue glimmerhaltige Ware II (Vorspessartton)
Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa) 9.-13. Jh.
2 Orangerote feine Glimmerware 15 Karolingische rote glimmerhaltige Ware
26 (Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware
3 Jüngere steinzeugartige Mayener Ware 22 Hochmittelalterliche steinzeugartige Mayener Ware
4 Braunbeige Ware 24 (Teil) Hochmittelalterliche fahlgelbe bis sepiabraune Ware
5 Grauware „Rheinischer Art" (Pingsdorfer Ton) 18c (Teil) Pingsdorfer Keramik: grautonig
6a Helle Pingsdorfer Keramik 18a Normalgebrannt, gelbtonig (Pingsdorfer Ton) Ende 9.- Ende 12. Jh.
6b Dunklere Pingsdorfer Keramik mit heller hervortretender Magerung 18a (Teil) Normalgebrannt, gelbtonig (Pingsdorfer Ton)
18b (Teil) Steinzeugartig überfeuert (Pingsdorfer Ton)
Ende 9.-Ende 12. Jh.
6c Steinzeugartig überfeuerte Pingsdorfer Keramik 18b Steinzeugartig überfeuert (Pingsdorfer Ton) Ende 9.-Ende 12. Jh.
6d Graue Pingsdorfer Keramik 18c Grautonig (Pingsdorfer Ton) Ende 9.-Ende 12. Jh.
7 Eifelkeramik nach Pingsdorfer Art 19 Ware Pingsdorfer Art (Eifelton) Ende 9.-12. Jh.
8a-b Imitierte glimmerhaltige Pingsdorfer Keramik 20 Ware Pingsdorfer Art (Vorspessartton): Ende 9.-13. Jh.
9 Feine imitierte Pingsdorfer Keramik 21 Ware Pingsdorfer Art (Ton Raum Dieburg 1) Anf. 10.-12. Jh.
10 Sonstige imitierte Pingsdorfer Keramik 20 Ware Pingsdorfer Art (Vorspessartton): Sonstiges Ende 9.-13. Jh.
11a Gelbe Ware „Rheingauer Art" 25 Hochmittelalterliche orangegelbe Ware Oxidierend gebrannte Drehscheibenware Rheingauer Art (Rhein-Main-Gebiet, HMa/ SMa) Ende 11.-13. Jh.
11b Rotorange Ware „Rheingauer Art" 26(Teil) Hochrnittelalterliche ziegelrote Ware Oxidierend gebrannte Drehscheibenware Rheingauer Art (Rhein-Main-Gebiet, HMa/ SMa) Ende 11.-14. Jh.
12 Orange Ware mit sandigrauer Oberfläche „Rheinischer Art 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware Ende 11.-14. Jh.
13 Korallrote dichte Ware 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware Ende 11.-14. Jh.
14 Rotorange feine spätmittelalterliche poröse Kugeltopfware 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware Ende 11.-14. Jh.
15a-d Oxidierend gebrannte spätmittelalterliche Ware „Dieburger Art" 34(Teil) ,,Gelb-grautonige Kochtöpfe mit ebener Standfläche"
35(Teil) Rottonige Kochtöpfe. Rottonig dünnwandige,
eng gegurtete Kochtöpfe
14.-15. Jh.
16a-b Grobe spätmittelalterliche Ware und Ware mit extrem stumpfer Oberfläche 34(Teil) ,,Gelb-grautonige Kochtöpfe mit ebener Standfläche"
35 (Teil) Rottonige Kochtöpfe. Rottonig dünnwandige, eng gegurtete Kochtöpfe
14.-15. Jh.
17 Mörtel- bis putzartige Glimmerware 17 (Teil) Graue glimmerhaltige Ware I (Vorspessartton) 9.-13. Jh.
18 Braune weiche Irdenware mit stumpfer Oberfläche 24 Hochmittelalterliche fahlgelbe bis sepiabraune Ware Ende 11.-13. Jh.
19a-i Regionale einfache Grauware 30 Spätmittelalterliche schiefergraue Ware
(Ton Raum Dieburg)
M. 13.-Anf. 15. Jh.
20a-c Rauwandige Grauware 31 Graue Ware (Rheinsandmagerung) 13.-14. Jh.
21 Sonstige mittelalterliche Grauware 23 Hochmittelalterliche sonstige graue Ware 10.-12. Jh.
22 Rote engobierte Ware 26(Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware Ende 11.-14. Jh.
23a-d Engobierte Ware „Dieburger Art" 33(Teil) Olivbraune Eschenheimer-Turm-Ware
24 Engobierte Ware „Thalheimer Art" 33(Teil) Olivbraune Eschenheimer-Turm-Ware
25 Teilengobierte Ware aus Pfeifenton 37(Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben
26a--f Rot bemalte Ware „Dieburger Art" 36 Pingsdorfer Art
27 Schlecht glasierte Ware mit sandigrauer Oberfläche -
28 Überwiegend braun glasierte Ware ,,Dieburger Art" 29(Teil) Spätmittelalterliche manganviolette Ware M. 13.-Anf. 15. Jh.
29a-b Steinzeugimitierende Ware ,,Thalheimer Art" 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandschrben
30a-k Glasierte Irdenware -
31a-d ,,Lilarotes" bis "manganviolettes" Proto- bis Faststeinzeug ,,Rheingauer Art" 27 (Teil) Hochmittelalterliche grobe lilarote Ware
29 Spätmittelalterliche manganviolette Ware
Manganviolette Ware (nördlicher Oberrhein, SMa) Ende 11.-13. Jh.
32 Braungraues Faststeinzeug 27 (Teil) Hochmittelalterliche grobe lilarote Ware Ende 11.-13. Jh.
33a-c Engobiertes Faststeinzeug ,,Aulendiebacher Art" 34 Manganviolett engobiert mit weichem gelben Ton 14.-15. Jh.
34a-e Sonstiges Faststeinzeug -
35a-b Siegburger Steinzeug 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben
36 Nussbraun engobiertes helles Steinzeug 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben
37a-i Sonstiges engobiertes Steinzeug 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben
38a-c Salzglasiertes Steinzeug 37 (Teil) Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben

Bei der Tabelle ist zu beachten, dass sich die Datierungsangaben auf die Gruppen nach Stamm beziehen (Wintergerst 2002, Abb. 1).


Materialgruppen nach Stamm 1962

WG (Stamm 1962) MG (Wintergerst 2002) Warenart Datierung Bemerkung
1 Urmitzer Ware -
2 Römische gröbere helle Ware -
3 Römische gröbere graue Ware -
4 Ältere Mayener Ware -
5 Sonstige Keramik des 4.-5. Jahrhunderts -
6 Terra Sigillata des 4. Jahrhunderts -
7 Späte Terra Migra -
8 Merowingische geglättete Knickwandgefäße -
9 Rauhe graue Ware spätrömischer und fränkischer Zeit -
10 Spätmerowingische, grobgemagerte gelblichgraue Ware (Rheinsandmagerung) -
11 Karolingische grobgemagerte gelb-grautonige Ware (Rheinsandmagerung) -
12 Karolingische grobgemagerte gelbe bis orangefarbene Ware -
13 Karolingische, schwach gemagerte gelbe bis orangefarbene ("Badorfer") Ware -
14 karolingisch-ottonische, grau-rote Mayener Ware -
15 Karolingische rote glimmerhaltige Ware
26 (Teil) Hochmittelalterliche ziegelrote Ware
2 Orangerote feine Glimmerware
16 -
17 (Teil) Graue glimmerhaltige Ware I (Vorspessartton) 1 Grobe Glimmerware, 17 Mörtel- bis putzartige Glimmerware Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa) 9.-13. Jh.
18a Normalgebrannt, gelbtonig (Pingsdorfer Ton) 6a Helle Pingsdorfer Keramik / 6b Dunklere Pingsdorfer Keramik mit heller hervortretender Magerung / 6c Steinzeugartig überfeuerte Pingsdorfer Keramik Ende 9.- Ende 12. Jh.
18c (Teil) Pingsdorfer Keramik: grautonig 5 Grauware „Rheinischer Art" (Pingsdorfer Ton) / 6d Graue Pingsdorfer Keramik Ende 9.-Ende 12. Jh.


19 Ware Pingsdorfer Art (Eifelton) 7 Eifelkeramik nach Pingsdorfer Art Ende 9.-12. Jh.
20 Ware Pingsdorfer Art (Vorspessartton): 8a-b Imitierte glimmerhaltige Pingsdorfer Keramik Ende 9.-13. Jh.


20 Ware Pingsdorfer Art (Vorspessartton): Sonstiges 10 Sonstige imitierte Pingsdorfer Keramik Ende 9.-13. Jh. nicht in Stamm 1962 publiziert
21 Ware Pingsdorfer Art (Ton Raum Dieburg 1) 9 Feine imitierte Pingsdorfer Keramik Anf. 10.-12. Jh.
22 Hochmittelalterliche steinzeugartige Mayener Ware 3 Jüngere steinzeugartige Mayener Ware
23 Hochmittelalterliche sonstige graue Ware 21 Sonstige mittelalterliche Grauware 10.-12. Jh.
24 Hochmittelalterliche fahlgelbe bis sepiabraune Ware 4 Braunbeige Ware, 18 Braune weiche Irdenware mit stumpfer Oberfläche Ende 11.-13. Jh.
25 Hochmittelalterliche orangegelbe Ware 11a Gelbe Ware „Rheingauer Art" Oxidierend gebrannte Drehscheibenware Rheingauer Art (Rhein-Main-Gebiet, HMa/ SMa) Ende 11.-13. Jh.
26 Hochrnittelalterliche ziegelrote Ware 11b Rotorange Ware „Rheingauer Art", 12 Orange Ware mit sandigrauer Oberfläche „Rheinischer Art, 13 Korallrote dichte Ware, 14 Rotorange feine spätmittelalterliche poröse Kugeltopfware, 22 Rote engobierte Ware Ende 11.-14. Jh.
27 Hochmittelalterliche grobe lilarote Ware 32 Braungraues Faststeinzeug Ende 11.-13. Jh.
29 Spätmittelalterliche manganviolette Ware 28 Überwiegend braun glasierte Ware ,,Dieburger Art", 31a-d ,,Lilarotes" bis "manganviolettes" Proto- bis Faststeinzeug ,,Rheingauer Art" M. 13.-Anf. 15. Jh.
30 Spätmittelalterliche schiefergraue Ware
(Ton Raum Dieburg)
19a-i Regionale einfache Grauware M. 13.-Anf. 15. Jh.
31 Graue Ware (Rheinsandmagerung) 20a-c Rauwandige Grauware 13.-14. Jh.
32 Graue glimmerhaltige Ware II (Vorspessartton) 1 Grobe Glimmerware Glimmerware (Rhein-Main-Gebiet, FMa/ HMa/ SMa) 9.-13. Jh.
33 Olivbraune Eschenheimer-Turm-Ware 23a-d Engobierte Ware „Dieburger Art", 24 Engobierte Ware „Thalheimer Art" nicht in Stamm 1962 publiziert
34 Manganviolett engobiert mit weichem gelben Ton, Gelb-grautonige Kochtöpfe mit ebener Standfläche" 15a-d Oxidierend gebrannte spätmittelalterliche Ware „Dieburger Art", 16a-b Grobe spätmittelalterliche Ware und Ware mit extrem stumpfer Oberfläche, 33a-c Engobiertes Faststeinzeug "Aulendiebacher Art" 14.-15. Jh. nicht in Stamm 1962 publiziert
35 Rottonige Kochtöpfe, Rottonig dünnwandige, eng gegurtete Kochtöpfe 15a-d Oxidierend gebrannte spätmittelalterliche Ware „Dieburger Art", 16a-b Grobe spätmittelalterliche Ware und Ware mit extrem stumpfer Oberfläche 14.-15. Jh. nicht in Stamm 1962 publiziert
36 Pingsdorfer Art 26a--f Rot bemalte Ware „Dieburger Art" nicht in Stamm 1962 publiziert
37 Siegburger Steinzeug, graue unbestimmbare Wandscherben 25 Teilengobierte Ware aus Pfeifenton, 29a-b Steinzeugimitierende Ware ,,Thalheimer Art", 35a-b Siegburger Steinzeug 36 Nussbraun engobiertes helles Steinzeug, 37a-i Sonstiges engobiertes Steinzeug 38a-c Salzglasiertes Steinzeug nicht in Stamm 1962 publiziert
- 27 Schlecht glasierte Ware mit sandigrauer Oberfläche


- 30a-k Glasierte Irdenware


- 34a-e Sonstiges Faststeinzeug
0 Nicht zuzuordnende Keramik

Literatur

  • Bischoff/ Döry 1984: C. Bischoff/L. von Döry, Frankfurter Fayencen des 18. Jahrhunderts. Keramika 2. Kleine Schriften des Historischen Museums Frankfurt a.M. 21 (Frankfurt a. M. 1984).
  • Dohrn-Ihmig 1996: M. Dohrn-Ihmig, Die früh- bis hochmittelalterliche Siedlung und Kirchenwüstung "Krutzen" im Kalbacher Feld, Stadt Frankfurt am Main. Mat. Vor- u. Frühgesch. Hessen 16 (Wiesbaden 1996).
  • Hübener 1963: W. Hübener, Rezension zu Stamm 1962. Germania 41, 1963, 420–424.
  • Schreg 2003: R. Schreg, Rezension zu Wintergerst 2002. Zeitschr. Arch. Mittelalter 31, 2003, 281-283
  • Stamm 1962: O. Stamm, Spätrömische und frühmittelalterliche Keramik der Altstadt Frankfurt a.M.2002. Schr. Frankfurter Mus. Vor- u. Frühgesch. 1 (Frankfurt 1962).
  • Thomas 1904: C. J. Thomas, Die erste Stadtmauer von Frankfurt a. Main. Ber. RGK 4, 1904, 74–78.
  • Wintergerst 2002: M. Wintergerst, Hoch- und spätmittelalterliche Keramik aus der Altstadt Frankfurt am Main. Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt 18 (Frankfurt a. M. 2002).