Terra-Nigra-Derivate: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2023, 14:39 Uhr
Der Begriff der Terra-Nigra-Derivate wird in der Literatur uneinheitlich gebraucht. Einerseits wird darunter spätantike Terra Nigra verstanden, die aus Perspektive der Archäologie der römischen Provinzen als Derivat der kaiserzeitlichen Terra Nigra gesehen wird. Andererseits wird der Begriff verwendet, um reduzierend gebrannte Waren zu bezeichnen, die freigeformt bzw. handgemacht sind und "germanische" Einflüsse zeigen. Dazu gehören beispielsweise:
Bisweilen werden auch frühe Knickwandschalen und Einglättverzierte Keramik (VwZ) zu den Terra-Nigra-Derivaten gerechnet.
Literaturhinweise
- Bernhard 1984/85: H. Bernhard, Studien zur spätrömischen Terra Nigra zwischen Rhein, Main und Neckar. Saalburg-Jahrb. 40-41, 1984/85, 34–120.
- Bücker 1999: C. Bücker, Frühe Alamannen im Breisgau. Untersuchungen zu den Anfängen der germanischen Besiedlung im Breisgau während des 4. und 5. Jahrhunderts n. Chr. Archäologie und Geschichte 9 (Sigmaringen 1999). - https://doi.org/10.11588/propylaeum.692
- Jäger / Gross 2019: S. Jäger / U. Gross, Handgemacht und scheibengedreht. Keramik des späten 3. bis 5. Jahrhunderts im östlichen Oberrheingebiet. In: G. Kuhnle / E. Wirbelauer / M. Keller (Hrsg.), Am anderen Flussufer. Die Spätantike beiderseits des südlichen Oberrheins. Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg 81 (Esslingen 2019) 109–122.
- Mildenberger 1972: G. Mildenberger, Terra Nigra aus Nordhessen. Fundber. Hessen 12, 1972, 104–126.
- Koch 1981: R. Koch, Terra-Nigra-Keramik und angebliche Nigra-Ware aus dem Neckargebiet. Fundber. Bad.-Württ. 6, 1981, 579–602.
- Roth 1952: H. Roth, Skelettgräber des 4. Jahrhunderts n.Chr. aus Ilbenstadt (Wetterau). Zugleich ein Beitrag zur Herkunft und Zeitstellung der südwestdeutschen spätkaiserlichen Terranigra-Schalen. Saalburg-Jahrb. 11, 1952, 5–17.
- Unverzagt 1916: W. Unverzagt, Die Keramik des Kastells Alzei. Mat. röm.-german. Keramik 2 (Frankfurt a. M. 1916).