Kammstrichware
Version vom 5. März 2024, 15:42 Uhr von R. Schreg (Diskussion | Beiträge)
Als Kammstrichware wurden verschiedene Keramikgruppen insbesondere des frühen Mittelalters bezeichnet. Namengebend ist die Verzierung mit sog. Kammstrich,
Hinzuweisen ist auf die Kammstrichware der jüngeren Latènezeit, die teilweise als Graphittonkeramik auftritt und deren Kammstrich im Unterschied zu den frühmittelalterlichen Kammstrichwaren senkrecht angebracht ist.
Im Kontext der Archäologie des Mittelalters ist mit der Bezeichnung zumeist die Kammstrichware (bayer. Donauraum, FMa) gemeint, von der jedoch wohl weitere Regionalgruppen abgetrennt werden müssen:
- Kammstrichware (Oberrhein, FMa). Relativ isoliert liegen einige wohl regional produzierte Funde aus dem Breiagau vor.
- Inwiefern die Fundstellen auf der östlichen Schwäbischen Alb (Urspring, Breiter Weg, Ulm-Eggingen, Lippenöschle, Geislingen, Mühlwiesen, Ulm, Weinhof, Schnaitheim, Seewiesen) als eigenständige Gruppe gegenüber den Funden aus dem Doanuraum zu fassen sind, ist bisher nicht im Detail untersucht. Uwe Gross hat die Funde aus Ulm-Eggingen als brauntonige nachgedrehte Ware (Ulm-Eggingen, FMa/HMa) klassifiziert.