Orange Straßburger Drehscheibenware (Elsaß, HMa): Unterschied zwischen den Versionen
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*Gross 1991: U. Gross, Mittelalterliche Keramik zwischen Neckarmündung und Schwäbischer Alb. Bemerkungen zur räumlichen Entwicklung und zeitlichen Gliederung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 12 (Stuttgart 1991). - doi: 10.11588/artdok.00005858 |
*Gross 1991: U. Gross, Mittelalterliche Keramik zwischen Neckarmündung und Schwäbischer Alb. Bemerkungen zur räumlichen Entwicklung und zeitlichen Gliederung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 12 (Stuttgart 1991). - doi: 10.11588/artdok.00005858 |
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+ | *Gross 2017: U. Gross, Bemerkungen zu den Keramikfunden aus Schuttern. In: L. Galioto / V. Huth / N. Krohn (Hrsg.), Kloster Schuttern. Archäologie, Baugeschichte, historische Kontexte ; eine Bestandsaufnahme (Lindenberg im Allgäu 2017) 31–46. |
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*Gross 2018: U. Gross, Funde aus der Wüstung Muffenheim bei Rastatt. Beiträge zur mittelalterlichen Keramik in Südwestdeutschland.(Heidelberg 2018). - doi:10.11588/ARTDOK.00006088 |
*Gross 2018: U. Gross, Funde aus der Wüstung Muffenheim bei Rastatt. Beiträge zur mittelalterlichen Keramik in Südwestdeutschland.(Heidelberg 2018). - doi:10.11588/ARTDOK.00006088 |
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*Henigfeld 2005: Y. Henigfeld, La céramique à Strasbourg de la fin du Xe au début du XIIe siècle. Teilw. zugl.: Tours, Univ., Diss., 2000 (Caen 2005). |
*Henigfeld 2005: Y. Henigfeld, La céramique à Strasbourg de la fin du Xe au début du XIIe siècle. Teilw. zugl.: Tours, Univ., Diss., 2000 (Caen 2005). |
Aktuelle Version vom 28. Juli 2025, 20:55 Uhr
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Charakteristisch für die orangefarbene Straßburger Drehscheibenware ist neben der Farbe vor allem die Verzierung mit dem sogenannten laufenden Hund. Es handelt sich um eine mehrzeilige, kleinteilige Rollrädchenverzierung, die vor allem auf Schulter und Bauch der Gefäße angebracht wurde. Die Ware ist vor allem im Elsaß verbreitet, wo eine Produktion in Straßburg und Bouxwiller nachweisbar ist. Lobbedey (1968, 175) ging von verschiedenen Tochterwerkstätten aus, die den Bedarf rechts des Rheins gedeckt hätten, wo Funde z.B. aus Basel-Kleinhüningen vorliegen (Springer 2003, 136).
Andere Bezeichnungen
- Straßburger Ware (Bücker 2007)
- céramique orange de Strasbourg (Henigfeld 2005)
Charakteristika
Herstellungstechnik
Brand/ Farbe
Hart, stets orange mit Variationen nach gelb oder bräunlich
Magerung
Sand
Oberflächenbeschaffenheit
kreidig oder sandig rau
Gefäßformen
- stark gebauchte Töpfe mit Halskehle und ausladendem Lippenrand
- Kannen
Charakteristisch ist der Linsenboden.
Verzierungen
- Rollstempelbänder mit "laufendem Hund" oder Rechtecken
- vereinzelt rote oder weißrote Bemalung
Herstellungsbelege
- Straßburg, Quai de Paris/ Pariserstaden: 1904 ergrabene Gruben mit Töpfereiabfällen (Lobbedey 1968, 159f.)
- Bouxwiller
wichtige Fundstellen
- Breisach, Münsterberg
- Schuttern (Gross 2017)
- Straßburg
- Wüstung Muffenheim bei Rastatt
Literaturhinweise
- Gross 1991: U. Gross, Mittelalterliche Keramik zwischen Neckarmündung und Schwäbischer Alb. Bemerkungen zur räumlichen Entwicklung und zeitlichen Gliederung. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 12 (Stuttgart 1991). - doi: 10.11588/artdok.00005858
- Gross 2017: U. Gross, Bemerkungen zu den Keramikfunden aus Schuttern. In: L. Galioto / V. Huth / N. Krohn (Hrsg.), Kloster Schuttern. Archäologie, Baugeschichte, historische Kontexte ; eine Bestandsaufnahme (Lindenberg im Allgäu 2017) 31–46.
- Gross 2018: U. Gross, Funde aus der Wüstung Muffenheim bei Rastatt. Beiträge zur mittelalterlichen Keramik in Südwestdeutschland.(Heidelberg 2018). - doi:10.11588/ARTDOK.00006088
- Henigfeld 2005: Y. Henigfeld, La céramique à Strasbourg de la fin du Xe au début du XIIe siècle. Teilw. zugl.: Tours, Univ., Diss., 2000 (Caen 2005).
- Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968).
- Springer 2003: A. Springer, Die Archäologie macht Kleinhüninger Dorfgeschichte. Eine interdisziplinäre Auswertung der Grabung Kleinhüningen – Fischerhaus (1999/47). Jahresber. Arch. Bodenforsch. Basel-Stadt, 2003, 111–265.