Oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Franken, SMa/FNz): Unterschied zwischen den Versionen
(→wichtige Fundorte: unter Verwndung von A. Enzensberger, Verrollt, verlagert und ohne Befund Eine Untersuchung von mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik als möglicher Indikator von Hochwasserereignissen und einer Flussarmverlandung bei Viereth-Trunstadt (BA-Arbeit (Bamberg 2022)) |
|||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Die gängge Idenware des Spätmittelalters wurde im heutigen Mittel- und Oberfranken überwiegend oxidierend gebrannt. Sie gehört in den Kontext der [[jüngere Drehscheibenware|jüngeren Drehscheibenware]]. |
Die gängge Idenware des Spätmittelalters wurde im heutigen Mittel- und Oberfranken überwiegend oxidierend gebrannt. Sie gehört in den Kontext der [[jüngere Drehscheibenware|jüngeren Drehscheibenware]]. |
||
+ | ==Randformen== |
||
+ | Eine erste Datierung von [[Karniesrand|Karniesrändern]] nimmt Hans Losert für das 10. Jahrhundert vor und bezieht sich dabei auf den, unter dem Bamberger Dom befindlichen, Friedhofsbefund (Losert 1993, 48). Als typisch bezeichnet er die schmalen Karniesränder dann für das späte 12. Jahrhundert (Losert 1993, 48). Ab dem 13. Jahrhundert beschreibt Losert die Entwicklung vom schmalen zum breiten Karniesrand und bezieht sich auf das Bamberger Münz-schatzgefäß aus der späten ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, bei dem bereits eine breitere Tendenz zu beobachten ist, sowie auf die Funde vom Lußberg, bei denen schließlich keine schmalen Karniesränder mehr zu finden waren (Losert 1993, 48). Es überrascht nicht, dass diese Entwick-lungstendenz vom schmalen zum breiten Rand eins zu eins auf den [[Kragenrand]] übertragbar ist, denn Luitgard Löw bezieht sich bei ihrer zeitlichen Einordnung der Kragenränder auf dieselben Funde wie Hans Losert (Löw 2001, 39). Andrea Bischof erläutert, dass sich im 15. Jahrhundert schlanke und gestreckte Formen durchsetzen und sich „ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts profilierte Karnies- und Leistenränder“ verbreiten (Bischof 2010, 55). |
||
==wichtige Fundorte== |
==wichtige Fundorte== |
||
+ | *[[Bamberg]] |
||
+ | *[[Lußberg]] |
||
*[[Nürnberg]] |
*[[Nürnberg]] |
||
+ | |||
==Herstellungsbelege== |
==Herstellungsbelege== |
||
*[[Lußberg]] |
*[[Lußberg]] |
Version vom 21. Februar 2023, 15:07 Uhr
Dieser Artikel ist noch sehr kurz und möglicherweise inhaltlich unvollständig. |
Die gängge Idenware des Spätmittelalters wurde im heutigen Mittel- und Oberfranken überwiegend oxidierend gebrannt. Sie gehört in den Kontext der jüngeren Drehscheibenware.
Randformen
Eine erste Datierung von Karniesrändern nimmt Hans Losert für das 10. Jahrhundert vor und bezieht sich dabei auf den, unter dem Bamberger Dom befindlichen, Friedhofsbefund (Losert 1993, 48). Als typisch bezeichnet er die schmalen Karniesränder dann für das späte 12. Jahrhundert (Losert 1993, 48). Ab dem 13. Jahrhundert beschreibt Losert die Entwicklung vom schmalen zum breiten Karniesrand und bezieht sich auf das Bamberger Münz-schatzgefäß aus der späten ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, bei dem bereits eine breitere Tendenz zu beobachten ist, sowie auf die Funde vom Lußberg, bei denen schließlich keine schmalen Karniesränder mehr zu finden waren (Losert 1993, 48). Es überrascht nicht, dass diese Entwick-lungstendenz vom schmalen zum breiten Rand eins zu eins auf den Kragenrand übertragbar ist, denn Luitgard Löw bezieht sich bei ihrer zeitlichen Einordnung der Kragenränder auf dieselben Funde wie Hans Losert (Löw 2001, 39). Andrea Bischof erläutert, dass sich im 15. Jahrhundert schlanke und gestreckte Formen durchsetzen und sich „ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts profilierte Karnies- und Leistenränder“ verbreiten (Bischof 2010, 55).
wichtige Fundorte
Herstellungsbelege
Literaturhinweise
- Bischof 2010: A. Bischof, Ein spätmittelalterlicher Brunnen aus Bayreuth. Ergebniss einer archäologischen Ausgrabung an der ehemaligen Schmiedegasse nahe der Stadtmauer. Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands 23 (Büchenbach 2010).
- Hauser 1984: G. Hauser, Beiträge zur Erforschung hoch- und spätmittelalterlicher Irdenware aus Franken. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters. Beiheft 3 (Köln, Bonn 1984)
- Losert 1993: Hans Losert, Die früh- bis hochmittelalterliche Keramik in Oberfranken. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters. Beiheft 8 (Köln 1993). - ISBN: 9783792713235
- Pletzer 1990: G. Pletzer, Die mittelalterliche Keramik von Regensburg. Zugl.: München, Univ., Diss., 1974. Documenta naturae 58 (München 1990).