Bamberg, Lange Straße 25: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei Umbau- und Abrißarbeiten wurde im Hinterhaus in 2 m Tiefe ein mit einer Kupferplatte abgedecktes [[Münzschatzgefäß]] gefunden, das 2200 silberne Pfennige aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts enthielt, zudem 31 g weiterer zerbrochener bzw. unkenntlicher Münzen. Aus der genaueren numismatischen Untersuchung ergibt sich ein terminus post quem von 1258.
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Bei Umbau- und Abrißarbeiten wurde 1958 im Hinterhaus in 2 m Tiefe ein mit einer Kupferplatte abgedecktes [[Münzschatzgefäß]] gefunden, das 2200 silberne Pfennige aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts enthielt, zudem 31 g weiterer zerbrochener bzw. unkenntlicher Münzen. Aus der genaueren numismatischen Untersuchung ergibt sich ein terminus post quem von 1258.
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Bei dem Münzschatzgefäß handelt es sich um einen auf der Drehscheibe hergestelltes, 12,8 cm hohen, reduzierend gebrannten Topf, der der [[jüngere graue Drehscheibenware (Franken, SMa)|regionalen Ausprägung]] der [[jüngere graue Drehscheibenware|jüngeren grauen Drehscheibenware]] zugerechnet werden kann.
   
Bei dem Münzschatzgefäß handelt es sich um einen auf der Drehscheibe hergestelltes, 12,8 cm hohen, reduziernd gebrannten Topf, der der [[jüngere graue Drehscheibenware (Franken, SMa)|jüngeren grauen Drehscheibenware]] zugerechnet werden kann.
 
 
Sein Rand wurde mehrfach als [[Karniesrand]] bezeichnet, zu dessen Datierung der Topf auch herangezogen wurde. Allerdings handelt es sich um einen einfachen konkaven [[Leistenrand]], der nicht die für den Karniesrand typische Unterschneidung aufweist.
 
Sein Rand wurde mehrfach als [[Karniesrand]] bezeichnet, zu dessen Datierung der Topf auch herangezogen wurde. Allerdings handelt es sich um einen einfachen konkaven [[Leistenrand]], der nicht die für den Karniesrand typische Unterschneidung aufweist.
 
Das Gefäß zeigt [[Gebrauchsspuren]], nämlich [[Schmauchung]] auf der Außen- und [[Kesselstein]] auf der Innenseite.
 
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Aktuelle Version vom 12. März 2024, 14:08 Uhr

Die Fundstelle in der Bamberger Inselstadt liegt innerhalb der staufischen Kernstadt.

Bei Umbau- und Abrißarbeiten wurde 1958 im Hinterhaus in 2 m Tiefe ein mit einer Kupferplatte abgedecktes Münzschatzgefäß gefunden, das 2200 silberne Pfennige aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts enthielt, zudem 31 g weiterer zerbrochener bzw. unkenntlicher Münzen. Aus der genaueren numismatischen Untersuchung ergibt sich ein terminus post quem von 1258.

Bei dem Münzschatzgefäß handelt es sich um einen auf der Drehscheibe hergestelltes, 12,8 cm hohen, reduzierend gebrannten Topf, der der regionalen Ausprägung der jüngeren grauen Drehscheibenware zugerechnet werden kann.

Sein Rand wurde mehrfach als Karniesrand bezeichnet, zu dessen Datierung der Topf auch herangezogen wurde. Allerdings handelt es sich um einen einfachen konkaven Leistenrand, der nicht die für den Karniesrand typische Unterschneidung aufweist. Das Gefäß zeigt Gebrauchsspuren, nämlich Schmauchung auf der Außen- und Kesselstein auf der Innenseite.

Bamberg, Lange Str. 25: Münzschatzgefäß (nach Losert 1993 Taf. 47,4 verändert)

Literaturhinweise

  • Bayerische Vorgeschichtsblätter 25, 1960, 283f. Taf. 32,3-11
  • Lobbedey 1968: U. Lobbedey, Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vornehmlich in Südwestdeutschland. Arb. Frühmittelalterforsch. 3 (Berlin 1968).
  • Losert 1993: Hans Losert, Die früh- bis hochmittelalterliche Keramik in Oberfranken. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters. Beiheft 8 (Köln 1993). - ISBN: 9783792713235 bes. 122 Taf. 47a
  • Pfaffenberger 2020: S. Pfaffenberger, Aspekte der Stadtentwicklung Bambergs im frühen und hohen Mittelalter aus archäologischer Sicht. Arb. Arch. Süddeutschl. 36 (Büchenbach 2020). - ISBN 3946387276 bes. S. 509