Reduzierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Franken, SMa): Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:Neudorf (Losert 1993) - Kopie.jpg|Neudorf, Münzschatzgefäß um 1292, jüngere graue Drehscheibenware (Franken, SMa) mit rotbrauner Bemalung (nach Losert 1993) |
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*[[Bamberg, Lange Straße 25]] |
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2025, 18:32 Uhr
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In Franken zeichnet sich eine regionale Ausprägung der spätmittelalterlichen jüngeren Drehscheibenware ab, die im westlichen Oberfranken ab dem späten 13. Jahrhundert durch eine oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware (Franken, SMa/FNz) abgelöst wird, im Raum Würzburg jedoch ihre Bedeutung als dominierende Warenart behält. Auch in Nürnberg bleibt die Gefäßkeramik reduzierend gebrannt mit grauen bis rötlich braunen Farben.
alternative Bezeichnungen
- Jüngere reduzierend gebrannte Drehscheibenware bzw. Jüngere graue Drehscheibenware (Franken, SMa)
Charakteristika
Einzelne Funde weißen eine rotbraune Bemalung auf (z.B. Neudorf).
In Bamberg ist bei einzelnen grau-braun gebrannten, insbesondere dann aber bei gelblich-rotbraunen Gefäßen, die kedoch der oxidierend gebrannten jüngeren Drehscheibenware zuzurechnen sind eine Anflugglasur zu vermerken.
Die Reduzierend gebrannte jüngere Drehscheibenware weist insgesamt große Ähnlichkeiten zur jüngere graue Drehscheibenware (Südwestdeutschland, SMa) auf, von der sie sich nur durch wenige regionale Charakteristika, wie dem profilierten Karniesrand, unterscheidet.
Bamberg, Lange Straße 25: Münzschatzgefäß um 1260 (nach Losert 1993 Taf. 47,4 verändert)
wichtige Fundkomplexe
Literatur
- Losert 1993: Hans Losert, Die früh- bis hochmittelalterliche Keramik in Oberfranken. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters. Beiheft 8 (Köln 1993). - ISBN: 9783792713235