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− | Tone sind Verwitterungsprodukte silikathaltiger bzw. aluminiumhaltiger Gesteine. Für die Entstehung des Tones ist jedoch neben der mechanischen und chemischen Verwitterung die sogenannte Hydration von großer Bedeutung. Erst diese chemische Wasseranlagerung verleiht dem Ton seine Plastizität. Die reine Tonsubstanz ist das sogenannte Kaolinit (A1203 2Si02 2H20), das sich im Durchschnitt aus etwa 39,4 % |
+ | Tone sind Verwitterungsprodukte silikathaltiger bzw. aluminiumhaltiger Gesteine. Für die Entstehung des Tones ist jedoch neben der mechanischen und chemischen Verwitterung die sogenannte Hydration von großer Bedeutung. Erst diese chemische Wasseranlagerung verleiht dem Ton seine Plastizität. Die reine Tonsubstanz ist das sogenannte Kaolinit (A1203 2Si02 2H20), das sich im Durchschnitt aus etwa 39,4 % Aluminiumoxid (AI203), 46,6 % Siliziumdioxid (Si02 - 'Kieselsäure') und 14,0 % Wasser (H20) zusammensetzt. |
− | Aluminiumoxid (AI203), 46,6 % Siliziumdioxid (Si02 - 'Kieselsäure') und 14,0 % Wasser (H20) zusammensetzt. |
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+ | Als 'fett' bezeichnet man einen Ton aus besonders feinen und dicht gelagerten Schlämmteilchen. Er hat einen speckigen Glanz, fühlt sich glatt an und ist geschmeidig. Da sich 'fetter' Ton leicht in die Länge ziehen läßt, bezeichnet man ihn auch als 'langen Ton'. Er trocknet aufgrund seiner Dichte ungleichmäßig, so daß leicht Spannungen und Risse entstehen können. Im Gegensatz dazu steht der 'magere' Ton mit groben Beimengungen, er ist rau und weil er leicht reißt ('kurzer' Ton) weit weniger plastisch. Sein Vorteil beruht in einem geringeren Schwund und einer geringeren Rißanfälligkeit während des Brandes. |
Aus diesem Grund wird einem zu fetten Ton meist eine [[Magerung]] zugesetzt. Dazu kann Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden. |
Aus diesem Grund wird einem zu fetten Ton meist eine [[Magerung]] zugesetzt. Dazu kann Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden. |
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+ | *[[Silicium]] |
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+ | *[[Aluminium]] |
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+ | *[[Feldspat]] |
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==Tongruppen== |
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+ | *Schreg 1999: R. Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999). |
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2022, 22:45 Uhr
Tone sind Verwitterungsprodukte silikathaltiger bzw. aluminiumhaltiger Gesteine. Für die Entstehung des Tones ist jedoch neben der mechanischen und chemischen Verwitterung die sogenannte Hydration von großer Bedeutung. Erst diese chemische Wasseranlagerung verleiht dem Ton seine Plastizität. Die reine Tonsubstanz ist das sogenannte Kaolinit (A1203 2Si02 2H20), das sich im Durchschnitt aus etwa 39,4 % Aluminiumoxid (AI203), 46,6 % Siliziumdioxid (Si02 - 'Kieselsäure') und 14,0 % Wasser (H20) zusammensetzt.
Die meisten Tone enthalten jedoch nicht mehr als 50% dieses Kaolins. Die Beimengungen können sehr unterschiedlich sein, so dass die verschiedenen Tone verschiedene Eigenschaften und Eignungen besitzen.
Eigenschaften
Ein guter Töpferton muss eine gute Mischung von Plastizität, Pososität und Festigkeit aufweisen, um bei der Formgebung, dem Brand und schließlich in der Nutzung gute Ergebnisse zu erzielen.
Als 'fett' bezeichnet man einen Ton aus besonders feinen und dicht gelagerten Schlämmteilchen. Er hat einen speckigen Glanz, fühlt sich glatt an und ist geschmeidig. Da sich 'fetter' Ton leicht in die Länge ziehen läßt, bezeichnet man ihn auch als 'langen Ton'. Er trocknet aufgrund seiner Dichte ungleichmäßig, so daß leicht Spannungen und Risse entstehen können. Im Gegensatz dazu steht der 'magere' Ton mit groben Beimengungen, er ist rau und weil er leicht reißt ('kurzer' Ton) weit weniger plastisch. Sein Vorteil beruht in einem geringeren Schwund und einer geringeren Rißanfälligkeit während des Brandes.
Aus diesem Grund wird einem zu fetten Ton meist eine Magerung zugesetzt. Dazu kann Sand (mineralische Magerung), Spreu oder Mist (organische Magerung) verwendet werden.
Der gebrannte Ton bildet den Scherben (im Gegensatz zum Keramikbruchstück: die Scherbe).
chemische Bestandteile
Tongruppen
Literaturhinweise
- Schreg 1999: R. Schreg, Keramik aus Südwestdeutschland. Eine Hilfe zur Beschreibung, Bestimmung und Datierung archäologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit. Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit³ (Tübingen 1999).