Prebrunner Ware: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Oktober 2023, 17:26 Uhr
Bei der Prebrunner Ware handelt es sich um eine oxidierend gebrannte jüngere Drehscheibenware, wie sie im Spätmittelalter für Regensburg typisch war.
Charakteristika
Herstellungstechnik
Schnell laufende Drehscheibe
Magerung
stark, grob
Farbe
Gelblich weiss
Oberfläche
rau
Formenspektrum
- Töpfe mit Karniesrand
- Vierpassbecher
- niedrige Becher
- Krug
- Aquamanile
- Ofenkeramik
- Napfkachel
Verzierung
Verzierungen fallen eher spärlich aus, indem horizontale Linien dominieren. Diese können jedoch sehr unterschiedlich ausgeführt sein:
- horizontale Rille
- geritzte Wellenlinie
- horizontale Linie in roter Bemalung
Rote Bemalung mit Kreismustern tritt insbesondere auf der Innenseite von Schalen auf (Endres/ Loers 1981Taf. 8), was bei anderen rotbemalten Waren des Spätmittelalters ungewöhnlich ist.
wichtige Fundkomplexe
kulturgeschichtliche Einordnung
Die Prebrunner Ware mit ihrem Produktionsort Prebrunn unmittelbar vor der spätmittelalterlichen Stadtmauer reiht sich in die jüngeren Drehscheibenwaren ein, die oft auf städtische Zentren bezogen sind und weiträumige Kontakte erkennen lassen. Da Regensburg Zoll auf die Keramikeinfuhr erhob, war die Prebrunner Ware das dominierende Geschirr in Regensburg, scheint aber nicht so sehr im Umland verbreitet.
Verbleib
Historisches Museum Regensburg
Literatur
- A. Berg, Archäologische Forschungen zum mittelalterlichen Handwerk in der Stadt Regensburg, Regensburger Studien 27, (Regensburg 2023, in Vorbereitung).
- Endres 1995: W. Endres, Spätmittelalterliches Tischgeschirr in Regensburg. In: M. Angerer/ H. Wanderwitz (Hrsg.), Regensburg im Mittelalter. Beiträge zur Stadtgeschichte vom frühen Mittelalter bis zum Beginn der Neuzeit (Regensburg 1995) 277-283.
- Endres/Loers 1981: W. Endres/V. Loers, Spätmittelalterliche Keramik aus Regensburg. Neufunde in Prebrunn (Regensburg 1981).