Albware (Schwäbische Alb/ mittleres Neckarland, HMa): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Warenart wurde erstmalig von B. Scholkmann (1973, 66) in [[Sindelfingen, Obere Vorstadt]] als "reduzierend gebrannte, grob oder mit Kalkspat gemagerte Ware" ausgesondert, wobei sie anhand der Scherbenbeschaffenheit zwei Varianten unterscheiden konnte. Entsprechende Funde aus der [[Esslingen, St. Dionysius|Esslinger Dionysius-Kirche]] waren von Lobbedey 1968 (s.a. Lobbedey 1995) noch nicht als eigenständige Warenart erkannt worden. Die etwas unglückliche Bezeichnung als Albware (Begriff von Hübener 1969 bereits für die [[Rauwandige Drehscheibenware Donzdorfer Art (Neckarland/ Schwäb. Alb, FMa)]] verwendet; Alb nur Teil des Verbreitungsgebiets) geht auf Ch. Bizer zurück, der in mehreren Arbeiten eine chronologische Gliederung in zuletzt vier Phasen entwickelte, die Frühe, Ältere, Mittlere und Jüngere Albware (Bizer 1985; Bizer 1987; Bizer/Götz 2004, 28ff.). |
Inzwischen sind verwandte Funde aus dem nordwestlichen Albvorland bekannt geworden, die ebenfalls als Albware gewertet werden, aber durch eine Sand- anstelle der Kalkmagerung auffallen (sog. sandgemagerte Variante der Albware). Mit der zunehmenden Auseinandersetzung mit hochmittelalterlicher Keramik im Bodenseeraum zwischen Schaffhausen und Konstanz wird auch dort eine [[nachgedrehte Ware (Bodenseeraum/ Hegau, HMa)]] fassbar, die hinsichtlich Verzierung und Randformen einige Ähnlichkeiten aufweist. |
Inzwischen sind verwandte Funde aus dem nordwestlichen Albvorland bekannt geworden, die ebenfalls als Albware gewertet werden, aber durch eine Sand- anstelle der Kalkmagerung auffallen (sog. sandgemagerte Variante der Albware). Mit der zunehmenden Auseinandersetzung mit hochmittelalterlicher Keramik im Bodenseeraum zwischen Schaffhausen und Konstanz wird auch dort eine [[nachgedrehte Ware (Bodenseeraum/ Hegau, HMa)]] fassbar, die hinsichtlich Verzierung und Randformen einige Ähnlichkeiten aufweist. |
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==Randformen== |
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− | Formal ist ein kurzer Schrägrand kennzeichnend, der ohne Hals auf einem weitausladenden Gefäß sitzt. Häufig lässt sich erkennen, dass er angesetzt und mit den Fingern innen angedrückt ist. Die Randzone ist daher innen häufig etwas verdickt. |
+ | Formal ist ein kurzer Schrägrand kennzeichnend, der ohne Hals auf einem weitausladenden Gefäß sitzt. Bisweilen findet sich dafür die Bezeichnung [[Kragleistenrand]]. Häufig lässt sich erkennen, dass er angesetzt und mit den Fingern innen angedrückt ist. Die Randzone ist daher innen häufig etwas verdickt. |
Die horizontal abgestrichene Variante wurde als "Typ Hirsau" bezeichnet (Schmid/ Kulessa 2019). |
Die horizontal abgestrichene Variante wurde als "Typ Hirsau" bezeichnet (Schmid/ Kulessa 2019). |
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Neben bauchigen Töpfe treten vereinzelt Tüllenkannen mit schulterständigen Ösenhenkeln (vgl. Gross 1991, 60), Schalen und Schüsseln sowie Deckel auf. |
Neben bauchigen Töpfe treten vereinzelt Tüllenkannen mit schulterständigen Ösenhenkeln (vgl. Gross 1991, 60), Schalen und Schüsseln sowie Deckel auf. |
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Hinzuweisen ist auf Bodenzeichen und recht häufige Flickungen. |
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+ | Chronologisch läuft sie in ihrer typischen (älteren) Ausprägung etwa parallel zur älteren gelben Drehscheibenware des Typs Jagstfeld und datiert nach bisherigen Vorstellungen etwa in das 11./12. Jahrhundert. Das um 1160-80 im nördlichen Seitenschiff von [[Sindelfingen, St. Martin]] vergrabene [[Münzschatzgefäß]] (Scholkmann 1977) vertritt eine typische Topfform der Albware, wennglich das Exemplar möglicherweise etwas gedrungener ist, als normal. Eine Zisternenverfüllung vom [[Rottweil, Königshof|Rottweiler Königshof]], die erst nach 1198 (Dendrodatum der Einfassung) entstanden sein kann, zeigt, dass die ältere Albware auch noch im frühen 13. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielt (Gildhoff 1992, 317). Am Fundmaterial von [[Rottweil, Königshof]] nahm L. Klappauf eine Differenzierung zweier Gruppen nachgedrehter Waren vor, die als langsam nachgedreht bzw. als schnellaufend begriffen werden (Klappauf 1979). Während erstere von Gildhoff 1992 als ältere Albware bezeichnet wurde, scheint die zweite, die Klappauf als grautonig bezeichnete Gruppe mit den Funden übereinzustimmen, die auch im Bereich der Kernstadt im Dominikanerkloster gefunden wurden. Hier zeichnet sich eine Entwicklungslinie der Albware ab. Altfunde von Fehlbränden legen nahe, dass Albware in Rottweil produziert wurde (Gildhoff 1992, 317). |
Anhand der Funde von den Burgen der Mittleren Schwäbischen Alb hat Christoph Bizer eine chronologische Differenzierung versucht, wobei er zunächst eine ältere und jüngere Albware unterschied (Bizer 1981). Später ergänzte er eine Mittlere Albware mit Formen, die er zuvor zur Jüngeren Albware rechnete (Bizer 2006). Die Bezeichnung Ältere bzw. Jüngere Albware setzte sich in der Literatur durch und wurde u.a. von Gross, Brenner, Jenisch und Schmid benutzt. |
Anhand der Funde von den Burgen der Mittleren Schwäbischen Alb hat Christoph Bizer eine chronologische Differenzierung versucht, wobei er zunächst eine ältere und jüngere Albware unterschied (Bizer 1981). Später ergänzte er eine Mittlere Albware mit Formen, die er zuvor zur Jüngeren Albware rechnete (Bizer 2006). Die Bezeichnung Ältere bzw. Jüngere Albware setzte sich in der Literatur durch und wurde u.a. von Gross, Brenner, Jenisch und Schmid benutzt. |
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+ | Bei den von Bizer zuletzt als Jüngere Albware bezeichneten Formen handelt es sich um [[kalkgemagerte jüngere graue Drehscheibenware (mittlere Schwäbische Alb, SMa)]], streng genommen also nicht mehr um Albware im engeren Sinne. In Kirchheim/Teck konnte eine lokale Spätform ausgesondert werden (Baur 1997, 28 f.). |
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Verschiedentlich konnte Keramik beobachtet werden, die als Vor- oder Frühform der Albware aufzufassen ist (Bizer/Götz 2004, 28f.; Gross 1991, 145). |
Verschiedentlich konnte Keramik beobachtet werden, die als Vor- oder Frühform der Albware aufzufassen ist (Bizer/Götz 2004, 28f.; Gross 1991, 145). |
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Das Verbreitungsgebiet umfasst die Schwäbische Alb sowie deren nördliches Vorland bis hin zu Neckar und Enz (Schäfer/Gross 1983). Schwerpunkte scheint es entlang der Donau im Bereich von Mühlheim bis Sigmaringen zu geben. Die typische Albware mit ihrer Kalksprenkelung und ihren kantigen, abgestrichenen Rändern ist in Ulm nur mit wenigen Exemplaren vertreten. Es dürfte sich um Importe aus den Regionen westlich, möglicherweise auch südwestlich handeln. |
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Schwäbische Alb sowie deren nördliches Vorland bis hin zu Neckar und Enz (Schäfer/Gross 1983). Schwerpunkte scheint es entlang der Donau im Bereich von Mühlheim bis Sigmaringen zu geben. Die typische Albware mit ihrer Kalksprenkelung und ihren kantigen, abgestrichenen Rändern ist in Ulm nur mit wenigen Exemplaren vertreten. Es dürfte sich um Importe aus den Regionen westlich, möglicherweise auch südwestlich handeln. |
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+ | In den Randgebieten der Verbreitung, wie zum Beispiel an der Enz (Lutz/ Gross 1993) oder in Ulm, aber auch im Oberschwaben und am Bodensee sind Funde bekannt, die hinsichtlich des Formenbestandes, nicht jedoch bezüglich der Scherbenbeschaffenheit der klassischen Albware nahestehen. Sie gehören überwiegend zu der im Randbereich der Albware auftretenden sandgemagerten Variante. Inwiefern die Funde aus Oberschwaben, dem Bodenseeraum und dem Hegau mit den Fundorten Schaffhausen (Homberger/ Zubler 2010), Konstanz (Ade 2018), Hilzingen-Weiterdingen (Aufdermauer 1992), [[Wüstung Berslingen bei Schaffhausen]] (Schnyder 1991) sowie Ravensburg (Ade-Rademacher 1993; Schmid 2009, 78ff.) als eigenständige [[nachgedrehte Ware (Bodenseeraum/ Hegau, HMa)]] zu differenzieren sind, wird eine künftige genauere Übersicht über Materialbeschaffenheit und Formenspektrum zeigen müssen. Auf der [[Ravensburg, Veitsburg|Veitsburg in Ravensburg]] zeigt die Stratigraphie eine chronologische Differenzierung zwischen echter kalkgemagerter Albware und den Vertretern ohne Kalkmagerung (Ade-Rademcher 1993, 97ff.). Hier stammen die kalkgemagerten Funde überwiegend aus Befunden der Periode III (Mitte 12.- bis frühes 13. Jh.), während die als lokale Variante verstandenen Funde ohne Kalkmagerung überwiegend der älteren Periode II (Mitte 11. bis Mitte 12. Jh.) zuzuweisen sind. |
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+ | Die Albware schließt sich mit der nördlich anschließenden [[Ältere graue Drehscheibenware (Kraichgau/ Oberrhein, HMa)|älteren grauen Drehscheibenware]] weitgehend aus. #221). Zu einer Überlappung kommt es nur in einer kleinen Zone, zu der etwa [[Renningen, Neuwiesenäcker]] zählt. |
Der nördlichste Fundpunkt dürfte [[Kirchhausen, Leier]] sein (Koch 1969, Abb. 17,14). |
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*Achalm bei Reutlingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 25. |
*Achalm bei Reutlingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 25. |
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*Ehingerburg bei Bad Niedernau: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 15. |
*Ehingerburg bei Bad Niedernau: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 15. |
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*Eineck bei Hechingen: Lauer, Jungingen. |
*Eineck bei Hechingen: Lauer, Jungingen. |
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− | *Entringen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 51. |
+ | *Entringen, St. Michael: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 51; Schreg 2002, S. 126. |
*Erpfingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 41. |
*Erpfingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 41. |
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*[[Esslingen]]: Lobbedey, Esslingen Nr. 121-125. |
*[[Esslingen]]: Lobbedey, Esslingen Nr. 121-125. |
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*Ebingen (Stadt Albstadt, Zollernalbkreis), Kienlenstraße (Forschu. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 6, 1979, 235) |
*Ebingen (Stadt Albstadt, Zollernalbkreis), Kienlenstraße (Forschu. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 6, 1979, 235) |
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*[[Flacht, Friedhofstraße 17]] |
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+ | *[[Rottweil]], Nikolausfeld |
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*[[Sindelfingen, Obere Vorstadt]] (Scholkmann 1973) |
*[[Sindelfingen, Obere Vorstadt]] (Scholkmann 1973) |
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*[[Sindelfingen, St. Martin]] (Scholkmann 1977) |
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Bislang wurden keine [[Töpfereien bzw. Töpferofenstandorte]] identifiziert, doch legen Fehlbrände im Altfundmaterial von [[Rottweil]] dort eine Herstellung nahe (Gildhoff 1992, 317). |
Bislang wurden keine [[Töpfereien bzw. Töpferofenstandorte]] identifiziert, doch legen Fehlbrände im Altfundmaterial von [[Rottweil]] dort eine Herstellung nahe (Gildhoff 1992, 317). |
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+ | [[Datei:Rottweil Nikolausfeld (Planck 1975).jpeg|thumb|center|300px|Rottweil, Nikolausfeld, Kastell II: Fehlbrand Albware, graubraun, m. feinen weißen Partikeln gemagert, Mus. Rottweil Inv. Nr. ZV 763 (Planck 1975, Taf. 3, 15)]] |
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==Literaturhinweise== |
==Literaturhinweise== |
Aktuelle Version vom 4. September 2024, 22:58 Uhr
Die Albware ist eine meist mit Kalk gemagerte nachgedrehte Ware v.a. des 11./12. Jahrhunderts, die auf der mittleren und westlichen Schwäbischen Alb und - dort überwiegend mit Sand gemagert - im nördlichen Albvorland bis zum Schwarzwald verbreitet ist.
Forschungsgeschichte
Die Warenart wurde erstmalig von B. Scholkmann (1973, 66) in Sindelfingen, Obere Vorstadt als "reduzierend gebrannte, grob oder mit Kalkspat gemagerte Ware" ausgesondert, wobei sie anhand der Scherbenbeschaffenheit zwei Varianten unterscheiden konnte. Entsprechende Funde aus der Esslinger Dionysius-Kirche waren von Lobbedey 1968 (s.a. Lobbedey 1995) noch nicht als eigenständige Warenart erkannt worden. Die etwas unglückliche Bezeichnung als Albware (Begriff von Hübener 1969 bereits für die Rauwandige Drehscheibenware Donzdorfer Art (Neckarland/ Schwäb. Alb, FMa) verwendet; Alb nur Teil des Verbreitungsgebiets) geht auf Ch. Bizer zurück, der in mehreren Arbeiten eine chronologische Gliederung in zuletzt vier Phasen entwickelte, die Frühe, Ältere, Mittlere und Jüngere Albware (Bizer 1985; Bizer 1987; Bizer/Götz 2004, 28ff.).
Inzwischen sind verwandte Funde aus dem nordwestlichen Albvorland bekannt geworden, die ebenfalls als Albware gewertet werden, aber durch eine Sand- anstelle der Kalkmagerung auffallen (sog. sandgemagerte Variante der Albware). Mit der zunehmenden Auseinandersetzung mit hochmittelalterlicher Keramik im Bodenseeraum zwischen Schaffhausen und Konstanz wird auch dort eine nachgedrehte Ware (Bodenseeraum/ Hegau, HMa) fassbar, die hinsichtlich Verzierung und Randformen einige Ähnlichkeiten aufweist.
andere Bezeichnungen
- "reduzierend gebrannte, grob oder mit Kalkspat gemagerte Ware" (Scholkmann 1978, 66)
- nachgedrehte kalkspatgemagerte Irdenware (Ade 2018, 275)
Charakteristika
Sie ist hart gebrannt, meist hellgrau oder braun und mit deutlichen Kalkpartikeln gemagert.
Magerung
Aufgrund der dominierenden Magerungspartikel kann eine sand- von einer kalkspatgemagerten Variante unterschieden werden. Insbesondere im Bereich der Schwäbischen Alb sticht die oft starke und mittelgrobe Magerung mit Kalkpartikeln ins Auge. Im Albvorland ist hingegen die sandgemagerte Variante häufiger.
Von anderen nachgedrehten Waren ist die Albware v.a. durch ihre relativ dicke Wandung unterscheidbar.
Verzierungen
Gängige Verzierung sind Wellenlinien.
Steile Ränder und eine enge, hohe Wellenlinienverzierung sind charakteristisch für die frühen Formen der älteren Albware (Gross 1991, 144 f.).
Es sind wie bei anderen nachgedrehten Waren Bodenzeichen vorhanden.
Ganz selten ist eine rote Bemalung nachgewiesen (Bizer 2006, 32f.), so im Fundbestand der Burgen Achalm (Reutlingen), Häringstein (Albstadt-Ebingen) und Hintere Falkenburg (Burladingen).
Randformen
Formal ist ein kurzer Schrägrand kennzeichnend, der ohne Hals auf einem weitausladenden Gefäß sitzt. Bisweilen findet sich dafür die Bezeichnung Kragleistenrand. Häufig lässt sich erkennen, dass er angesetzt und mit den Fingern innen angedrückt ist. Die Randzone ist daher innen häufig etwas verdickt.
Die horizontal abgestrichene Variante wurde als "Typ Hirsau" bezeichnet (Schmid/ Kulessa 2019).
Daneben treten seltener einfache ausgebogene Lippenränder auf.
Gefäßformen
Neben bauchigen Töpfe treten vereinzelt Tüllenkannen mit schulterständigen Ösenhenkeln (vgl. Gross 1991, 60), Schalen und Schüsseln sowie Deckel auf. Hinzuweisen ist auf Bodenzeichen und recht häufige Flickungen.
Chronologie
Chronologisch läuft sie in ihrer typischen (älteren) Ausprägung etwa parallel zur älteren gelben Drehscheibenware des Typs Jagstfeld und datiert nach bisherigen Vorstellungen etwa in das 11./12. Jahrhundert. Das um 1160-80 im nördlichen Seitenschiff von Sindelfingen, St. Martin vergrabene Münzschatzgefäß (Scholkmann 1977) vertritt eine typische Topfform der Albware, wennglich das Exemplar möglicherweise etwas gedrungener ist, als normal. Eine Zisternenverfüllung vom Rottweiler Königshof, die erst nach 1198 (Dendrodatum der Einfassung) entstanden sein kann, zeigt, dass die ältere Albware auch noch im frühen 13. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielt (Gildhoff 1992, 317). Am Fundmaterial von Rottweil, Königshof nahm L. Klappauf eine Differenzierung zweier Gruppen nachgedrehter Waren vor, die als langsam nachgedreht bzw. als schnellaufend begriffen werden (Klappauf 1979). Während erstere von Gildhoff 1992 als ältere Albware bezeichnet wurde, scheint die zweite, die Klappauf als grautonig bezeichnete Gruppe mit den Funden übereinzustimmen, die auch im Bereich der Kernstadt im Dominikanerkloster gefunden wurden. Hier zeichnet sich eine Entwicklungslinie der Albware ab. Altfunde von Fehlbränden legen nahe, dass Albware in Rottweil produziert wurde (Gildhoff 1992, 317).
Anhand der Funde von den Burgen der Mittleren Schwäbischen Alb hat Christoph Bizer eine chronologische Differenzierung versucht, wobei er zunächst eine ältere und jüngere Albware unterschied (Bizer 1981). Später ergänzte er eine Mittlere Albware mit Formen, die er zuvor zur Jüngeren Albware rechnete (Bizer 2006). Die Bezeichnung Ältere bzw. Jüngere Albware setzte sich in der Literatur durch und wurde u.a. von Gross, Brenner, Jenisch und Schmid benutzt.
Bei den von Bizer zuletzt als Jüngere Albware bezeichneten Formen handelt es sich um kalkgemagerte jüngere graue Drehscheibenware (mittlere Schwäbische Alb, SMa), streng genommen also nicht mehr um Albware im engeren Sinne. In Kirchheim/Teck konnte eine lokale Spätform ausgesondert werden (Baur 1997, 28 f.).
Verschiedentlich konnte Keramik beobachtet werden, die als Vor- oder Frühform der Albware aufzufassen ist (Bizer/Götz 2004, 28f.; Gross 1991, 145).
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Schwäbische Alb sowie deren nördliches Vorland bis hin zu Neckar und Enz (Schäfer/Gross 1983). Schwerpunkte scheint es entlang der Donau im Bereich von Mühlheim bis Sigmaringen zu geben. Die typische Albware mit ihrer Kalksprenkelung und ihren kantigen, abgestrichenen Rändern ist in Ulm nur mit wenigen Exemplaren vertreten. Es dürfte sich um Importe aus den Regionen westlich, möglicherweise auch südwestlich handeln.
In den Randgebieten der Verbreitung, wie zum Beispiel an der Enz (Lutz/ Gross 1993) oder in Ulm, aber auch im Oberschwaben und am Bodensee sind Funde bekannt, die hinsichtlich des Formenbestandes, nicht jedoch bezüglich der Scherbenbeschaffenheit der klassischen Albware nahestehen. Sie gehören überwiegend zu der im Randbereich der Albware auftretenden sandgemagerten Variante. Inwiefern die Funde aus Oberschwaben, dem Bodenseeraum und dem Hegau mit den Fundorten Schaffhausen (Homberger/ Zubler 2010), Konstanz (Ade 2018), Hilzingen-Weiterdingen (Aufdermauer 1992), Wüstung Berslingen bei Schaffhausen (Schnyder 1991) sowie Ravensburg (Ade-Rademacher 1993; Schmid 2009, 78ff.) als eigenständige nachgedrehte Ware (Bodenseeraum/ Hegau, HMa) zu differenzieren sind, wird eine künftige genauere Übersicht über Materialbeschaffenheit und Formenspektrum zeigen müssen. Auf der Veitsburg in Ravensburg zeigt die Stratigraphie eine chronologische Differenzierung zwischen echter kalkgemagerter Albware und den Vertretern ohne Kalkmagerung (Ade-Rademcher 1993, 97ff.). Hier stammen die kalkgemagerten Funde überwiegend aus Befunden der Periode III (Mitte 12.- bis frühes 13. Jh.), während die als lokale Variante verstandenen Funde ohne Kalkmagerung überwiegend der älteren Periode II (Mitte 11. bis Mitte 12. Jh.) zuzuweisen sind.
https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Q9-Kl3yTsvJg1S7q-RJUJmeeutM&usp=sharing
Die Albware schließt sich mit der nördlich anschließenden älteren grauen Drehscheibenware weitgehend aus. #221). Zu einer Überlappung kommt es nur in einer kleinen Zone, zu der etwa Renningen, Neuwiesenäcker zählt. Der nördlichste Fundpunkt dürfte Kirchhausen, Leier sein (Koch 1969, Abb. 17,14).
Kirchhausen, Leier: RS der Albware (?) (Koch 1969, Abb. 17,14)
Vorkommen
nach Gross 1991, Liste 13
- Achalm bei Reutlingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 25.
- Aldingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 1.
- Alpirsbach: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 55.
- Alte Burg bei Trochtelfingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 23.
- Baldenstein bei Gammertingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 22.
- Benzenburg bei Rohrdorf: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 16.
- Bittelschieß (Burg) bei Bingen: Bizer, Veringen 222 Abb. 4.
- Blankenstein bei Wasserstetten: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 30.
- Brillerhöhle bei Vilsingen-Thiergarten: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 56.
- Burghöhle Dietfurt bei Inzigkofen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 17.
- Ehingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 53.
- Ehingerburg bei Bad Niedernau: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 15.
- Eineck bei Hechingen: Lauer, Jungingen.
- Entringen, St. Michael: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 51; Schreg 2002, S. 126.
- Erpfingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 41.
- Esslingen: Lobbedey, Esslingen Nr. 121-125.
- Esslingen, Wüstung Sirnau: Koch, Sirnau Abb. 2, 14.
- Eutingen: Unpubl.; LDA Bad.-Württ., Abt. Arch. Denkmalpfl., Außenstelle Karlsruhe.
- Fischburg bei Münsingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 28.
- Flacht, Friedhofstraße 11: Gross 1991, Taf. 95, 13.
- Großer Falken (Burg) bei Burladingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 13.
- Hertenstein bei Sigmaringen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 19.
- Heuneburg bei Hundersingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 54
- Hirsau: Hinweis 0. Teschauer, Karlsruhe.
- Hohengerhausen (Burg) bei Blaubeuren: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 35.
- Hohenjungingen (Burg „Affenschmalz"): Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 48.
- Hohenneuffen bei Neuffen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 36.
- Hohenstein bei Oberstetten: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 31.
- Hohenurach bei Urach: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 26.
- Hohenwittlingen bei Wittlingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 27.
- Horb-Dettensee: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 49.
- Isikofen (Burg) bei Jungnau: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 20.
- Kapf (Burg) bei Burladingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 10.
- Karlsruhe-Durlach, Turmberg(?): Lutz, Turmberg Abb. 8, 1.
- Kleiner Falken (Burg) bei Burladingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 12.
- Leckstein (Burg) bei Gauselfingen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 14.
- Leimberg (Burg) bei Bad Ditzenbach: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 40.
- Seelbach, Burg Lützelhardt: Hammel, Lützelhardt Taf. 8, 34.
- Meidelstetten (Burg) bei Oberstetten: Bizer, Hohenstein Taf. 9.
- Michelstein bei Egesheim: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 2.
- Nagold: Roeser u. Rathke, Nagold Abb. 136, 10-13.
- Oberhohenberg bei Schörzingen: Schäfer/Gross 1983, 42f.Nr. 4.
- Oberndorf: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 45.
- Oberstetten (Steinhaus): Bizer, Hohenstein Abb. S. 169.
- Ödenburg bei Hohenstein: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 32.
- Reichenau bei Trailfingen:Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 29.
- Ringelstein bei Ringingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 11.
- Rottweil, Königshof: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 46.
- Schalksburg bei Laufen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 6.
- Schalksburg bei Straßberg: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 8.
- Sindelfingen, Obere Vorstadt und Sindelfingen, St. Martin: Schäfer/Gross 1983 42f. Nr. 43.
- Sperberseck bei Lenningen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 39.
- St. Ruprecht (Burg) bei Erbstetten: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 34.
- Steinheim/Murr: Unpubl.; LDA Bad.-Württ., Abt. Arch. Denkmalpfl., Stuttgart.
- Stöffe in (Burg) bei Gönningen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 24.
- Straßberg (Burg) bei Straßberg: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 9.
- Wüstung Sülchen bei Rottenburg: Unpubl.; LDA Bad.-Württ., Abt. Arch. Denkmalpfl., Außenstelle Tübingen.
- Tannenfels bei Baiersbronn: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 50.
- Teck (Burg) bei Owen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 37.
- Trossingen (Burg): Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 4 7.
- Tübingen: Forsch. u. Ber. Arch. MA 8 (1983) 278 (B. Scholkmann).
- Tübingen-Derendingen: Forsch. u. Ber. Arch. MA 8 (1983) 278 (B. Scholkmann).
- Tübingen-Lustnau: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 42.
- Bad Urach: Koch, Tischgeschirr 165 Abb. 3. - Gross 1991, Abb. 33, 2.
- Urspring, Breiter Weg: Hinweis H. Reim, Tübingen.
- Vaihingen/Enz: Schäfer/Gross 1983, Abb. 23, 11 ;24,17-19.
- Veringen bei Veringenstadt: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr.21.
- Villingen: Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1986 (1987) 235 Abb. 175, 1 (B. Jenisch u. P. Schmidt-Thome).
- Wüstung Vöhingen bei Schwieberdingen: Gross, Vöhingen Abb. 173, 11 . 13.
- Weckenstein bei Storzingen: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 18.
- Weiler (Burg) bei Weiler: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 33.
- Weilersburg bei Neuweiler: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 7.
- Wenzelstein bei Hausen a. T.: Schäfer/Gross 1983, 42 f. Nr. 5.
- Wielandstein bei Lenningen: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 38.
- Willenburg bei Schiltach: Unpubl.; Dokumentation LDA Bad.-Württ., Abt. Arch. Denkmalpfl., Stuttgart.
- Winterbach: Fundber. Bad.-Württ. 2, 1975, Taf. 326, B.
- Zimmern (Burg) bei Zimmern: Schäfer/Gross 1983, 42f. Nr. 3.
- Schwieberdingen (ehern. Wasserburg): Hinweis H. Masula,
Liste nach Bizer 2006 (inkl. Überschneidungen zur Liste nach Gross 1991)
- Bad Urach Venedigerloch
- Wasserstetten Blankenstein
- Oberstetten Hohenstein
- Meidelstetter berg
- Lichtenstein
- Alter Lichtenstein
- Greifenstein
- Untergreifenstein
- Hochbideck
- Achalm
- Stöffeln
- Hohengenkingen
- Trochtelfingen Haideck
- Trochtelfingen Burgberg
- Oberstetten Steinhaus
- Ödenburg
- Engstingen Erdaushub
- Böhringen Erddeponie
- Schlossberg Niedernau
- Ebingen Häringstein
- Tailfinger Schloß
- Weilerburg
- Schalksburg
- Vogelfels
- Altentierberg
- Margethausen Heubelstein
- Hirschberg
- Hohenzollern
- Hausen Azilun
- Burladingen Hintere Falkenburg
- Vordere Falkenburg
- Hochwacht
- Ringingen Ringelstein
- Gauselfingen Lechstein
- Frazenhaas
- Stetten-Hölnstein
- Melchingen
- Hausen, Wenzelstein
- Hohenjungingen
- Hohenberg
- Straßberg
- Schalksburg
- Zimmern
- Neckarhausen
- Aistang
- Albeck
- Bärenthal
- Kallenberg
- Dürbheim Wallenburg
- Egesheim Michelstein
- Fridingen Burgstall
- Burgstallhöhle
- Stiegelesfels
- Ziegelhöhlenburg
- Bronnen
- Burg Wehringen
- Beuron, Petershöhle
- Werenwag
- Hausen
- Lägelen
- Heidenschloss
- Unterfalkenstein
- Höhlenburg Weiler
- Bittelschieß
- Wallanlage Bittelschieß
- Baldenstein
- Hettingen
- Nickhof
- Leibertingen Wildenstein
- Altwildenstein
- Unterwildenstein
- Leibertingen, Hexenturm
- Hahnenkamm
- Gebrochen Gutenstein
- Höhlenburg Schmeien
- Isikofen
- Hertenstein
- Wechenstein
- Veringen
- Langenenslingen
- Ehingen St. Ruprecht
Nachträge
- Biberach, Viehmarkt (Schmid/ Kulessa 2019)
- Ebingen (Stadt Albstadt, Zollernalbkreis), Kienlenstraße (Forschu. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 6, 1979, 235)
- Flacht, Friedhofstraße 17
- Geislingen, Lindenhof (siehe hier Geislingen, Mühlwiesen)
- Hirsau, Kloster St. Peter und Paul
- Kirchhausen, Leier
- Konstanz, Marktstätte als Import
- Neuenbürg (Enzkreis), Waldenburg (Fundber. Bad.-Württ. 22/2, 1998, 264)
- Ravensburg, Veitsburg
- Renningen, Neuwiesenäcker
- Riedlingen, Zollhausen
- Rottweil, Nikolausfeld
- Sindelfingen, Obere Vorstadt (Scholkmann 1973)
- Sindelfingen, St. Martin (Scholkmann 1977)
Herstellungsbelege
Bislang wurden keine Töpfereien bzw. Töpferofenstandorte identifiziert, doch legen Fehlbrände im Altfundmaterial von Rottweil dort eine Herstellung nahe (Gildhoff 1992, 317).
Literaturhinweise
- Ade 2018: D. Ade, Die hoch- und spätmittelalterlichen Funde von der Konstanzer Marktstätte. In: M. Dumitrache (Hrsg.), Die Konstanzer Marktstätte im Mittelalter und in der Neuzeit. Forschungen und Berichte zur Archäologie in Baden-Württemberg 5 (Wiesbaden 2018) 269–384.
- Ade-Rademacher 1993: D. Ade-Rademacher, Die mittelalterlichen und neuzeitlichen Befunde und Funde der Veitsburg. In: D. Ade-Rademacher/R. Rademacher (Hrsg.), Der Veitsberg bei Ravensburg. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Baden-Württemberg 16 (Stuttgart 1993) 58-136.
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- Bizer/Götz 2004: C. Bizer/R. Götz, Die Thietpoldispurch und die Burgen der Kirchheimer Alb. Neue Methoden und Ergebnisse der Burgenforschung. Schriftenreihe des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck 31 (Kirchheim unter Teck 2004).
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