Freiburg: Unterschied zwischen den Versionen

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*Ware XIV: reduzierend gebrannte Irdenware: "grautonige Drehscheibenware" mit Bleiglasur
 
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*Ware XV: Sonderformen der Warenarten, römisch, merowingisch-karolingisch, bemalte Straßburger Ware, [[Pingsdorf-Imitation|imitierte]] und echte [[Pingsdorfer Ware]], technische Keramik
 
*Ware XV: Sonderformen der Warenarten, römisch, merowingisch-karolingisch, bemalte Straßburger Ware, [[Pingsdorf-Imitation|imitierte]] und echte [[Pingsdorfer Ware]], technische Keramik
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==wichtige Fundstellen==
 
==wichtige Fundstellen==

Version vom 17. August 2023, 16:52 Uhr

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Lage

Feiburg liegt im südlichen Oberrheintal an dem aus dem Schwarzwald fließenden Fluss Dreisam, dessen Tal eine Passage nach Osten eröffnete. An der Kreuzung mehrerer Verkehrswege entwickelte sich seit etwa 1100 eine städtische Siedlung.

Forschungsgeschichte

Freiburg ist in Baden-Württemberg eine der Städte, die als Schwerpunkt stadtarchäologischer Forschung gelten können. Mehrfach wurden Jubiläen Anlass für Kolloquien und Ausstellungen, die die mittelalterliche Stadtentwicklung weit über Freiburg hinaus thematisiert haben.

Einen Durchbruch für die Kenntnis der mittelalterlichen Keramikfunde aus Freiburg stellte die Bearbeitung der Grabung Freiburg, Harmonie dar. Stephan Kaltwasser (1995) erarbeitete eine erste Gliederung des Fundmaterials in 15 Waren.

Keramikfunde

Nach Kaltwasser 1995 wurden in Freiburg folgende Waren unterschieden:

  • Ware I: Steingut
  • Ware II:Fayencen
  • Ware III: Steinzeug
  • Ware IV: Proto- oder Faststeinzeug
  • Ware V: moderne oxidierend gebrannte Irdenware
  • Ware VI: weißtonige Irdenware
  • Ware VII/A: oxidierend gebrannte Irdenware
  • Ware VII/B: innen glasierte, oxidierend gebrannte Irdenware
  • Ware VIII/ A-C: oxidierend gebrannte Irdenware mit Glasur
Freiburg, Latrine der Augustinereremiten, Beidseitig glasierte Henkelschüsseln (Kaltwasser 1995)

Die regionalen Waren, die der Stadtgründung Freiburgs vorausgehen, sind unter Ware XV subsumiert, weshalb etwa die regional schon früher auslaufende Ältere gelbe Drehscheibenware (Südwestdeutschland, FMa/HMa) hier fehlt.

Für die Randformen wurde durch St. Kaltwasser eine Typologie erarbeitet, die die Formengruppe A bis E umfasst.

Freiburg, Randprofiltypen nach S. Kaltwasser 1995 (Graphik umgezeichnet R. Schreg)

wichtige Fundstellen

Verbleib der Funde

  • ALM, Rastatt,
  • Freiburg, Colombischlössle

Literaturhinweise

  • Gross et al. 1992: U. Gross / S. Kaltwasser / D. Ade-Rademacher / M. Junkes, Keramik. In: Stadtluft, Hirsebrei und Bettelmönch. Die Stadt um 1300 (Stuttgart 1992) 320–345.
  • Kaltwasser 1991: S. Kaltwasser, Auf den Spuren mittelalterlicher Keramikglasur - glasierte Geschirrkeramik des Freiburger Augustinereremitenklosters. Arch. Nachr. Baden 45, 1991, 33–43.
  • Kaltwasser 1995: S. Kaltwasser, Die hochmittelalterliche Keramik der Grabung auf dem 'Harmonie'-Gelände in Freiburg. In: M. Untermann (Hrsg.), Das "Harmonie"-Gelände in Freiburg im Breisgau. Forsch. u. Ber. Arch. Mittelalter Bad.-Württ. 19 (Stuttgart 1995) 313–320.
  • Untermann 1995: M. Untermann (Hrsg.), Die Latrine des Augustinereremiten-Klosters in Freiburg im Breisgau. Materialh. Arch. Bad.-Württ. 31 (Stuttgart 1995).