Rotbemalte Drehscheibenware (Oberfranken, HMa/SMa): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 00:46 Uhr
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Im Rahmen der Oxidierend gebrannten jüngeren Drehscheibenware (Franken, SMa/FNz) treten immer wieder rotbemalte Scherben auf. Inwieweit sich diese als eigene Ware oder Variante zusammen fassen lassen, ist bisher unklar, zumal im benachbarten Südthüringen mit der Birkenfelder Ware (Südthüringen, SMa) und einer weiteren, von Burg Henneberg bekannten rotbemalten Drehscheibenware mehrere verschiedene Sorten rotbemalter Kramik bekannt sind. In Oberfranken sind mit Lußberg und Kipfendorf, Thonberg auch mindestens zwei Produktionsplätze greifbar.
Eine klare Definition einer Lokalgruppe rotbemlater Drehscheibenware setzt eine neuerliche vergleichende Bearbeitung der Funde aus Oberfranken und Südthüringen voraus. Dabei wird auch zu klären sein, wie sich die Funde rotbemalter nachgedrehter Ware in das Bild einfügen.
Immerhin scheinen spiralförmige, möglicherweise florale Muster die rotbemalte Drehscheibenware in Oberffranken gegen andere Gruppen im Süden (Pollenfelder Ware (Mittelfranken, SMa)) und Westen (Rotbemalte Heidenheimer Ware (Ostalb, SMa) und Rotbemalte schwäbische Feinware (Württemberg, SMa)) abzugrenzen.
Die ältere Forschung hat in Unkenntnis der lokalen Produkte rotbemalte Ware häufig vorschnell als Pingsdorfer Ware oder Pingsdorf-Imitationen bezeichnet.
wichtige Fundorte
- Kloster Banz
- Bamberg, Am Kranen 14
- Lußberg
- Kipfendorf, Thonberg
Literaturhinweise
- Feger 1989: R. Feger, Hoch- und spätmittelalterliche Keramik aus dem nördlichen Oberfranken (unpubl. Magisterarbeit Bamberg 1989)